Mit einstimmigen Beschlüssen verabschiedeten die 361 Vertreter der Volksbank Lahr das Geschäftsjahr 2018. Die Vertreterversammlung fand am Mittwochabend im Europapark-Dome in Rust statt.



Der Jahresabschluss und die Ergebnisverwendung wurden gebilligt sowie Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Bei den Personalentscheidungen wurde unter anderem Aufsichtsrat Karl F. Lehmann aus Zell a. H. in seinem Amt bestätigt. Neu ins Gremium gewählt wurde Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin Angelika Ringwald aus Biberach.
Am Ende eines insgesamt erfolgreichen Geschäftsjahrs 2018 konnte die Volksbank Lahr einen Bilanzgewinn von 7,29 Millionen Euro verbuchen. Davon werden 925.910 Euro in Form einer 5-prozentigen Dividende an die 53.900 Mitglieder der heimischen Genossenschaftsbank ausgeschüttet. 2,5 Millionen Euro werden den Rücklagen zugeführt, die sich nun auf insgesamt 217,1 Millionen Euro addieren und weit über den gesetzlichen Mindestanforderungen liegen. 3,8 Millionen Euro weist die Volksbank Lahr anderen Ergebnisrücklagen zu.
Volksbank Lahr wächst weiter – auch im Jahr 2019
»Die Volksbank Lahr hat seine Wachstumsstrategie erfolgreich fortgesetzt«, stellte Volksbank-Vorstand Reiner Richter fest, der die Bilanzzahlen des Jahres 2018 erläuterte. Die Bilanzsumme sei um stolze 7,3 Prozent auf fast 2,5 Milliarden Euro angewachsen, womit die Volksbank ihre Marktführerschaft in der Region weiter ausgebaut habe.
Treiber des Wachstums bei der Volksbank Lahr seien nicht Interbankgeschäfte gewesen, sondern die Einlagen und Kredite der Kunden, betonte Vorstand Reiner Richter. Das betreute Kundenvolumen liegt bei fast 4,5 Milliarden Euro (+ 4,5 Prozent).
Das Kreditvolumen wurde um 6,8 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro gesteigert. »Dieser Trend setzt sich auch 2019 fort«, informierte Vorstand Richter. Noch vor Ende des ersten Halbjahres liege die Volksbank Lahr mit einem Wachstum von fünf Prozent im Darlehensbereich weit vor den Vergleichszahlen des letzten Jahres und über dem Verbandsdurchschnitt. Gründe sieht die Volksbank in den weiterhin günstigen Zinsen und in der hohen Nachfrage nach Wohnbaukrediten.
Beim Einlagengeschäft konnte die Volksbank im Berichtsjahr sogar einen Zuwachs von 13,9 Prozent verbuchen. Insgesamt 1,682 Milliarden Euro haben die Kunden der Volksbank Lahr anvertraut. Im langfristigen Anlagebereich sieht Vorstand Reiner Richter keine Alternative zur Aktienanlage. Vor etwas mehr als 31 Jahren sei der DAX bei 1.000 Punkten gestartet und weist heute den 12-fachen Wert aus. Die durchschnittliche Rendite lag bei über 8 Prozent. »Deshalb beraten wir aktiv in Fondsanlagen mit Aktien«, informierte Richter. Im vergangenen Jahr wurden 3.800 neue Ansparpläne abgeschlossen.
Stark unterwegs war die Volksbank im Versicherungsgeschäft. 10.585 Einzelverträge und ein Lebens- und Rentenversicherungsvolumen von 41 Millionen Euro wurden platziert.
»Mit der Ertragslage sind wir sehr zufrieden«, knüpfte Vorstandsvorsitzender Peter Rottenecker an die Bilanzzahlen an. Wichtigste Ertragsquelle sei der Zinsüberschuss, der sich bei 36,8 Millionen Euro stabilisiert habe. Der Bruttoertrag lag bei 54 Millionen Euro. Der Personal- und Verwaltungsaufwand konnte reduziert werden und summierte sich auf 38,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 19,2 Millionen Euro. Peter Rottenecker: »Für die Volksbank Lahr war es ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2018.«
Digitalisierung wird weiter vorangetrieben
Der Vorstandsvorsitzende Peter Rottenecker berichtet, dass die Volksbank Lahr die Digitalisierung der Geschäftsprozesse weiter vorantreibe: »Wir sehen die digitale Transformation als Chance.« Die Digitalisierung wirke sich auf das Innere eines Unternehmens und auf die Unternehmenskultur aus. Ziel sei es, mit dem Ansatz einer »Omnikanalbank« modernes digitales Banking mit den besonderen Qualitäten und Vorteilen einer regionalen Volksbank zu kombinieren.
Die Volksbank Lahr wurde 2018 auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht. 71 Veranstaltungen mit hochkarätigen Referenten wurden durchgeführt. Damit wolle die Volksbank Lahr unterstreichen, dass neben der Digitalisierung der persönliche Kontakt nach wie vor im Vordergrund stehe.
Mit einer ganzen Reihe von Zahlen untermauerte der Vorstandsvorsitzende das genossenschaftliche Engagement. 53.900 Mitglieder bilden das Fundament der starken Volksbank. 46.417 Beratungen wurden durchgeführt. 39 Existenzgründer wurden unterstützt und begleitet. 6,4 Millionen Euro Steuern an Bund, Länder und Gemeinden bezahlt.
Als besondere Highlights des Jahres nannte Rottenecker die Gründung der ersten Akademie der Volksbank Lahr und den Start der jungen Marke »BlackVRst«. Mit einem Schoolbus ist die Volksbank unterwegs, um jungen Leuten das Thema »finanzielle Bildung« näherzubringen. Auch hier konnte Rottenecker den Erfolg mit Zahlen untermauern: Fast 1.500 junge Kunden sind schon Mitglied im neuen Club.
Verjüngung des Aufsichtsrates
Eine schrittweise Verjüngung ist auch an der Unternehmensspitze das Ziel. Auf Vorschlag des Vorstandes wurde Angelika Ringwald aus Biberach von den versammelten Vertretern einstimmig in den Aufsichtsrat der Volksbank Lahr gewählt. Bei den turnusmäßig anstehenden Wiederwahlen wurde unter anderem Aufsichtsrat Karl F. Lehmann aus Zell a. H. in seinem Amt bestätigt.
Die Abstimmung über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat wurde von Kai-Achim Klare, dem Bürgermeister von Rust geleitet. »Eine starke Region braucht einen starken Finanzpartner«, stellte er fest und bestätigte, dass die Volksbank Lahr die richtigen Antworten auf ein verändertes Geschäftsfeld gefunden habe.
Positiv dürfte den versammelten Vertretern auch der Ausblick des Vorstandsvorsitzenden Peter Rottenecker auf das Jahr 2019 gestimmt haben: »Wir rechnen mit einem Fortsetzen des Wachstumskurses. Wir haben weiterhin Lust auf Zukunft!«