Ortsvorsteher Christian Dumin: „Ohne die Feuerwehr würde im Dorfgeschehen einiges fehlen.“
Die Feuerwehrabteilung Unterentersbach kam in der Tenne im Gröbernhof zu ihrer Generalversammlung zusammen. Neben dem Rückblick auf das vergangene Jahr zogen sich die geplanten Veränderungen bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Zell am Harmersbach wie ein roterFaden durch die Versammlung.
Abteilungskommandant Felix Schwendemann begrüßte alle aktiven Kameraden, die Jugendfeuerwehr, die Alterskameraden sowie Bürgermeister Pfundstein und Ortsvorsteher Dumin. Entschuldigt war Kommandant Florian Lehmann.
Als nächstes dankte er den aktiven Kameraden für ihren unermüdlichen Einsatz, den sie im vergangenen Jahr erbracht haben. Es sei heutzutage keineswegs selbstverständlich, die Freizeit zum Wohle der Bevölkerung zu opfern und bei den Einsätzen möglicherweise sogar die eigene Gesundheit freiwillig aufs Spiel zu setzen.
Abteilungskommandant Felix Schwendemann stellte fest, dass 2024 ein ziemlich turbulentes Jahr für die Abteilung gewesen sei, geprägt durch den Zukunftsgedanken, die Feuerwehr Zell a. H. auf Grund des allgemeinen Personalmangels zu zentralisieren, um die Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Dieser Gedanke sei wahrscheinlich langfristig das richtige Ziel, aber den Weg dorthin hätte man sicherlich anders gestalten können. Schwendemann bedauerte, dass Kameradschaft und Engagement für die Feuerwehr über die Abteilungen hinaus durch die geplanten Veränderungen stark gelitten hätten.
Totenehrung und Tätigkeitsbericht
Die Feuerwehr Zell a.H. trauert um den verstorbenen Alterskameraden Werner Kuderer aus der Abteilung Unterharmersbach. Er war ein langjähriges Mitglied der Feuerwehr, wo er seinen Dienst zum Wohl und zur Sicherheit der Bürger geleistet hat. Felix Schwendemann schloss in das Gedenken auch die Verstorbenen aus den anderen ehrenamtlichen Hilfsorganisationen ein. Hierzu wurde eine Gedenkminute eingelegt.
Markus Schnaiter berichtete von einem ereignisreichen Jahr. Ende 2024 zählte die Abteilung 21 Mitglieder. Diese setzen sich zusammen aus 13 Aktiven und acht Alterskameraden. Von der Abteilung wurden 15 Monatsproben durchgeführt. Dazu kommen noch die Proben zusammen mit den anderen Abteilungen. Der Abteilungsausschuss traf sich zu drei Sitzungen. Auf eigenen Wunsch wechselte ein Kamerad in die Abteilung Zell.
Das Fahrzeug rückte insgesamt zu fünf Einsätzen aus. Dies waren zwei Kleinbrände, zwei Fehlalarme und ein Fahrradunfall. Beim Entersbacher Abend wurde der Sicherheitswachdienst übernommen, bei der Kilwi war es der Parkplatzdienst sowie im November die Absicherung des Martinsumzugs vom Kindergarten Wirbelwind. Im November wurde mit dem Landratsamt die jährliche Übung, zur Absperrung der Zufahrten zum Rückhaltebecken, durchgeführt. Ebenfalls im November wurde die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Zell a. H. im Kulturzentrum besucht. Die eigene Abteilungsversammlung im Gasthaus Pflug wurde im März durchgeführt.
Besucht wurden die Feuerwehrfeste der Feuerwehren Steinach, Prinzbach, Nordrach und der Abteilung Zell. Im Juli besuchte die Abteilung den Kindergarten Wirbelwind, wo sie von den Kindern schon sehnsüchtig erwartet wurden. Als Dankeschön für alle Kameraden und ihre Partnerinnen wurde im Gerätehaus wieder ein Kameradschaftsabend abgehalten. Die Bewegungsfahrt am Karfreitag führte zur Schwarzenbachtalsperre, wobei die Kraftwerksanlage und der Staudamm von innen besichtigt wurden.
Auch am Dorfleben beteiligte sich die Abteilung bei den folgenden Veranstaltungen: Maibaum stellen, Sommerfest im Schulhof, Adventshock und Teilnahme am Volkstrauertag. Bei der AWO-Ferienzeit auf der Gehrmatt wurde wieder ein Spaß- und Actionnachmittag für die Ferienkinder durchgeführt.
Höhepunkt des letzten Jahres war für die Abteilung der dreitägige Ausflug in die Pfalz nach Neustadt. Auf der Hinfahrt wurde die Bunkeranlage Schöneburg als Teil der Maginotlinie sowie das Hambacher Schloss besichtigt. Eine Weinrallye gehörte ebenso dazu wie die Fahrt mit dem Kuckucksbähnel. Als Jahresabschluss fand wieder die traditionelle Wanderung, diesmal zum Lothardenkmal, statt.
Alterskameraden pflegen die Kameradschaft
Altersobmann Reinhard Berger berichtete, dass 2024 acht Alterskameraden der Abteilung angehörten. Zehn Mal wurden die monatlichen Treffen abgehalten. Im Dezember auch wieder zusammen mit den Partnerinnen. Auch die Feuerwehrfeste der umliegenden Wehren wurden besucht. Viele andere Termine kamen noch hinzu. Die aktiven Kameraden wurden bei ihren Veranstaltungen tatkräftig von den Alterskameraden unterstützt.
