Groß und Klein erleben eine prächtige Frühjahrsfasent. Der Oberharmersbacher Zunftrat zieht eine positive Bilanz: „In jeder Hinsicht eine tolle Fasend!“
Es passte wieder einmal alles zum Fasendmändig-Umzug der Oberharmersbacher Bärenzunft. Frühlingshafte Temperaturen brachten die Stimmung der Narren auf Touren, die rasch auf die zahlreichen Zuschauer überschwappte.
Die Organisatoren schienen darauf vorbereitet. Polizei, das DRK, Ordnungskräfte der Bärenzunft und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bewältigten den Trubel während des Umzugs und danach ohne besondere Vorkommnisse. „Der Aufwand hat sich gelohnt. Alles lief seine geordnete Bahnen und wir hatten in jeglicher Hinsicht eine tolle Fasent. Unser Dank gilt allen Gruppen und auch den Gästen aus nah und fern“ zog der Zunftrat eine erste Bilanz.
Knapp zweistündiges Umzugsspektakel
Knapp zwei Stunden dauerte das Umzugsspektakel vom Riersbacher Bahnhof bis ins Unterdorf. Befreundete Gruppen aus dem Rench-, Kinzig- und Wolftal bereicherten die Wagen und Motive der Oberharmersbacher Fasentgruppen. Der Spielmanns- und Fanfarenzug und die Miliz- und Trachtenkapelle gaben – zumindest zeitweise – das Marschtempo vor. Vorne mit dabei waren die Bären, Schindelmacher und Steinteufel. Weitere Farbtupfer setzten die Fledermäuse, Steinhansele und Kreuzbühler Felsenhexen aus Steinach.
Pippi Langstrumpf durfte nicht fehlen
„Kinderlieder der Welt – im Harmersbach närrisch dargestellt“ lautete das Motto für den Umzug, das Kathrin Lehmann von der Gruppe Lehmann vorgeschlagen hatte. Pippi Langstrumpf durfte da nicht fehlen und gleich in zwanzigfacher Ausfertigung war diese junge Dame hier anzutreffen.
Der Fanclub stellte sich musikalisch die Frage „Wer hat die Kokosnuss geklaut?“ Federn lassen musste die Gruppe Malente, als die Oma mit dem Motorrad im Hühnerstall herum fuhr. Die Uhr zeigte zehn Minuten vor sieben, aber die Gruppe Waldhäuser war mit der „Sandmännchen-Melodie“ in stattlicher Zahl und mit Hubschrauber schon früh am Nachmittag eingetroffen.
Musikalisch lockerten die „Blechmechonigger“ aus Mühlenbach und die „Chrom-Nickel-Kupferband“ Gengenbach den Umzug auf. Nicht zu übersehen und zu überhören waren die Unterharmersbacher „Eckwaldpuper“. Dann folgten Reiher-Hexen aus Biberach und Bergwalddaifel aus Schwaibach. Die Senwig-Hexen aus Hausach, Feuerpferde aus Butschbach und die einheimischen Huebacher Wiibli schlossen sich an.
Schlauchis-Wikinger und Zuwälder Bäckerei
„So wie die Wikinger“ feierten die Schlauchis und genossen Met aus den Hörnern ihrer Helme. Etwas ruhiger ging es bei den Hintertälern zu, die in ihrer „Zuwälder Bäckerei“ allerlei Närrisches zusammen rührten. Sankt Romaner Teufel, Wittelsbacher Schnaig-Hexen, Unterharmersbacher Eckwaldhexen und Altsteig-Hexen aus Hofstetten setzten weitere Akzente.
Wenig entschlossen zeigten sich die Unterdorfer. „Tschugg, tschugg, die Eisenbahn…“ dampfte mit nur einem Fahrgast rauchend durch den Ort. Mobiler zeigten sich hier die zahlreichen großen und kleinen Narren. Flink und auf vielen kleinen Rädern zog sich eher futuristisch eine nicht enden wollende Kette von geübten Skatern und Rollschuhfahrern durch den Ort.
Festmeile zwischen den beiden Bahnübergängen
Nach dem Umzug gab es zwischen den beiden Bahnübergängen kaum noch ein Fortkommen. Die mit Konfetti übersäte Straße war wegen der Masse an Zuschauern nur noch zu erahnen. Alles strömte in die Gaststätten und zu den Verkaufsständen. Noch Stunden hielt die Stimmung an, für die die „Mühlenbacher Blechmechonigger“ und die „Eckwaldpuper“ mit einen Kirchen(treppen)-Konzert den Auftakt bildeten.
















