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Harmersbachtal | 19.06.2020

Regenwasser bestmöglich nutzen und Kräuterbeete anlegen:

Tipps für einen klimafesten Garten

Foto:
Ein naturnaher Gartenteich ist Herberge für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Er ist zudem eine nützliche Klimaanlage im Garten. Foto: WetterOnline
von Schwarzwälder Post

Trockenheit, Hitze, Verschiebung der Jahreszeiten und milde Winter: All das wirkt sich auch auf unsere Gärten aus. Die Voraussetzungen für ein erneutes Dürrejahr sind nach dem extrem trockenen Frühling 2020 jedenfalls gegeben. Doch wie kann man auf die Veränderungen reagieren und wie einen klimafesten Garten anlegen? Die Experten von WetterOnline haben praktische Tipps gesammelt.

Regenwasser nutzen

Bereits in den vergangenen Hitzesommern ist der Wassermangel zu einem Problem für Gärten und Gärtner geworden und auch dieser Sommer droht, trocken zu werden. Regelmäßiges Sprengen und Bewässern mit kostbarem Leitungswasser strapaziert auf Dauer nicht nur den Geldbeutel, sondern verschwendet auch Ressourcen. Obwohl es langfristig sinnvoll erscheint, die Pflanzenauswahl den neuen Verhältnissen anzupassen, kann man zusätzlich einiges machen, um den seltenen Regen auszunutzen. »Sehr nützlich ist das Auffangen von Regenwasser in Regentonnen, auf das man in trockenen Zeiten zurück­greifen kann. Regentonnen kann man auch an die Regenrinnen des Hauses anschließen«, erklärt Birgit Heck, Sprecherin der Unternehmenskommunikation von WetterOnline. »Eine in den Boden eingelassene Zisterne zum Auffangen des Wassers ist zwar aufwendiger, aber eine lohnenswerte Investition. Ein naturnaher Gartenteich ist ein Wasser­speicher, der durch die kühlende Verdunstung zusätzlich ein behagliches Mikroklima schafft und dazu noch zahlreiche Tiere und Pflanzen beherbergen kann«, so Heck.

Wasser im Boden speichern

Der Gartenboden sollte so gestaltet werden, dass Wasser gut eindringen kann und sich möglichst lange in ihm hält. Das A und O ist hier, die Flächen nicht zu versiegeln. Je mehr Boden versiegelt ist, desto weniger Speicher steht zur Verfügung. Nackter Erdboden ist grundsätzlich zu vermeiden. »Die oberste Bodenschicht sollte nur etwas gelockert werden. Vollständiges Umgraben bietet zu viel Angriffsfläche für Austrocknung. Eine dichte Bepflanzung schützt vor dem Austrocknen durch Sonne und Wind. Humus, den man am besten durch einen eigenen Komposthaufen gewinnt, versorgt den Boden mit Nährstoffen und gibt die in ihm gespeicherte Feuchtigkeit langsam an die Pflanzen ab. Auch mit einer Mulchschicht aus Grasschnitt kann man den Boden vor Verdunstung schützen«, rät Heck.

Garten uneben anlegen

Eine unebene Fläche ist geeigneter, um Wasser aufzufangen und zu speichern. In den Senken kann sich das Wasser sammeln und langsam versickern. Die Hügel schützen vor Wind, der die Feuchtigkeit wegträgt. Birgit Heck: »Im Internet findet man zahlreiche Anleitungen zum Anlegen von sogenannten Kräuterbeeten, in denen die Feuchtigkeit optimal gehalten wird.«

Auswahl der Pflanzen

Auf der sicheren Seite ist, wer standortangepasste Pflanzen wählt. Es gibt besonders hitzetolerante größere Stauden, die anderen Pflanzen Schatten spenden können. Im Allgemeinen sollte auf Bäume und andere Schattenspender nicht verzichtet werden.

Im Gemüsegarten ist eine Mischkultur von größeren und kleineren Pflanzen die ideale Kombination. Ganz nebenbei fördert eine ausgeklügelte Mischkultur auch den gegenseitigen Schutz vor Schädlingen.

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Schlagworte:
Klimawandel

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