Eine schöne Veranstaltung war das Alterskameradentreffen des Ortenaukreises in Oberharmersbach, wo viele Gespräche mit anderen ehemaligen Aktiven geführt wurden. Zusammen oder in kleineren Gruppen war man an genau 50 Tagen unterwegs. Zum Schluss sagte er, dass dies sein letzter Bericht der Alterskameraden sein wird. Er möchte sich unter dem Punkt Verschiedenes noch genauer dazu äußern.
Kassenwart Jonas Isenmann ging auf die Ausgaben und Einnahmen des vergangenen Jahres ein. Trotz des dreitägigen Ausflugs ist der Kassenstand dank der Einnahmen vom Sommerfest und Adventshock noch gut. Die Kassenprüfer Helmut Isenmann und Siegfried Schätzle bestätigten die einwandfreie Führung der Kasse. Die Entlastung für den Kassenwart war einstimmig.
Bürgermeister Pfundstein bittet um Mitarbeit und Verständnis
Bürgermeister Günter Pfundstein begrüßte alle anwesenden Kameraden. Besonders die Kameraden der Jugendfeuerwehr und die Alterskameraden, welche auch letztes Jahr wieder sehr aktiv waren. Die Feuerwehr sei die wichtigste Einrichtung der Gemeinde. Ein großes Dankeschön galt daher den aktiven Kameraden für ihren Einsatz über das ganze Jahr. Es sei wichtig, dass alle Einsatzkräfte wieder gesund von ihren Einsätzen nach Hause kommen. Er lobte auch die Ausbildung der Kinderfeuerwehr und Jugendfeuerwehr, und dankte deren Ausbildern.
Zum Schluss bat Bürgermeister Pfundstein alle Anwesenden um Verständnis und Mitarbeit für die kommenden Veränderungen. Die Feuerwehr genieße einen guten Ruf in der Bevölkerung. Bei der Suche nach einem neuen Kommandanten bat er um rege Mithilfe. Bevor er aus Termingründen die Versammlung verlassen musste, stand er noch für eine Diskussionsrunde zur momentanen Situation der Feuerwehr zur Verfügung. Anschließend wünschte er der Versammlung noch einen guten Verlauf.
Leistungsabzeichen und Probenbesuch
Die Kameraden Jonas Isenmann, Valentin Schwendenmann und Tom Selinger haben im Mai das Leistungsabzeichen in Silber absolviert, was einen immensen Übungs- und Probenaufwand zusätzlich zum normalen Feuerwehrdienst bedeutet. Hierzu wurden viele Sonntage und Abende für die Vorbereitung investiert.
Die vier eifrigsten Probenbesucher wurden für ihren Einsatz gelobt und erhielten ein kleines Präsent. Es waren dies: Felix Schwendemann, Stefan Isenmann, Valentin Schwendenmann und Daniel Erdrich.
Da jeder schon einen Jahresplan erhalten hat, wollte Abteilungskommandant Felix Schwendemann nur noch kurz auf die anstehenden Termine hinweisen. Dazu gehören der Kameradschaftsabend am 5. April, die Bewegungsfahrt am Karfreitag und die Vorbereitung zum Sommerfest am 30.5./01.06.25.
Lob für das Engagment im Dorf
Nachdem Ortsvorsteher Dumin alle Anwesenden begrüßt hatte, bedankte er sich, auch im Namen des Ortschaftsrates, für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Er zeigte sich aber enttäuscht, dass auf Grund der momentanen Situation niemand von der Feuerwehrführung der Gesamtwehr anwesend war. Er lobte das Engagement der Abteilung für das Dorf, auch außerhalb der Einsatz- und Probendienste. Der Tätigkeitsbericht der Abteilung habe gezeigt, dass ohne die Feuerwehr im Dorfgeschehen einiges fehlen würde. Zum Schluss bat er um aktive Mithilfe und das Einbringen für die anstehenden Maßnahmen in der Feuerwehr Zell a.H.
Altersobmann legt sein Amt nieder
Während Felix Schwendemann sonst keine weiteren Punkte mehr hatte, dankte er nochmals allen Kameraden und vor allem seinen zwei Stellvertretern Xaver Schwendemann und Frank Erdrich für ihre Unterstützung bei der Führung der Abteilung. Zum Schluss sagte er noch zu seinen Kameraden: „Egal was die Zeit auch bringt, bleiben wir optimistisch, machen das Beste aus der Situation und lassen uns nicht von unserem Weg abbringen.“
Nun meldete sich Altersobmann Reinhard Berger wie angekündigt nochmals zu Wort. Er legte mit sofortiger Wirkung sein Amt als Obmann der Altersmannschaft nieder. Des Weiteren wird er die Feuerwehr verlassen. Dieser Schritt habe mit der Kameradschaft innerhalb der Abteilung nichts zu tun. Er erläuterte seinen Kameraden den Entschluss anhand der momentanen Situation ausführlich.
Abteilungskommandant Felix Schwendemann beendete die Versammlung und bedankte sich beim Team der Tenne für die tolle Bewirtung. Nach einem gemeinsamen Essen und gemütlichem Beisammensein endete die Generalversammlung der Abteilung Unterentersbach.