Die Volksbank Lahr war auch im Jahr 2016 auf einem grundsoliden, erfolgreichen Wachstumskurs und hat ihre Marktposition im abgelaufenen Jahr kraftvoll ausgebaut. Mit der Strategie »Volksbank Lahr 2020« konnten bereits erste, deutliche Erfolge erzielt werden. Die Bilanzsumme ist um 6,9 Prozent auf 2,255 Milliarden Euro gestiegen. Nicht zuletzt dank einer strengen Kostendisziplin liegt das Ergebnis mit 16,9 Millionen Euro ca. 2,5 Millionen Euro besser als im Jahr 2015.


»Bei unserer neuen Strategie ,Volksbank Lahr 2020’ geht es um die notwendigen Anpassungen unseres Geschäftsmodells an die veränderten Anforderungen unserer Kunden und des Marktumfelds insgesamt«, betonte Vorstandsvorsitzender Peter Rottenecker bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch. Und dabei gehe es um viel mehr als um die Schließung von acht Filialen, die von der Volksbank vorgenommen wurde. Bereits 2016 habe man unter anderem mit der stärkeren Qualifizierung der Mitarbeiter begonnen, eine Feedback-Kultur eingeführt, die Online-Filiale neu gestaltet sowie die Servicezeiten reduziert und gleichzeitig die Beratungszeiten erhöht.
Vorstandsvorsitzender Rottenecker machte deutlich, das die Volksbank in diesen »anspruchsvollen Zeiten« dazu gezwungen sei, sich auf den Wandel einzustellen. Aufgrund des Rückgangs bei den Zinserträgen, wegen des hohen Kostendrucks durch die Bürokratisierung und des stark veränderten Kundenverhaltens müsse man das genossenschaftliche Geschäftsmodell zukunftsfähig ausrichten.
Die Marktposition kraftvoll ausgebaut
Die angestrebten Veränderungen haben bereits ihre positiven Spuren hinterlassen. »Das Geschäftsjahr 2016 war wiederum erfolgreich«, stellte Vorstandsvorsitzender Rottenecker fest: »Wir können die Erfolgsgeschichte der Volksbank Lahr um ein weiteres Kapitel ergänzen.« Die Bank sei auf einem grundsoliden, erfolgreichen Wachstumskurs und habe ihre Marktposition kraftvoll ausgebaut.
Die Bilanzsumme ist um fast 7 Prozent auf 2,255 Milliarden Euro angestiegen. Das betreute Kundenvolumen überstieg erstmalig die 4-Milliarden-Grenze. Peter Rottenecker: »Noch nie haben unser Kunden so intensiv mit der Volksbank Lahr zusammengearbeitet.«
Die Kundeneinlagen sind um 4,3 Prozent auf 1,622 Milliarden Euro angestiegen, was der Vorstandsvorsitzende als »sehr großen Vertrauensbeweis« bewertete. Rottenecker kritisierte die »Nullverzinsung« der EZB, denn man sehe das Sparen insgesamt als festen Bestandteil der Vermögensbildung.
Überdurchschnittlich stark gewachsen ist das Kreditgeschäft und dies gleichermaßen bei den privaten Baufinanzierungen als auch bei den gewerblichen Investitionen. Die Kundendarlehen sind um fast 9 Prozent auf 1,356 Milliarden Euro gestiegen. Auch hier, so Peter Rottenecker, könne die Volksbank mit »verlässlicher Kompetenz, persönlicher Nähe und einer schnellen Kreditentscheidung« überzeugen.
Von der positiven Entwicklung des Dax konnten auch die Kunden der Volksbank Lahr profitieren. Der Wertpapierbestand hat sich um 7,1 Prozent auf 484 Millionen Euro erhöht. Im Versicherungsgeschäft konnten über 12.000 Einzelverträge abgeschlossen werden, womit die Volksbank Lahr wie seit Jahren die »Nr. 1« in Süddeutschland ist.
45.830 Beratungsgespräche durchgeführt
Als einen der wichtigsten Erfolgsfaktoren bezeichnete der Vorstandsvorsitzende die hohe Qualität der Beratung, die auf die individuelle Lebensplanung der Kunden abgestimmt sei. Die Beratungsqualität sei gekennzeichnet durch Vertrauen, Transparenz, Regionalität und Partnerschaftlichkeit. Insgesamt wurden von den Volkbank-Beratern im vergangenen Jahr 45.830 Beratungsgespräche durchgeführt. Über 20 Prozent mehr als im Jahr 2015, Tendenz weiter steigend.
