Zum Weltverbrauchertag am 15. März 2025 rückt die Barrierefreiheit im Einzelhandel in den Fokus. Selbstständiges Einkaufen bleibt für blinde und sehbehinderte Menschen eine große Herausforderung. Darauf weist der Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden hin.
Für viele Menschen ist der Gang in den Supermarkt alltäglich. Doch für blinde und sehbehinderte Menschen bedeutet er oft Stress und Unsicherheit. Unleserliche Preisschilder, schwer zugängliche Produktinformationen oder fehlende taktile Leitsysteme erschweren den selbstständigen Einkauf.
Moderne Supermärkte setzen zunehmend auf Selbstbedienungskassen und wechselnde Produktplatzierungen. Was für die meisten Kund*innen eine praktische Entwicklung ist, stellt für Menschen mit Sehbehinderung eine erhebliche Erschwernis dar. Fehlende Assistenz an Frischetheken und unlesbare Verpackungen verstärken das Problem.
Barrierefreiheit im Einzelhandel verbessern
„Neben der Hilfe durch Mitmenschen sind auch Einzelhändler gefordert, barrierefreie Lösungen anzubieten,“ fordert der Verein. Beispielsweise durch gut lesbare Preisschilder, akustische Produktinformationen oder geschultes Personal. Digitalisierung kann hier Chancen bieten, etwa durch Apps, die Produktinformationen vorlesen oder spezielle Navigationshilfen für sehbehinderte Kund*innen.
Hilfe anbieten hilft
In hektischen Einkaufssituationen können einfache Fragen viel bewirken: „Kann ich Ihnen helfen?“ Ob beim Finden eines Produkts, dem Vorlesen von Zutaten oder an der Kasse – kleine Hilfsangebote machen den Einkauf für Betroffene erheblich leichter.
Weitere Informationen: Blinden- und Sehbehindertenverein Südbaden e.V., www.bsvsb.org