Am Samstagabend kamen die Kameraden der Unterharmersbacher Bürgerwehr zu ihrer Generalversammlung im Gasthaus „Grüner Hof“ zusammen. Auf der Tagesordnung standen Berichte, Ehrungen und Wahlen.





Sowohl der Vorsitzende Josef Roth als auch der Kommandant und Hauptmann Marcus Bohnert wollen ihre Ämter abgeben. „Wir möchten aber dem Nachwuchs noch mehr Zeit geben“, erklärten beide vor den Wahlen. Darum kandidierten sie lediglich für ein weiteres Jahr. Die offizielle Amtszeit beträgt drei Jahre. Der Vorsitzende Josef Roth sagte: „Ich will aufhören. Wenn sich jemand bereit erklärt, den Vorsitz zu übernehmen, bin ich dankbar. Wenn sich niemand findet, mache ich es nochmal für ein Jahr.“ Auch Kommandant Marcus Bohnert erklärte der Versammlung, dass er aufhören wolle und das Amt lediglich für ein weiteres Jahr übernimmt.
Verwaltungsrat nach der Wahl
Beide Kameraden wurden in geheimer Wahl mit großer Mehrheit gewählt. Sie nahmen die Wahl an und bedankten sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Nach einer Satzungsänderung gehören jetzt zwei Beisitzer zur Verwaltung. In diese Positionen wurden Markus Müller und Simon Schwarz gewählt. Im Amt bleiben Fahnenoffizier Stefan Körnle, Feldwebel Christian Schwarz, Waffenmeister Ferdinand Jilg, Tambourmayor Gabriel Roth, Schriftführer Fabian Haalboom und Kassierer Herbert Armbruster (für ein Jahr). Als Mitglied des Spielmannszugs ist Andreas Gutmann Mitglied der Verwaltung, als Vertreter der passiven Mitglieder wurde Dieter Heitzmann neu in den Verwaltungsrat gewählt. Bei den Trachtenfrauen gibt es nur noch zwei Frauen, davon konnte keine für die Verwaltung gewonnen werden.
Eisgutschein für neues Mitglied
Die Bürgerwehr besteht zurzeit aus sechs Offizieren, 33 Gewehrträgern, 16 Spielleuten, zwei Trachtenfrauen, acht Ehrenmitgliedern und 125 passiven Mitgliedern. Als neues aktives Mitglied wurde Gabriel Schwarz bei der Versammlung vorgestellt. Bürgermeister Günter Pfundstein begrüßte ihn persönlich und überreichte als Begrüßungsgeschenk einen Eisgutschein.
Rückblick auf die Auftritte
Im Vereinsjahr 2024 gab es acht öffentliche Auftritte. Zu den traditionellen Auftritten gehören Fronleichnam, das Zeller Fest, der Volkstrauertag und die Jahresveranstaltung in der Schwarzwaldhalle im Januar. Im Juni nahm die Bürgerwehr am Landestreffen in Bretten teil. Die jährliche Kameradschaftswanderung fand im September statt und führte nach Oberharmersbach mit Einkehr bei „Hasegalli“. Mit kleineren Abordnungen ist die Bürgerwehr bei Beerdigungen ihrer Mitglieder, Tagungen oder Geburtstagen präsent. Abschließend dankte Kommandant Bohnert noch dem neun Ortsvorsteher Jürgen Isenmann und dem Ortsvorsteher a. D. Ludwig Schütze für ihre Unterstützung.
Den umfangreichen Kassenbericht legte im Detail Herbert Armbruster vor. Die Kassenprüfer Richard Wussler und Helmut Lehmann bestätigten die ordnungsgemäße Kassenführung.
Tambourmayor ist stolz auf Spielmannszug
Tambourmayor Gabriel Roth sagte: „Ich bin stolz auf den Spielmannszug.“ Die Kameraden haben sich zu 31 Proben getroffen, bei denen durchschnittlich neun Spielleute teilgenommen haben. Zurzeit übt der Zug für das Kritikspiel Ende Mai. Abschließend erklärte Roth, dass er sich neue Gesichter in den Reihen des Spielmannszugs wünsche.
