Katholischer Kirchenchor Biberach: Neuzugänge dringend gesucht, der Gesamtvorstand wurde wiedergewählt.
„Es ist eine Freude mit Ihnen zusammenzuarbeiten“, fasste Chorleiter Bernhard Mussler das vergangene Jahr zusammen. Das wiederum freute die 25 Mitglieder, die sich am vergangenen Donnerstagabend nach einer Messe für verstorbene SangeskameradInnen vollzählig zur Generalversammlung eingefunden hatten.
Vier Stunden lang tagten insgesamt 31 Anwesende, ließen es sich bei Speis´ und Trank im Gasthaus „Kinzigstrand“ gutgehen – im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Stimmung war gelöst, teils nahezu ausgelassen. Mit dabei: Bürgermeister-Stellvertreter Hubert Scharffenberg, Pfarrer Bonaventura Gerner sowie Anke Haas als Vertreterin der Pfarrgemeinde.
Alle drei dankten dem Chor in ihren jeweiligen Grußworten für das Mitgestalten der Gottesdienste. Anke Haas sprach darüber hinaus die herzliche Einladung aus, auch einen Wortgottesdienst mitzugestalten: „Es ist schön, die Freude zu spüren, die im Chor ist – zu spüren, wie gerne Sie singen.“
Mit Freude Singen
Das komme bei den Menschen an, pflichtete Pfarrer Gerner bei. In einem kurzen Ausblick verwies er auf die erste gemeinsame Pfarreiratswahl am 19. Oktober. Zu dieser sind 1,4 Millionen Katholiken aufgerufen – vor dem Hintergrund, dass die bisher 224 Seelsorgeeinheiten im Rahmen der Kirchenentwicklung 2030 zu 36 Pfarreien zusammengeführt worden sind.
„Im Moment ist ganz viel im Umbruch“, so der Geistliche. Ab Januar 2026 werde jedoch nicht gleich alles anders werden“, beruhigte er, wenngleich noch nicht klar sei, wie sich die Dinge entwickeln werden. Sicher jedoch sei, dass er weiter für das Gebiet der jetzigen Seelsorgeeinheit-Einheit mit zuständig sein werde. „Auf jeden Fall aber wird sich die bisherige Gottesdienstkultur ein Stück weit verändern“, resümierte Pfarrer Gerner, „ob wir das gut finden oder nicht.“
Mit Eifer und als Einheit
Mit durchweg positiven Worten konnte sich Dirigent Mussler an den Chor wenden. Er dankte dessen Mitgliedern dafür, „mit welchem Eifer Sie mitmachen, dass Sie so regelmäßig und treu die Chorproben besuchen und auch auf meine Vorschläge eingehen. Sie sind eine Einheit“, unterstrich er die gute Zusammenarbeit. Inzwischen können die Proben wöchentlich abgehalten werden, denn der früher in Haslach tätige hauptberufliche Kirchenmusiker befindet sich nun im Ruhestand.
Statt sieben oder acht jährlicher Auftritte in der Vergangenheit, absolvierte der Chor seit der letzten Generalversammlung beachtliche neun Auftritte. Die fanden am Karfreitag und Ostermontag statt, bei einem Maifest, bei Berufshelferfest, Kirchweih, Allerheiligen, im Advent, an Weihnachten und beim Patrozinium. Mit Blick auf 2025 regte Bernhard Mussler die Kooperation mit anderen Chören an, „ich kann mir vorstellen, dass sich das gegenseitig befruchtet.“
Allerdings hatte er auch mahnende Worte im Gepäck, angesichts des sich nach oben schraubenden Altersdurchschnitts: „Es wäre dringend nötig, dass Sie die Werbetrommel rühren, um jüngere Leute – so im mittleren Alter – rechtzeitig in den Chor zu kriegen, bevor die Altersdifferenz zwischen Alt und Jung zu groß ist.“
Rechtzeitig den Kirchenchor retten
Durchaus direkt in der Kirche könne das Thema angesprochen werden, um es in der Gemeinde bewusst zu machen. Denn er glaube, dass vielen Leuten nicht klar sei, was auf dem Spiel stehe: „Wenn der Kirchenchor mal weg ist, ist es zu spät.“
Neben den musikalischen Höhepunkten wurde das vergangene Jahr auch durch gesellige Veranstaltungen wie Sommergrillfest, Weihnachts- und Fastnachtsfeier geprägt und von einer ganz besonderen, mehrtätigen Reise nach Rom. „Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr voller gemeinsamer Erlebnis und musikalischer Herausforderungen“, schloss Schriftführerin Stefanie Zimmer ihren Tätigkeitsbericht.
Zu den bislang bekannten Terminen für 2025 gehört wieder ein gemeinsamer Ausflug. Diesmal handelt es sich um eine Planwagenfahrt durch die Pfälzer Weinlandschaft – vorgestellt von Erika Rieger, die gleichzeitig in ihrer Funktion als Gemeindeteamsprecherin der Versammlung beiwohnte.
Einstimmige Wiederwahlen
Angesichts einer hervorragend und mit einem soliden Plus geführten Kasse bat Ute Baur aufgrund einer positiv erfolgten Prüfung durch den Stiftungsrat um die Entlastung von Schatzmeister Jürgen Kroker. Diese erfolgte ebenso einstimmig wie die des Gesamtvorstands. Wobei Bürgermeister-Stellvertreter Hubert Scharffenberg verdeutlichte: „Ich bin selbst in vielen Vereinen – ich weiß, wie viel unsichtbare Arbeit dahintersteht.“
Bei den turnusgemäßen Neuwahlen wurde das bisherige Team des Verwaltungsrats in seinen Ämtern bestätigt: Vorsitzender Bernd Gißler, Schriftführerin Stefanie Zimmer, Kassierer Jürgen Kroker. Als Beisitzer fungieren: Erika Rieger (Sopran), Angelika Gutmann (Alt), Bernd Gißler und Jürgen Kroker (Tenor), Wolfgang Gutmann (Bass). Elfriede Jehle übt weiterhin das Amt der Notenwartin aus, was Jubel und viel Applaus in der Versammlung auslöste. „Solange ihr zufrieden seid, ist ja alles gut“, kommentierte die so Gelobte.