Es ist 7.50 Uhr am Montagmorgen. »Heute starten wir mit einem Test.« Wo früher noch der eine oder andere Schüler an einen unangekündigten Vokabeltest glaubte und kurz innehielt, ist die Lage heute völlig klar: Es wird Corona getestet. 15 Minuten später ist das Ergebnis da. Man ist erleichtert, wenn alle Testergebnisse negativ sind.
Doch es bleiben auch alle ruhig, wenn der Schnelltest eines Mitschülers oder einer Mitschülerin positiv ausfällt. Das betroffene Kind wird dann nach Hause geschickt, online mit Aufgaben versorgt und wenn nötig persönlich von den Fachlehrerinnen und Fachlehrern betreut.
Abgeklärte Corona-Routine
Man könnte von einer sehr abgeklärten Corona-Routine im MSG-Alltag sprechen. Es gibt Regeln, an die man sich hält. Fertig. Hauptsache die Schule bleibt offen. Das wünschen sich die Lehrerinnen und Lehrer und auch die Schülerinnen und Schüler am dringlichsten.
»Während des Fernunterrichts haben uns Videokonferenzen und Lernpläne auf der Lernplattform its-learning einen stabilen Fernunterricht garantiert. Unsere Lehrerinnen und Lehrer waren stets erreichbar. Doch all dies ersetzte nicht den Präsenzunterricht und das gemeinsame Lernen im Klassenzimmer. Der direkte Austausch, auch zwischen uns Schülern, hat im Fernunterricht einfach gefehlt«, sind sich Sarah und Pia aus der Klasse 7c einig.
Die letzten beiden Schuljahre, in denen das MSG über Wochen, zum Teil Monate die Schule schließen musste, hatten durchaus Konsequenzen. Bei einigen Schülerinnen und Schülern, insbesondere in der Unter- und Mittelstufe, sind Lernlücken entstanden, die es unbedingt zu schließen gilt.
Lernrückstände ausgleichen
Seit Beginn des Kalenderjahres konnte das Förderprogramm »Lernen mit Rückenwind«, dessen Ziel es ist, pandemiebedingte Lernrückstände auszugleichen, nun am MSG starten. »Wir sind in der außergewöhnlich glücklichen Lage, mit Frau Isabell Kohler eine Vollzeitunterstützung gefunden zu haben. Sie unterstützt unterrichtsbegleitend am Vormittag als Teamassistentin unsere Kolleginnen und Kollegen und arbeitet auch in gesonderten Nachmittagskursen mit unseren Schülerinnen und Schülern«, erklärt Stefan Feld, Schulleiter des Gymnasiums.
Und so geht es weiter. Die Zeiten bleiben weiterhin besonders. Für Besucherinnen und Besucher ist die Schule nur begrenzt offen. Der geplante »Tag der offenen Tür« im Februar sowie die Schnuppertage im Januar für inte ressierte Grundschülerinnen und Grundschüler mussten abgesagt werden. Aiko Schuhmann, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums, bedauert dies sehr: »Gerne hätten wir den Viertklässlern aus den umliegenden Grundschulen, einen Einblick in unser Schulleben gegeben und ihnen die Möglichkeit geboten, Lehrerinnen und Lehrer kennenzulernen. Alternativ dürfen wir Schulführungen anbieten, für die sich interessierte Familien anmelden können. Wir freuen uns über zahlreiche Interessierte, denn jede Schülerin und jeder Schüler ist uns wichtig.«