Der Frühling kommt: Überall werden Blumenkübel auf Balkon und Terrasse neu und farbenfroh bepflanzt. An warmen Tagen haben sich bereits die ersten Bienen, Hummeln und Schmetterlinge gezeigt und uns daran erinnert, dass sie auf unsere Unterstützung bei ihrer Nahrungssuche angewiesen sind.
Aber nicht alles, was schön aussieht, nutzt auch den Bestäubern. Von Geranien oder gefüllten Zierpflanzen können die meisten Insekten nicht profitieren – von heimischen Blütenpflanzen und blühenden Kräutern dagegen schon. Wichtig für eine insektenfreundliche Bepflanzung ist, dass möglichst zu jeder Jahreszeit etwas blüht – von den Frühblühern wie Krokus und Narzissen über Kapuzinerkresse, Löwenmäulchen, wilde Ringelblume und Sonnenhut bis hin zu Zinnie, Lavendel oder Küchenkräutern wie Thymian, Minze und Basilikum, die man stehen lässt, bis sie blühen.
Wer auf dem Balkon wenig Platz zur Verfügung hat, kann mit Kletterpflanzen wie der Waldrebe, Prunkwinde oder Duftwicke sowohl für ein bisschen Sichtschutz, als auch für Attraktionen für Wildbienen, Schmetterlinge und Co. sorgen.
Damit unsere Pflanzaktionen nicht anderswo zum Problem werden, empfiehlt der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) außerdem, darauf zu achten, dass nur torffreie Blumenerde zum Einsatz kommt. Für den Torfabbau werden Moore ausgebaggert und zerstört. Sie beheimaten jedoch bedrohte Tier- und Pflanzenarten und binden zudem große Mengen klimaschädliches Kohlendioxid.
Die meisten Baumärkte und Gartencenter bieten mittlerweile auch torffreie Erden an, die entsprechend gekennzeichnet sind. Den Aufdruck »Bio« findet man dagegen auch auf torfhaltigen Erden. Der beste Torfersatz ist Kompost, den es auch in gewerblichen und kommunalen Kompostieranlagen zu kaufen gibt.