Tennisclub Zell: Der Verein entwickelt sich kontinuierlich positiv, inklusive Mitgliederzahlen.


„2024 war richtig was los“, berichtete Benjamin Künstle – bislang verantwortlich für das Ressort Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungs-Orga – bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des Tennisclub Zell 2005. Diese fand am vergangenen Montagabend im Clubheim in der Gasselhalde statt.
Die rund 35 Anwesenden – unter ihnen Bürgermeister Günter Pfundstein – erfuhren, dass der Verein im vergangenen Jahr stolze 16 Events (Arbeitseinsätze ausgenommen) organisiert hatte. Das Schleifchenturnier, bei dem man Jung und Alt hatte zusammenbringen wollen, musste wetterbedingt ausfallen, desgleichen das interne Doppelmix.
Benjamin Künstle bedankte sich bei den Mannschaften für deren unerlässliche Hilfe. In 2025 wird die Eventliste weitgehend so aussehen wie in 2024. Um noch mehr Qualität bieten und das Trainingspensum stemmen sowie den wachsenden Kapazitätsbedarf bedienen zu können, erhält das bisherige Trainerteam um Markus Maus, Yannick Kasper, Jakob Schwendenmann, Lennox Burger und Norbert Heilmann mit Isabelle Wilk Unterstützung durch die Tennisschule Wilk.
Wie in 2024 geht der Tennisclub auch in diesem Jahr mit zehn Seniorenmannschaften in die Medenrunde, bis zur bestaunenswerten Altersklasse 75 (Doppel). Die Zahl der Jugendmannschaften (Junioren U10 bis U18) ist von sieben auf elf gestiegen, teils werden Spielgemeinschaften mit Oberharmersbach gebildet.
Unterschiedliche Ballfarben
Um Kinder von klein auf in verschiedenen Stufen ans Tennisspielen zu gewöhnen, wird inzwischen mit unterschiedlichen Ballgrößen und –gewichten gespielt. Gekennzeichnet sind sie durch unterschiedliche Farben, angefangen von Rot für die Kleinsten über Orange und Grün hin zum allseits bekannten Gelb der Filzkugeln. Mit den langsameren, orangefarbenen Bällen können auch erwachsene Anfänger in den Sport einsteigen.
Stefan Arbogast, bislang zuständig für das Ressort Sport, teilte eine weitere wichtige Neuerung mit: Wer auf Ranglisten- und Leistungsklassenturnieren spielen möchte, muss einmalig eine Lizenz von zehn respektive 20 Euro im Jahr erwerben, „das hat der Deutsche Tennisbund zwecks Finanzierung so vorgeschrieben.“ Das gilt auch für Kinder, Mannschaftsspieler betrifft diese Regelung allerdings nicht. Die Lizenz lässt sich schnell und einfach unter www.tennis.de beantragen.
Norbert Heilmann vom Ressort Vereinswesen hatte für 2024 viel von den Arbeiten rund um die Tennisplätze zu berichten: Unter anderem wurden im Frühjahr die Linienbeschwerungen und mithilfe eines Motorbesens der Altsand samt Moos von den Plätzen entfernt, zwei Schichten frischer Sand (insgesamt 12 Tonnen!) aufgetragen und gewalzt, Sitzbänke gereinigt und aufgestellt, Sichtblenden und Werbebanner aufgestellt. Nicht notwendig war das Einschlämmen der Plätze, „Mutter Natur hat dies für uns durch mehrere Regenschauer erledigt.“
Aufruf zum finalen Arbeitseinsatz am 22. März
Die Instandsetzungarbeiten sind auch im diesjährigen März am Laufen, der finale Arbeitseinsatz erfolgt am kommenden Samstag, 22. März. „Bitte kommt wieder zahlreich“, bittet Norbert Heilmann die Clubmitglieder, denn es gilt: „Viele Hände, schnelles Ende. Außerdem bleibt dann auch noch Zeit für einen Plausch.“
Wenn das Wetter mitspielt, können die Plätze in der ersten Aprilwoche geöffnet werden. „Wer mir das vor 30 Jahren gesagt hätte, dem hätte ich gesagt: Ihr seid verrückt“, so das Vorstandsmitglied, „früher hatten wir Probleme, die Plätze zum ersten Mai fertig zu bekommen.“
Im Namen aller Verwaltungskollegen stellte Benjamin Künstle der Versammlung eine kleine Auswahl dessen vor, „was der Norbert das Jahr über still und heimlich macht“- auch wenn der so Gelobte mit einem lapidaren „Ach wo“ abwinkte und mit dieser seiner typischen, bescheidenen Art für Lacher sorgte. Von Brunnensanierung, Renovierung des Treppenaufgangs, Hornissennest-Entfernung und dem Austausch von 40 Stühlen war hier beispielsweise die Rede. „Und noch viele, viele, viele Sachen mehr, für die wir Norbert danken“, sprach Benjamin Künstle im Namen aller Mitglieder.
