Fast 60 Prozent der Wärme in Oberharmersbach stammen schon aus erneuerbaren Quellen. Ein Gutachten zeigt: Der Rest ist machbar.
Wer in Oberharmersbach die Heizung aufdreht, lebt oft schon klimafreundlicher, als er denkt. Holz statt Öl, Nahwärme statt Einzelheizung – viele Häuser setzen bereits auf nachhaltige Energiequellen. Und genau das zeigt jetzt auch ein Fachgutachten zur Kommunalen Wärmeplanung, das am 17. März im Gemeinderat vorgestellt wurde.
Besser als der Durchschnitt
Oberharmersbach ist bereits heute besser aufgestellt als viele andere Gemeinden. 59 Prozent der Wärme stammen schon aus erneuerbaren Quellen, vor allem aus dem Wärmenetz der BürgerEnergie Oberharmersbach und aus Energieholz. Auch beim CO₂-Ausstoß liegt die Gemeinde vorn: Mit 4,83 Tonnen pro Kopf liegt sie deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 7,4 Tonnen. Fast jedes zweite Gebäude ist energetisch gut saniert. Das bedeutet durch weniger Wärmeverlust einen geringeren Heizbedarf, was unterm Strich zu einer besseren Klimabilanz führt.
Im Konvoi von Fördermitteln profitieren
Die Gemeinde Oberharmersbach hat für die Kommunale Wärmeplanung mit den Nachbarkommunen Zell am Harmersbach, Biberach und Nordrach einen sogenannten „Konvoi“ gebildet und die badenovaNETZE GmbH mit der Erstellung eines entsprechenden Plans beauftragt. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es auch kleineren Gemeinden, von Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg zu profitieren und gemeinsam effiziente Strategien zu entwickeln.
Die Analyse: Wo stehen wir, was fehlt noch?
Im Rahmen der Wärmeplanung analysierten die Experten den aktuellen Stand des Wärmebedarfs und der Wärmeversorgung in Oberharmersbach. Auf Basis dieser Bestandsdaten entwickelten sie Vorschläge für den Ausbau von Wärmenetzen, den Einsatz klimaneutraler Heiztechnologien und die energetische Sanierung von Gebäuden. Ziel ist es, maßgeschneiderte Lösungen zu finden, die den spezifischen Bedürfnissen der Gemeinde gerecht werden. Obwohl das Land Baden-Württemberg solche Wärmepläne derzeit hauptsächlich von größeren Städten fordert, hat sich Oberharmersbach freiwillig dafür entschieden.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.