Kosten in Höhe von 200.000 Euro stoßen im Gemeinderat auf Kritik. Beschlüsse des Zeller Gemeinderats.
Die Freiwillige Feuerwehr erhält ein neues Einsatzleitfahrzeug. Der Gemeinderat stimmt mit großer Mehrheit für die Anschaffung. Dennoch gab es wegen der Kosten in Höhe von 200.000 Euro auch kritische Stimmen.
Das derzeitige Einsatzleitfahrzeug der Zeller Feuerwehr ist mittlerweile 29 Jahre alt und verfügt über analoge Funktechnik. „Eine Umrüstung des alten Fahrzeuges auf Digitalfunk macht keinen Sinn mehr“, stellte Interims-Gesamtkommandant Florian Lehmann fest, der gemeinsam mit seinem Stellvertreter Torsten Wiucha an der Sitzung teilnahm.
Bürgermeister Günter Pfundstein ergänzte, dass im Feuerwehrbedarfsplan eine Ersatzbeschaffung vorgesehen ist. Bereits im Januar 2024 hat der Gemeinderat dem Kauf zugestimmt. Im Haushalt 2025 sind dafür 200.000 Euro eingeplant. Das Landratsamt hat einen Zuschuss in Höhe von 22.000 Euro bewilligt.
Dennoch gab es Kritik von Gemeinderat Stefan Kornmeier. 200.000 Euro für einen VW-Bus seien wahnsinnig viel Geld. Er forderte dazu auf, eine preiswertere Lösung zu finden. Kommandant Florian Lehmann wies darauf hin, dass vor allem die Ausbau- und Funktechnik das Fahrzeug so teuer mache. Außerdem müssten die vorgeschriebenen Normen eingehalten werden. Auf Extras habe man seitens der Feuerwehr verzichtet.
Gemeinderat Hannes Grafmüller regte an, die Ausschreibung des Fahrzeuges gemeinsam mit anderen Feuerwehren vorzunehmen, um dann einen Preisvorteil erzielen zu können. Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung stimmte der Gemeinderat für die Ersatzbeschaffung.
Wasserleitungen für Oberentersbach
Im Februar hat der Gemeinderat beschlossen, den Ortsteil Oberentersbach an die öffentliche Wasserversorgung anzuschließen. Die Leitungen sollen ab Mai im Zuge der Baumaßnahmen des E-Werks mitverlegt werden. Die Länge der Hauptleitung beträgt 2,6 Kilometer, die Hausanschlussleitungen zu insgesamt 17 Anwesen weitere ca. sechs Kilometer.
Die privaten Trinkwasserleitungen werden durch die Stadt besorgt und mitverlegt. Kosten für Aufwand und Material werden nach der Satzung durch einen Kostenrückersatz auf die Eigentümer umgelegt. Der Gemeinderat hat dem Kauf von Wasserleitungen und Armaturen zum Preis von 72.159 Euro zugestimmt. Den Zuschlag erhielt die Firma Richter + Frenzel.
Noch nicht abschließend geklärt ist der Anschluss von drei weiter entfernten Anwesen an die öffentliche Wasserversorgung. Die Kalkulation durch das Stadtbauamt und die betroffenen Anlieger weichen stark voneinander ab. Ortsvorsteher Torsten Gutmann sprach von einem „Zahlenwirrwarr“.
Bürgermeister Pfundstein stellte in Aussicht, dass für die Erweiterung kurzfristig eine Lösung gesucht werden solle. Unabhängig davon beschloss der Gemeinderat einstimmig die Materialbeschaffung.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.