In seinem Kassenbericht stellte Manuel Schwendenmann als Zuständiger für das Ressort Finanzwesen eine erfreuliche Entwicklung fest: Erneut konnte im vergangenen Geschäftsjahr trotz aller erforderlichen Ausgaben ein Gewinn erzielt werden.
Fortgesetzter Aufschwung
Das im Jahr 2017 aufgenommene Darlehen in Höhe von 128 000 Euro ist inzwischen auf 54 000 Euro geschrumpft. Den größten Beitrag zur Finanzierung bringen die Mitgliedsbeiträge auf sowie Spenden – inklusive der Ehrenamtspauschalen, die der Vorstand dem Verein zurückspendet.
Aktuell zählt der 2005 neu gegründete Verein 216 Mitglieder, davon beeindruckende 187 aktiv am Spielbetrieb Beteiligte. Im Jahr 2015 belief sich die Gesamtzahl noch auf knapp unter 100. „Seit dem Jahr 2022 haben wir eine richtig schöne Entwicklung der Mitgliederzahlen, und das in allen Altersbereichen“, betonte Manuel Schwendenmann. Lediglich die Altersgruppe 19 bis 25 Jahre sei unterrepräsentiert, aufgrund von Ausbildung und Beruf, sowie die Gruppe der 26- bis 40-Jährigen. Die Zahl der aktiven Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre ist auf 81 angewachsen.
Kassenprüfer Werner Dangl bescheinigte mit großem Dank eine „einwandfreie, tolle Kassenführung“, die nicht besser sein könne. „Unsere gute Kassensituation hängt auch mit unserer Tenniszeitung zusammen – es ist genial, was das an Geld einbringt“, hob Werner Dangl hervor um zu ergänzen: „Und was wir durch Eigenleistungen bei der Platz-Instandhaltung an Geld einsparen ist einmalig.“
Im Loben stand Bürgermeister Günter Pfundstein nicht nach: „Einen so großen Zuwachs bei der Jugend sieht man selten in einem Verein.“ Seiner Empfehlung und der des Kassenprüfers folgend wurde der gesamte Vorstand einstimmig entlastet. Schatzmeister Manuel Schwendenmann bedankte sich für die gute Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands.
Neuwahlen: Bestätigungen und Veränderungen
Die turnusmäßigen Vorstands-Neuwahlen führten zu folgendem einstimmig erzielten Ergebnis: Manuel Schwendenmann (Finanzwesen) und Norbert Heilmann (Vereinswesen) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Benjamin Künstle wechselt in das Ressort Sport, Stefan Arbogast in das bislang unbesetzte Ressort Schriftverkehr. Im Ressort Jugend stellten sich Nadine Burger und Anja Hainz nicht mehr zur Wahl und übergaben an Stephan Manz mit Stellvertreterin Claudia Künstle (die sich im Übrigen zur Oberschiedsrichterin qualifiziert hat). Als Beisitzer fungieren: Hans-Martin Moll (Bereich Finanzen), Benedikt Meyer (Sport), Ute Schwendenmann (Jugend), Otti Schwendenmann (Schriftverkehr).
Als Kassenprüfung wird Werner Dangl künftig von Andrea Kuhn unterstützt. Händeringend gesucht wird ein Pressewart, „das kann auch gerne jemand aus der Jugend sein“. Den Verein nach außen vertreten nach wie vor die geschäftsführenden Vorstände Norbert Heilmann, Benjamin Künstle und Manuel Schwendenmann.
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ dankte der Verein der Stadt für die Sanierung der Tennishalle, die durch die Maßnahmen erheblich an Komfort und Attraktivität gewonnen habe. Abschließend lebhaft diskutiert wurde die Konzeptidee einer Flutlichtanlage für Platz vier und sechs, mit allem Für und Wider.