Täglich kommen Wasch- und Reinigungsmittel in privaten Haushalten, Gewerbebetrieben und der Industrie zum Einsatz. Nach Angaben des Nachhaltigkeitsberichts des Industrieverband Körperpflege und Waschmittel (IKW) von 2009/2010 kaufen allein die privaten Endverbraucher in Deutschland jährlich mehr als 1,3 Millionen Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel, etwa die Hälfte davon entfällt auf Waschmittel.
Daraus resultiert ein Chemikalieneintrag in das Abwasser im Umfang von ca. 630.000 Tonnen. Es handelt sich vor allem um Tenside, Phosphate, Duftstoffe, Enzyme, optische Aufheller, Silikone und vieles mehr. Hinzu kommen unbekannte Mengen gewerblicher und industrieller Reinigungsmittel. Diese Abwässer belasten ganz erheblich die Umwelt.
Auch für den Verbraucher sind die Reinigungsmittel nicht immer unproblematisch. Ein Teil der Inhaltsstoffe, zum Beispiel Konservierungsstoffe und verschiedene als Allergene wirkende Substanzen können die Gesundheit gefährden oder Haut- oder Atemwegsreizungen hervorrufen. Außerdem stellen sie eine Gefahrenquelle für neugierige Kinder dar. Besonders gefährlich sind antibakteriell wirkende Putzmittel, sie schädigen die nützlichen Bakterien der Hautflora und können Antibiotikaresistenzen fördern.
Wer deshalb auf herkömmliche Reinigungsmittel verzichten möchte, kann auf altbewährte Hausmittel oder ökologische Alternativen zurückgreifen. Für die üblichen Anwendungen beim Hausputz reichen diese vier Mittel: Für Böden und Arbeitsflächen ein milder Allzweckreiniger, gegen hartnäckige Verschmutzungen hilft Haushaltssoda, Fenster putzt man sehr gut mit Handspülmittel und ein Reiniger mit Zitronensäure kommt zum Entkalken und in Bad und Toilette zum Einsatz. Aber auch hierbei ist ein sparsamer Umgang mit den Substanzen ratsam.
Ökologische Reinigungsmittel, die keine Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe enthalten und biologisch abbaubar sind, findet man im Handel.
Auf den Webseiten des BUND gibt es viele weitere Tipps zum ökologischen Putzen.