Bürgermeister dankt
„Die Bürgerwehr verkörpert eine tolle Tradition in unserem Städtle“, begann Pfundstein seine Rede. Wie er aus den Berichten entnehmen könne, sei alles bestens geführt. Er dankte der Bürgerwehr für ihre aktive Teilnahme bei kirchlichen und weltlichen Festen. „Das Nachwuchs da ist, das zeichnet die Unterharmersbacher Bürgerwehr besonders aus. Das freut mich“, erklärte Pfundstein am Ende seiner Ausführungen. Er übernahm die Entlastung des Vorstands.
Konrad Fritsch für 60 Jahre geehrt
„Ich bin stolz auf unsere passiven Mitglieder und ihre langjährige Treue zum Verein“, sagte Kommandant Marcus Bohnert. Die besonders seltene Ehrung von 60 Jahre Mitgliedschaft bei der Bürgerwehr erhielt Konrad Fritsch. Bohnert las den Text seiner Ehrenurkunde vor und überreichte sie ihm mit herzlichen Dankesworten. Der langanhaltende Applaus der Versammlung drückte die große Wertschätzung für den verdienten Kameraden aus.
50 Jahre ist Hubert Schwarz der Unterharmersbacher Bürgerwehr treu und hat damit ebenfalls eine besondere Ehrung verdient. Kommandant Marcus Bohnert überreichte ihm die Ehrenurkunde und ein Präsent – die passiven Mitglieder sind dem Verein wichtig und der Applaus und der Respekt vor dieser Lebensleistung war dem Geehrten sicher.
In Abwesenheit wurden Rudolf Eck und Günther Göhringer für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Seit 25 Jahren der Bürgerwehr treu sind Max Bergsträsser, Dieter Heitzmann, Karl Hertig, Xaver Riehle, Patric Scherer und Siegfried Weber.
Neun Mitglieder waren immer da
Auch die fleißigsten Teilnehmer bei den offiziellen und vereinsinternen Veranstaltungen werden bei der Versammlung traditionell geehrt. Kein einziges Mal gefehlt haben: Alfred Lehmann, Helmut Lehmann, Adrian Rauber, Lothar Schneider, Siegfried Schülli, Herbert Armbruster, Patrizia Florin, Stefanie Lehmann und Gabriel Roth. Ein einziges Mal gefehlt haben: Fabian Haalboom, Marcel Haalboom, Markus Müller, Nikolaus Wink, Horst Zenner, Konrad Echle, Niklas Gehring, Robin Müller, Felix Riehle und Christina Roth.
Traditionstermine im laufenden Jahr
Der Vorsitzende Josef Roth stellte die Termine für das Jahr 2025 vor. Im Mai wird das Exerzieren auf dem Gelände beim Fürstenberger Hof geübt. Das Kritikspiel findet am 24. und 25. Mai statt. Die traditionellen Veranstaltungen sind wieder Fronleichnam, das Zeller Fest und der Volkstrauertag. Im September beteiligt sich die Bürgerwehr bei den Jubiläumsfeierlichkeiten“ 950 Jahre Unterentersbach“. Am 26. Oktober nimmt eine Abordnung bei der Fahnenweihe der Zeller Bürgerwehr teil. Ebenfalls eine Abordnung beschließt das Jahr 2025 mit der Teilnahme am Silvesteraufmarsch.
„Arbeitsuniform“ vorgestellt
Die Bürgerwehr möchte ein T-Shirt anschaffen, damit die Kameraden bei ihren Einsätzen einheitlich gekleidet sind. Schriftführer Fabian Haalboom stellte das T-Shirt. Die Bürgerwehr übernimmt die Anschaffungskosten.
Mit einem gemeinsamen Essen und Gelegenheit zu Gespräch und Begegnung klang der Abend im „Grünen Hof“ aus.