Am Rosenmontag hat Biberach sein „Kreuz“ mit dem letzten Schnurren in den wohlverdienten Ruhestand geschickt.
Biberach hat es wieder einmal gezeigt: Die Fasent ist nicht nur eine Tradition, sondern echtes Gemeinschaftsgefühl. Am Rosenmontag bebte das Gasthaus Kreuz in der Ortsmitte ein letztes Mal unter den Narrenfüßen und von der Musik der Hughains – und das vor allem dank eines Mannes: Michael Großmann. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung hat er gemeinsam mit vielen helfenden Händen dafür gesorgt, dass die Biberacher Narren noch einmal einen unvergesslichen Abend erleben durften. Es war eine Hommage an die Vergangenheit und ein letztes Mal Fasnacht in einem Haus, das über Jahrzehnte ein fester Bestandteil des Dorflebens war.
Besonders ergreifend sei der Moment gewesen, als Hilda Herrmann, die 95-jährige Seniorwirtin des „Kreuz“, mit Tränen in den Augen in ihre alte Küche lief und sagte: „Dass ich das noch einmal erleben darf, dass im Kreuz so Fasnacht gefeiert wird!“, berichtet Evi Lehmann.
Das Fest wäre ohne den starken Zusammenhalt der Biberacher Gemeinschaft nicht möglich gewesen. Dank Orbau, die mittlerweile Eigentümer des Anwesens sind, konnte die Feier überhaupt stattfinden. Möbel aus dem Clubheim sorgten für die Einrichtung, und für das leibliche Wohl gab es von Sabine Giesler frisch gebratene Schnitzel, vorbereitet von der „Linde“. Gleichzeitig war es auch das letzte Schnurren von Mathias Totzke und Ralf Herrmann.