Die Grundschulkinder begeistern mit dem Musical „Die kleinen Leute von Swabedo“ ihr Publikum. 84 Kinder stehen dabei auf der Bühne der Reichstalhalle.




Am Donnerstagabend wurde die Reichstalhalle zur bunten Musicalbühne: 84 Grundschulkinder der Brandenkopf-Schule führten das Stück „Die kleinen Leute von Swabedo“ auf. Zahlreiche Familien füllten den Saal, die Stimmung war lebendig – und die jungen Darstellerinnen und Darsteller überzeugten mit viel Spielfreude, Musik und einer tiefgründigen Botschaft.
Rektorin Swenja Gäthje begrüßte die vielen Gäste. Sie dankte Markus Dreher vom Elternbeirat – dieses Gremium hat die Veranstaltung organisiert. Die gesamten Einnahmen des Abends kommen dem Förderverein der Schule zugute, informierte Gäthje. Dann wünschte sie allen einen kurzweiligen Abend mit dem Kindermusical „Die kleinen Leute von Swabedo“.
Ein Musical mit Botschaft
Die Geschichte erzählt von den Bewohnern von Swabedo, die glücklich zusammenleben. Sie schenken sich kleine Pelzchen, wann immer sie sich treffen. Dann kommt ein Kobold und verbreitet Unfrieden: Er behauptet, dass die Pelzchen zurückgehalten werden müssten, da sie sonst ausgehen würden. Die Swabedos verschenken ihre Pelzchen nur noch gezielt und nur dann, wenn man auch eins zurückbekommt. Die Menschen verändern sich und werden traurig, das glückliche Miteinander ist vorbei. Es dauert, bis die Swabedos verstehen, dass der Kobold daran schuld ist, und sie glauben ihm nicht mehr – sondern verhalten sich wieder so wie in der Zeit davor. Sie verschenken ihre Pelzchen wieder ganz selbstverständlich, und allmählich ist alles wieder so wie vorher. Sie sind wieder glücklich.
Große Bühne für alle
Für die Aufführung des Kindermusicals waren alle 84 Grundschulkinder der Brandenkopf-Schule Oberharmersbach im Einsatz. Das Musical wurde projektartig aufgeführt, das heißt die Rollen wurden an Kinder verteilt, die sich im Vorfeld bei der Abfrage nach Kulissenbau, Statist, viel Text, wenig Text, Bewegungstanz, Tüchertanz und Sologesang gemeldet hatten. Für die Sprechrollen wurde im Vorfeld ein Casting durchgeführt, bei dem viele Schülerinnen und Schüler ihr Können unter Beweis stellten und anhand dessen unter Berücksichtigung der Wünsche die Rollen verteilt wurden. Geprobt wurde zweieinhalb Wochen bis zur Aufführung.
Kreative Umsetzung mit viel Freude
Das Lehrerkollegium hat die Stücke ausgewählt und noch weitere Vorschläge und Ideen eingebracht, die dann in das Stück integriert wurden, wie zum Beispiel die Tänze und das Lied „Miteinander“.
Das Bühnenbild zeigt die Stadt Swabedo in einer farbenfrohen Gestaltung mit vielen Häusern und Bergen. Einige Kinder zeigen zu Beginn des Programms einen Tanz – mit ihren bunten T-Shirts bilden sie eine farbenfrohe Truppe auf der Bühne und das Beste daran: Sie haben selbst viel Spaß an ihrem Auftritt.
Den „Swabedo Blues2 singen die Kinder selbst und tanzen dazu nach einer schönen Choreografie. Für ihren Auftritt erhalten sie viel Applaus. Als die Handlung der Geschichte trauriger wird, ändern sich auch die Beiträge: Kinder singen „Das traurige Lied: Mein Herz wird schwer, ich gebe alles her, wenn es nur wie damals wär.
Farben, Musik und Bewegung
Dann sorgen die Tüchertanz-Kinder mit ihrem Auftritt für gute Stimmung: Schnell wirbeln die bunten Tücher über die Bühne, und den Kindern gelingt es tatsächlich, auf keines zu treten. Am Ende des Tanzes formen die Kinder zwei große Kreise und tanzen rundherum, bis sie scheinbar erschöpft zu Boden sinken. Dafür gab es langanhaltenden Applaus des Publikums.
Die Kinder mit den Sprechrollen aus dem Ort Swabedo haben ihre Texte gut geübt – alles können sie fehlerfrei aufsagen. Dabei tanzen sie gelegentlich, und sie sind es am Ende, die ihren kleinen Pelzchen und der schönen Zeit hinterhertrauern. Sie besinnen sich auf die Zeit, bevor der Kobold gekommen ist, und machen alles wieder so, wie es damals war. Sie verschenken ihre Pelzchen wieder und werden auch wieder glücklich.
Ein starkes Finale mit viel Gefühl
Am Ende des Bühnenprogramms kommen alle Grundschulkinder auf die Bühne und singen gemeinsam das Abschlusslied: „Miteinander – ist das Zauberwort. Wir sind eine Welt, die zusammenhält.“ Die Buchstaben des Wortes „Miteinander“ werden dabei hochgehalten. Sie stampfen mit den Füßen, winken ins Publikum und wiederholen es wieder und wieder – bis es noch ein letztes Mal laut herausgerufen wird. Ein fulminantes Finale nach einer kurzweiligen Geschichte mit großem Lerneffekt.
Symbol fürs Leben
Die Geschichte erzählt vom Glück menschlichen, liebevollen Teilens und vom Unglück und Verlust an Lebensqualität, wenn diese Zuwendung berechnet wird und von Misstrauen geprägt ist. Das kleine Symbol Pelz, das sich die Leute von Swabedo gegenseitig schenken, ist ein fühlbares Symbol. Das Weiche und Warme steht für Freundlichkeit, Vertrauen und Achtsamkeit. Am Ende des Abends erhalten alle Grundschulkinder als Erinnerung an den Abend ein kleines Stück Pelz.
Dank an alle Mitwirkenden
Rektorin Swenja Gäthje sagte am Ende des Abends: „Miteinander kann uns vieles gelingen.“ Sie dankte mit herzlichen Worten Ursula Reinberger für die Verantwortung für den Kulissenbau und die Dekoration, Ramona Schöning und Jelske Isenmann für die Live-Musik, Lilla Koppel für den Bewegungstanz, Annegret Obert für den Tüchertanz. Für die Sprechrollen, Statisten und Bühnentechnik waren Paul Hug und Swenja Gäthje im Einsatz. Christine Kienzler hat die Flyer gestaltet, Jürgen Kornmayer war für die Technik und vieles mehr verantwortlich.
Der Elternbeirat hat den Abend organisiert und für einen kleinen Imbiss gesorgt. Eine rundherum gelungene Veranstaltung – ein Kindermusical mit Lerneffekt, von 84 Grundschulkindern in Oberharmersbach aufgeführt.