Millionenförderung für die Ortenau: Ländlicher Raum profitiert von ELR-Programm

Baden-Württemberg unterstützt 79 Projekte mit 7,8 Millionen Euro. Auch Zell am Harmersbach und Oberharmersbach erhalten 2025 Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR).

Die Landesregierung Baden-Württemberg investiert auch 2025 gezielt in den ländlichen Raum. 101,4 Millionen Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) fließen in 1.042 Projekte in 410 Gemeinden. Der Ortenaukreis erhält dabei mit 7,8 Millionen Euro die höchste Fördersumme im Land.

„Mit über 7,8 Millionen Euro erhält der Ortenaukreis die höchste Fördersumme in seiner Geschichte im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum und ist damit in diesem Jahr zugleich Spitzenreiter in Baden-Württemberg – das sind großartige Nachrichten!“ sagte Landrat Thorsten Erny. „Damit können in unseren Städten und Gemeinden wegweisende Projekte in den Bereichen Wohnen, Wirtschaft und Grundversorgung realisiert werden.“

Zell und Oberharmersbach profitieren

Von der Förderung profitieren auch Zell am Harmersbach und Oberharmersbach. Zell am Harmersbach erhält 425.395 Euro für die Innenentwicklung und Schaffung von Wohnraum. Davon fließen 370.395 Euro nach Zell selbst und 55.000 Euro nach Unterentersbach. Oberharmersbach bekommt 110.000 Euro für zwei Projekte im Bereich Wohnen und Innenentwicklung. Biberach und Nordrach sind in dieser Förderrunde nicht berücksichtigt worden.

„Ich freue mich sehr, dass so viele Projekte in meinem Wahlkreis überzeugt haben und von der Förderung profitieren, denn dies ist wichtig für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung der Gemeinden und Städte“, betonte Landtagsabgeordnete Sandra Boser.

Schwerpunkt: Wohnen, Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung

Die Mittel aus dem ELR-Programm werden gezielt eingesetzt, um strukturschwache Regionen zu fördern. Der Ortenaukreis nutzt die Rekordförderung von 7,8 Millionen Euro für 79 Projekte in 23 Kommunen, wodurch Investitionen von rund 60 Millionen Euro angestoßen werden.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem flächensparenden Bauen. Projekte, die auf Holzbau setzen, bestehende Gebäude umnutzen oder Maßnahmen gegen den Klimawandel umsetzen, werden besonders gefördert. Gemeinden, die Entwicklungskonzepte mit nachhaltigen Ansätzen vorlegen, haben zudem die Möglichkeit, Schwerpunktgemeinde zu werden und zusätzliche Mittel zu erhalten.

„Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) schafft in bedeutendem Umfang neuen und zeitgemäßen Wohnraum in strukturschwächeren Gemeinden unseres Regierungsbezirks. Dadurch leistet das Förderprogramm einen Beitrag, den weiterhin hohen Bedarf nach Wohnraum zu entlasten“, erklärte das Regierungspräsidium Freiburg. Der Landtagsabgeordnete Thomas Marwein betont: „Hier zeigt sich beispielhaft, wie wir unsere Orte fit für die Zukunft machen. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre zukunftsweisende Idee. Die Förderzusage ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Projekte.“

ELR als Wirtschaftsmotor für die Region

Das Förderprogramm hat auch positive wirtschaftliche Effekte. Jeder investierte Förder-Euro löst bis zu sieben Euro an privaten Folgeinvestitionen aus. Besonders das Baugewerbe profitiert, da die Mittel größtenteils in Bauprojekte fließen, sagt das Regierungspräsidium.

Mehr als die Hälfte der geförderten Projekte setzen auf Holzbauweise, die mit einem zusätzlichen CO₂-Speicherzuschlag belohnt wird. Damit trägt das ELR-Programm nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung bei, sondern unterstützt auch aktiv den Klimaschutz.

„Mit diesen Mitteln und der ausgezeichneten und vertrauensvollen Zusammenarbeit von Kommunen, Landkreisen und Regierungspräsidium können wir dazu beitragen, dass die Menschen im ländlichen Raum ihr Umfeld auch in Zukunft lebenswert gestalten können“, sagte Regierungspräsident Carsten Gabbert.

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