Im Januar 2021 sind die Fallzahlen der Kommunalen Arbeitsförderung Ortenaukreis (KOA) leicht angestiegen. So beziehen aktuell 7.425 Familien bzw. Haushalte die sogenannten »Hartz IV«-Leistungen. Dies sind 58 mehr als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,7 Prozent entspricht. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist um 0,8 Prozent, die Arbeitslosenzahl im SGB II-Bereich um 7,2 Prozent gestiegen.
»Wir stellen auch im Januar – wie bereits im Vormonat – einen moderaten Fallzahlanstieg für die KOA fest, der unter den derzeitigen Rahmenbedingungen als erfreulich gering einzustufen ist«, kommentiert Armin Mittelstädt, der Leiter des Ortenauer Jobcenters, die aktuelle Entwicklung. Aber bei den Arbeitsmarktintegrationen ist ein massiver Rückgang von fast 50 Prozent zu verzeichnen, sowohl im Vergleich zum Vormonat und auch gegenüber dem Vorjahresmonat. »Dies bereitet uns mit Blick auf die Zukunft durchaus Sorgen«, so Mittelstädt weiter.
»Der deutliche Anstieg der SGB II-Arbeitslosenzahl bei zeitgleich kaum veränderten Fallzahlen hat überwiegend statistische und saisonale Ursachen. Ausschlaggebend hierfür sind einige Ende Dezember abgeschlossene Arbeitsfördermaßnahmen«, erläutert Mittelstädt die Ursache für diese Diskrepanz. So sei die Zahl der Maßnahmeteilnehmer im vergangenen Monat – wie zum Jahreswechsel üblich – um knapp 178 Personen gesunken. »Da Teilnehmer an Fördermaßnahmen nicht als arbeitslos gelten, wurde die Arbeitslosenstatistik dadurch entsprechend belastet.«
Aktuell erhalten insgesamt 15.767 Personen Leistungen der KOA. Die Gesamtzahl der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Leistungsberechtigten beträgt 7.488. Hinzu kommen 4.693 nichterwerbsfähige Sozialgeld-Empfänger, 2.672 reine Arbeitslosengeld II-Leistungsbezieher, die z. B. als Alleinerziehende Kinder unter drei Jahren betreuen, sich in einer Schul- oder Berufsausbildung befinden oder als über 58-Jährige nicht mehr vermittelt werden möchten, sowie 968 sonstige Leistungsberechtigte, die keine Regelleistungen beziehen.