Bei der Ortschaftsratssitzung wurde das Programm zum 25-jährigen Partnerschaftsjubiläum mit der Gemeinde Tuggen vorgestellt.
Am Montagabend kam der Ortschaftsrat Unterharmersbach zu seiner dritten Sitzung in Jahr 2025 im Bürgersaal des Rathauses zusammen. Auf der Tagesordnung stand auch die Gedenktafel im Treppenhaus des Rathauses.
Genaues Wahlergebnis ermitteln
Das wichtigste Thema des Abends stellte Ortsvorsteher Jürgen Isenmann an erster Stelle der Tagesordnung: Die Briefwähler für den Stadtteil Unterharmersbach sollen bei zukünftigen Wahlen separat gezählt werden, damit das tatsächliche Wahlergebnis öffentlich vollständig und richtig wiedergegeben werden kann.
Isenmann informierte über den Sacherhalt: Bisher wurden die Briefwahlergebnisse der drei Stadtteile Oberentersbach, Unterentersbach und Unterharmersbach zusammengefasst. Somit kann für keinen der drei genannten Stadtteile das genaue Wahlergebnis ermittelt werden. Bei Betrachtung der Ergebnisse der Urnenwahl und der Briefwahl in allen Stadtteilen zeigt sich gerade in Unterharmersbach ein deutlich unterschiedliches Wahlverhalten mit deutlicher Verschiebung in den Ergebnissen.
„Wir hatten mit insgesamt 1.800 Wählern eine hohe Wahlbeteiligung von 85 Prozent“, erklärte Ortsvorsteher Isenmann. Davon wurden 606 Wählerstimmen als Briefwahl abgegeben, also ein Drittel aller Stimmen. Am Montag nach der Bundestagswahl wurde in einer in der Ortenau mit großer Auflage erscheinenden überregionalen Zeitung in der Überschrift das Wahlergebnis des Stadtteils Unterharmersbach verarbeitet, jedoch ohne die Ergebnisse der Briefwahl zu berücksichtigen. Somit wurde ein völlig falsches Ergebnis präsentiert, 606 Wählerstimmen blieben unberücksichtigt. „Das hat im Ort für Diskussionen gesorgt. Wir mussten das falsche Ergebnis erklären“, bedauerte Isenmann.
Die Bürger von Unterharmersbach haben ein großes Interesse, das tatsächliche Wahlverhalten im Ort zu kennen, berichtete er weiter. „Nächstes Jahr ist Bundestagswahl, da sollte es besser laufen“, betonte der Ortsvorsteher. Daher lautet der Beschlussentwurf, dass der Ortschaftsrat Unterharmersbach der Verwaltung empfiehlt, bei zukünftigen Wahlen die Briefwähler für den Stadtteil Unterharmersbach separat auszuzählen, damit das tatsächliche Wahlergebnis der über 2.000 Wahlberechtigten öffentlich vollständig und richtig wiedergegeben werden kann. Dieser Beschlussentwurf wurde einstimmig beschlossen.
Programm zum Partnerschaftsjubiläum
Das Jubiläum wird am Wochenende 14./15. Juni 2025 gefeiert. Es hat sich eine Projektgruppe aus drei Ortschaftsräten gebildet, die am Montagabend einen groben Zeitplan vorstellten. Zu dem Freundschaftstreffen werden sieben Personen aus Tuggen erwartet, die am Samstagmorgen anreisen. Sie werden im Hotel „Klosterbräustuben“ untergebracht. Um 11 Uhr beginnt das Programm mit einem kleinen Festakt im Rathaus Unterharmersbach. Es gibt einen musikalischen Programmpunkt und eine kleine Verköstigung vor Ort. Dann ist eine Fahrt oder Wanderung in die weitläufigere Umgebung geplant (Brandenkopf). Vor der Abendveranstaltung haben die Gäste noch eine Pause. Dann werden sie um 19 Uhr in den Gasthof „Mühlstein“ zu einem Abendessen mit Überraschungen eingeladen. Dort ist auch eine Präsentübergabe möglich.
Am Sonntagvormittag geht es um 9.45 Uhr im Rathaus Zell weiter. Bürgermeister Günter Pfundstein hält eine Rede, das neu renovierte Rathaus kann besichtigt werden und dann geht es zum Rundofen hinüber, zu einer Führung in dem Gebäude und einem Imbiss zu Mittag. Um ca. 14 Uhr endet das Freundschaftstreffen, da die Gäste die Heimfahrt antreten wollen.
Ortsvorsteher Jürgen Isenmann zeigte sich sehr zufrieden mit dem Programm und vor allem mit dem Namen: „Freundschaftstreffen – das ist der perfekte Name für das Wochenende.“
Gedenktafel im Treppenhaus
Ab Herbst 2025 soll das Obergeschoss in der Ortsverwaltung als „Ersatzkindergarten“ für zwei Kindergartengruppen auf Grund des geplanten Kindergartenneubaus genutzt werden. Die seit vielen Jahren dort angebrachte Gedenktafel der gefallenen Soldaten aus dem 2. Weltkrieg vermittelt ein düsteres Bild und sollte dort entfernt werden.
Ortsvorsteher Jürgen Isenmann machte den Vorschlag, das Bild zu digitalisieren und am Volkstrauertag zu präsentieren oder im Stadtarchiv zu archivieren. Einige Ortschaftsräte äußerten sich zu diesem Thema. Ortschaftsrat Gottfried Lehmann mahnte: „Wir möchten doch, dass man sich erinnert. Meine Onkel sind auf den Bildern drauf.“ Sybille Nock wollte abwarten, wie es mit dem Rathaus weiter geht (Sanierungsstau) und solange die Tafel auf den Speicher stellen.
Am Ende einigten sich das Gremium darauf, die Gedenktafel im Dachgeschoss im Treppenhaus anzubringen, oder – falls es dort nicht geeignet ist – die Tafel im Speicher einzulagern. Am Volkstrauertag könnte sie im Foyer aufgestellt werden. Nach der Zeit der Kindergartennutzung soll erneut über die Verwendung beraten werden.
Maibaumstellen am 30. April
„Das Maibaumstellen hat Tradition und soll am 30. April wieder veranstaltet werden“, erklärte Ortsvorsteher Jürgen Isenmann. Die Zimmerei Gottfried Lehmann wird den Maibaum herrichten, herfahren und auf dem Rathausplatz aufstellen. Der Musikverein marschiert von der Grundschule dazu auf. Der Fußballförderverein übernimmt wieder die Bewirtung.
Bekanntgaben
Es wird ein geeigneter Platz für eine Informationstafel gesucht, bei der z.B. der Wander- und Freizeitverein über seine Veranstaltungen informieren kann. Dies wurde von der Vorsitzenden des Vereins Iris Bruder gewünscht. Nach kurzer Diskussion konnte kein passender Platz gefunden werden; das Thema wird zu einem späteren Zeitpunkt nochmals erörtert.