Ehrung langjähriger Mitglieder sowie Verbandsauszeichnung bei der Miliz- und Trachtenkapelle Oberharmersbach.
„Das Auswendigspielen ist eine Kunst, die dir am Herzen liegt und dich als Musiker ausmacht“, würdigte das scheidende Vorstandsmitglied Isabel Armbruster die 40-jährige aktive Mitgliedschaft von Jürgen Armbruster. Trotz der vielen Arbeit auf dem Hof lasse der Trompeter es sich nicht nehmen, auch nach einem harten Arbeitstag noch in die Probe zu kommen, fuhr sie fort.
1991 legte Jürgen Armbruster das Jungmusikerleistungsabzeichen (JMLA) in Bronze ab und ist seither aktives Mitglied im Orchester. Auch außerhalb desselben macht er gerne Musik, ist eine feste Größe bei den Heimatabenden im Hotel „Bären“. Ein großes Anliegen ist es ihm zudem, sein Wissen und Können an Sohn Patrick weiterzugeben, damit auch ältere Lieder nicht in Vergessenheit geraten.
Im Namen des Bund Deutscher Blasmusikverbände (BDM) sowie des Blasmusikverbandes Kinzigtal verlieh dessen Vizepräsident Bernd Schmider Jürgen Armbruster die goldene Ehrennadel und eine Urkunde für 40 Jahre aktive Tätigkeit im Verein. Dabei hob er hervor: „In einem Musikverein tätig zu sein bedeutet nicht nur Anspruch und Leistung – nein, es gibt einem auch ganz viel Freude und Kameradschaft in schönen und geselligen Stunden zurück.“
Bürgermeister Richard Weith überreichte zudem die „Silbermünze der Gemeinde“: „Mit großem Einsatz, Leidenschaft für die Musik und Engagement haben Sie das musikalische Leben des Vereins und damit mittelbar auch unserer Gemeinde bereichert.“
Weitere vereinsinterne Ehrungen
Für 45 Jahre aktive Mitgliedschaft würdigte Isabel Armbruster den Tenorhornbläser Hans-Josef Rauber, der sein außergewöhnliches musikalisches Talent später jedoch im Schlagzeugregister auslebte. Überdies hat er die vereinsinterne Internetseite erstellt und gepflegt und auch bei Arbeitseinsätzen helfe er mit seiner unterhaltsamen fröhlichen Art, wo immer er könne, betonte die Rednerin.
Für 35 Jahre Mitgliedschaft im Verein ehrte sie gleich drei Musiker – zunächst den scheidenden Beisitzer und Notenwart Stefan Rombach (Waldhorn). John Müller (JLMA in Gold) spielte lange Zeit Klarinette, bis er seine Liebe zu Bass- und Kontrabassklarinette entdeckte. „Deine Spielfreude ist unersättlich“, befand Armbruster, war der Geehrte im Laufe der Jahre doch in verschiedensten Holzbläserensembles, Auswahlorchestern, der MacMac-Band und der Bla-Bli-Bla-Blasmusik tätig.
Mit großer Verlässlichkeit übte er zudem verschiedene Funktionen im Verwaltungsrat aus – als Schriftführer und dann neun Jahre als Kassierer in Bläserjugend und Hauptverein, 2010 folgten drei Jahre als Vorstand Öffentlichkeitsarbeit.
Beachtliche Verdienste
Ebenfalls beachtlich die Vereinslaufbahn Michael Gutmanns (Querflöte). Er absolvierte das JLMA in Gold, unterrichtete die Querflötenschüler, war ab 2001 Vizedirigent der Jugendkapelle, 2003 bis 2010 dann deren Dirigent und danach Vizedirigent beim Stammorchester. Seit 2010 engagierte er sich neun Jahre lang in der Vereinsverwaltung und im Vorstandsteam. „Seit du dieses Amt nicht mehr innehast, hast du gemeinsam mit Sandra die Nachwuchsarbeit ordentlich in Schwung gebracht“, dankte ihm Isabel Armbruster.
Seit 30 Jahren mit dabei ist Dominik Isenmann, seit 1999 – nach Erreichen des JMLA in Silber – als Teil des tiefen Blechregisters. Auch aus der Bla-Bli-Bla-Blasmusik ist er nicht wegzudenken. Für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft im Musikverein wurde die Klarinettistin Corinna Lehmann geehrt, die 2018 das JMLA in Gold absolviert hat.
Letzteres ist ganz aktuell auch dem jungen Posaunisten Jakob Reischmann gelungen – nach monatelanger kontinuierlicher Vorbereitung in Theorie und Praxis und einer abschließenden Intensivwoche in der BDB-Akademie in Staufen. Zudem hat er den Kurs des Musikmentors beim BDM besucht und bringt sich im Jugendgremium ein. Das JLMA in Silber ist für gewöhnlich die Eintrittskarte in das große Orchester, dem gehört Jakob Reischmann daher seit 2020 an.