3.182 neue Kunden haben im Jahr 2016 den Weg zur Volksbank Lahr gefunden. Die Zahl der Mitglieder ist um 1.469 auf 54.116 angewachsen. Gleichzeitig, so Vorstandsvorsitzender Rottenecker, übernehme die Volksbank Verantwortung für die Region. Die Leistungsbilanz addiert sich auf 24 Millionen Euro: 4,8 Millionen Euro Steuern an Bund, Länder und Gemeinden; 3,9 Millionen Euro Einkommenssteuer der Mitarbeiter; 13 Millionen Euro Kaufkraft der Mitarbeiter; 1,8 Millionen Euro Aufträge an die heimische Wirtschaft; 520.000 Euro Spenden und Sponsoring.
Peter Rottenecker nannte in seiner Bilanz auch das soziale und gesellschaftliche Engagement der Mitarbeiter in rund 700 Vereinen. »Auch das ist genossenschaftliche Verantwortung.« Zum festen Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit der Volksbank Lahr gehören die Veranstaltungen mit hochkarätigen Referenten.
Die Produktivität ist deutlich besser geworden
»Unseren genossenschaftlichen Förderauftrag können wir nur erfüllen, wenn wir auch Geld verdienen«, stellte Peter Rottenecker fest. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus ist das Zinsergebnis von 40,2 auf 37,4 Millionen Euro gesunken. Das Provisionsergebnis lag mit 15,9 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau (16,1 Millionen).
Die Personalkosten sind von 25,2 auf 24,0 Millionen Euro gesunken, der betriebliche Aufwand von 16,7 auf 12,4 Millionen Euro. Durch diese strenge Kostendisziplin hat sich das Ergebnis vor Bewertung von 14,4 auf 16,9 Millionen Euro deutlich erhöht. Das Eigenkapital konnte um 4,7 Prozent gestärkt werden. »Unsere Produktivität ist wesentlich besser geworden«, fasste Rottenecker zusammen.
Digitalisierung als eine Chance
Die Volksbank Lahr reagiert auf die Veränderungen mit neuen Produkten und sieht die Digitalisierung als eine Chance. Als Beispiele nannte der Vorstandsvorsitzende neue Mobil-Cash-Auszahlfunktionen für das Smartphone, kontaktloses Bezahlen bis 25 Euro ohne Pin, das Geld übertragen via Kurznachricht oder Überweisungen mit der »Scan2Bank«-Funktion.
Mit der »Adventskalender 4.0«-Aktion habe die Volksbank Lahr über eine halbe Million Personen erreicht, 200.000 Videoaufrufe wurden gezählt und 2390 Likes vergeben. An fünf Standorten hat die Volksbank freies Wlan eingeführt.
Volksbank Lahr führt Negativzinsen ein
»Wir sind da, wo unsere Kunden sind und bieten alle gängigen Kommunikationswege an«, blickte Vorstandsvorsitzender Rottenecker zuversichtlich in das Jahr 2017. Persönlich stehen die fast 500 Mitarbeiter den Kunden in den 31 Niederlassungen und auch gerne im Café oder Zuhause zur Verfügung. Online sei die Volksbank Lahr »rund um die Uhr« erreichbar und »immer« an den 47 Geldautomaten und in den 12 Selbstbedienungs-Filialen.
Aufgrund des weiteren Rückgangs beim Zinsüberschuss werde auch mit einem leicht rückläufigen Ergebnis gerechnet. Neu eingeführt werden im Jahr 2017 bei der Volksbank Lahr Negativzinsen. Bei einem Freibetrag von 250.000 Euro treffe dies aber nur Firmenkunden und Kommunen, so Peter Rottenecker.
In Sachen Filialnetz gebe es keine Planungen. Man werde aber dennoch bewusst auf die Kundenfrequenz schauen. Für die Volksbank-Mitglieder wolle man die Attraktivität durch neue Preismodelle steigern. Vorstandsvorsitzender Peter Rottenecker: »Die Volksbank Lahr steht zu ihren Werten und bleibt ein Hort der Nachhaltigkeit, der Verlässlichkeit und der Stabilität!«