Volle Halle, treffsichere Pointen und ein Ortsvorsteher mit Bierkrone: Der 21. Saumusikabend in der Klosterhalle lieferte schräge Töne und jede Menge Lokalsatire.
Reservierungen? Gibt es nicht. Wer beim Saumusikabend einen Platz ergattern will, muss am Fasendssamstag früh dran sein. Denn kaum öffneten sich die Türen der Klosterturnhalle, war der Saal auch dieses Jahr schon voll. Und spätestens mit dem ersten Takt Musik war die Halle dann auf Betriebstemperatur. Die Kultband „Es rennt ä Sau dä Garde na“, kurz Saumusik, marschierte ein – mit Pauken, Trompeten und einem Arsenal an Witzen, viele davon aus „der untersten Schublade“. Passend dazu hatte Patrick Friedmann genau diese Schublade tatsächlich dabei.
Der traurigste Moll-Dreiklang aller Zeiten
Kaum hatte Friedmann die Musikprobe eröffnet, offenbarte sich ein akustisches Desaster: Der geplante Moll-Dreiklang klang wie ein Missgeschick aus der musikalischen Unterwelt. Friedmann winkte ab: „Des klingt ä bissle traurig … aber des passt ja zu unserer Stimmung.“ Hintergrund war die schmerzvolle Niederlage der Saumusiker gegen den Ortschaftsrat beim Boule-Spiel im Mai. Der Schuldige? Ortsvorsteher a. D. Ludwig Schütze, der sich in den entscheidenden Momenten als alleiniger Werfer auserkoren hatte. „Wenn der verloren hätt, hätt er nitt uffghert als Ortsvorsteher!“, stichelten die Musiker. Aber gut – verlieren kann er nicht, dafür aber Bier spendieren.
Neuer Ortsvorsteher inthronisiert
Apropos Ortsvorsteher: Der neue Mann im Amt, Jürgen Isenmann, wurde feierlich auf die Bühne geholt, erhielt eine Krone, ein Bier und eine Laudatio. Endlich ein Saumusiker im Rathaus! Dass er lieber beim Regieren als beim Boule bleiben sollte, wurde ihm vorsorglich mit auf den Weg gegeben.
Goldene Fahrradkette verliehen
Roland Fehrenbach wurde für seine Heldentaten beim Stadtradeln geehrt. Nach 600 Kilometern auf dem Rad brannte ihm der Hintern, doch Aufgeben kam nicht infrage. Die Saumusiker würdigten seine Ausdauer
mit der „Goldnen Fahrradkette“ – und einer Großpackung Baby-creme für die Problemzone.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.