In Anwesenheit von Vertretern aller 35 Verbandskapellen wurde Armin Klausmann als Nachfolger von Armin Schwarz zum Präsidenten des Blasmusikverbands Kinzigtal gewählt.




Auf der Verbandsversammlung im September hatte Präsident Armin Schwarz seine Kapellen ob der beschämend geringen Anwesenheit noch gerügt (und sich zähneknirschend für ein weiteres Jahr als Präsident wählen lassen). Zur außerordentlichen Wahlversammlung hatten alle
35 Kapellen-Abordnungen entsandt und der Gastraum des Fischerbacher »Ochsen« war bis auf den letzten Platz besetzt.
Eine erfolgreiche Neustrukturierung der Verbandsspitze, die im zweijährigen Turnus stattfindenden Workshops im Fischerbacher »Dach der Vereine« und die Gründung des Verbandsseniorenorchesters standen auf der Habenseite von Schwarz‘ siebenjähriger Agenda und da war es dem 30-köpfigen Ü70-Orchester eine Ehre, dessen letzte Hauptversammlung musikalisch zu umrahmen. Über sein zweites, mit viel Herzblut gelebtes Ehrenamt als Vorstandsvorsitzender des Fußballclubs FC Fischerbach war Schwarz mit Armin Klausmann in Kontakt gekommen, der 52-jährige Bürgermeister a.D. kam als DFB-Referent für einen Trainerlehrgang nach Fischerbach und ging als neuer Präsident des Blasmusikverbands Kinzigtal.
Aufgewachsen in Prechtal als eines von acht Geschwistern, von denen jedes ein Instrument lernen durfte, spielte Klausmann Trompete und Flügelhorn quasi im elterlichen Vororchester und dann nahezu 25 Jahre im Musikverein Prechtal, im Jugendorchester des Oberbadischen Blasmusikverbands und bei den »Lustigen Prechtälern«. Das musikalische Fundament bringt der »Neue« also gleich in dreifacher Ausführung mit, als Vater von drei Söhnen mit Ambitionen zum Profifußball weiß Klausmann auch um den »Wettbewerb« der verschiedenen Vereinsangebote für Kinder und Jugendliche. Als Qualifikation für das Ehrenamt bringt Klausmann neben seinen Erfahrungen als Bürgermeister in Kappel-Grafenhausen vielfaches eigenes Engagement mit, unter anderem hat er einen Unterstützungsverein für Menschen in dem afrikanischen Land Benin initiiert und in einer baden-württembergischen Auswahlkommission über Ehrungen von im Ehrenamt engagierten Bürgerinnen und Bürgern mitentschieden, für den südbadischen Fußballverband engagiert er sich in der Jugendtrainer-Ausbildung.
In der Kombination all dieser Facetten sieht sich Klausmann gut gerüstet für den neuen Job an der Verbandsspitze, mit dem von seinem Vorgänger gut aufgestellten Team aus den drei für die Repräsentation und die Kapellenbesuche zuständigen Vizepräsidenten und den beiden Frauen in den wichtigen Ämtern der Rechnerin (Martina Lauble) und der Geschäftsführerin (Andrea Summ) in der Hinterhand musste Klausmann nicht lange zu dem Amt überredet werden. Die Jugendförderung sieht Klausmann als drängendstes Problem der nächsten Jahre, viele Kapellen hätten mit vereinsübergreifenden Jugendkapellen schon aus der Not eine Tugend gemacht, auf Verbandsseite fehlt es weiterhin an Bezirksjugendwarten, welche die Kapellen in der Nachwuchsarbeit unterstützen könnten, ein noch zu gründendes Verbandsjugendorchester könnte helfen, die in allen Verbandskapellen vorhandenen jungen Spitzenmusikerinnen und -musiker noch mehr zu fordern und zu fördern.
Für seine sieben Jahre Präsidentschaft erhielt Schwarz eine originelle Kuckucksuhr 4.0. In seiner alten Heimat Nußbach ist der »heruntergekommene Wälder« (Schwarz über Schwarz) als einfacher Musiker bereits in die Vorbereitungen für das 125-jährige Jubiläum des Musikvereins eingespannt und wird diesen Schwarzwälder Zeitmesser dabei gut gebrauchen können.
Hochkarätige Ehrung
Als letzte Amtshandlung konnte Schwarz eine hochkarätige Ehrung vornehmen, Heinrich Krämer, der 77-jährige Gründungsdirigent des auf Initiative von Schwarz 2015 aus der Taufe gehobenen »Seniorenverbandsorchesters«, wurde mit der Großen Ehrennadel mit Gold und Diamanten für 60 Jahre aktiven Musizierens geehrt, die Liste der Verdienste des Klarinettisten, Saxophonisten und Dirigenten vom Musikverein Hofstetten war lang und spiegelte dessen tiefe Verbundenheit zur Blasmusik in all ihren Facetten wieder. Lang anhaltender Beifall und der Ehrenmarsch »Hoch Badnerland« begleiteten den Geehrten auf dem Weg zurück an sein Dirigentenpult.
Das Präsidium des Blasmusikverbands Kinzigtal
Präsident: Armin Klausmann
Ehrenpräsident: Gerhard Roth
Vize-Präsidenten: Jürgen Isenmann, Manfred Schafheutle, Helmut Lauble
Geschäftsführerin: Andrea Summ
Rechnerin: Martina Lauble
Verbandsdirigent: Stefan Polap
Verbandsjugendleiter: Roland Weygold
Beisitzer: Peter Kornmaier