Eine ganze Woche wandern und genießen konnten die 35 Teilnehmer der Wanderwoche des Wander- und Freizeitvereins Unterharmersbach in Kirchberg in Tirol im Herzen der Kitzbüheler Alpen.
Schon früh am Samstagmorgen startete der Bus in Unterharmersbach in Richtung Kirchberg. Nach drei Stunden Fahrt wurden die Teilnehmer mit einem kleinen Frühstück verwöhnt. Es gab Kaffee, Brezeln, Kuchen und sogar Sekt, bevor die Fahrt Richtung München fortgesetzt wurde.
Am späten Nachmittag wurden die Wanderer vom Guide Tomi, von „Aktiv erleben“, am Hotel in Kirchberg begrüßt und der weitere Verlauf der Woche erläutert. Bis zum Abendessen war noch genügend Zeit, so dass jeder ganz individuell entscheiden konnte, ob er den Ort erkunden, im nahegelegenen Badesee schwimmen oder den Wellnessbereich im Hotel genießen wollte.
Tag 2
Tomi hatte schon vor dem Frühstück eine Führung durch den Ort organisiert. Es gab Informationen zum Ort, den umliegenden Bergen und dem legendären Hahnenkammrennen auf der Streif.
Wie an jedem Tag der Woche standen zwei, manchmal auch drei oder sogar vier verschiedene Wanderungen zur Auswahl. So dass sich jeder eine Tour aussuchen konnte, welche für ihn die Richtige ist.
Heute standen zwei Touren zur Auswahl. Beide starteten direkt am Hotel ihre Wanderung. Die „Aktivgruppe“ wanderte zuerst dem kleinen Flüss chen „Aschauer Ache“ entlang und dann hinauf zur 1260 m hoch gelegenen Gaisbergalm. Acht Teilnehmer, vom Rest der Gruppe die „jungen Wilden“ bezeichnet, hatten noch genügend Energie um zum Bärstettkreuz auf 1767 m Höhe aufzusteigen. Der Rest genoss das Alpenpanorama mit Ausblick ins Tal und zum Wilden Kaiser bevor in der Alm eingekehrt wurde. Über die Rodelbahn, an der Kirchangerkapelle vorbei ging es zurück zum Hotel.
Die „Erlebnisgruppe“ besuchte ebenfalls die Kirchgangkapelle. Nach einem kurzen Blick in die kleine Wallfahrtskapelle ging es auf der Fahrstraße gemütlich hinauf zum Oberen Gaisbergstüberl. Dort wurde nach dem schweißtreibenden Aufstieg von einigen bereits der Durst gelöscht, während der Rest der Gruppe noch die letzte Höhenmeter bis zum Obergaisbergsee bewältigte. Nach der atemberaubenden Aussicht gesellte man sich auch zum Rest der Gruppe zur gemütlichen Einkehr. Der Abstieg erfolgte durch den Wald und durch das Dorf zurück zum Kirchberger Hof.
Jeden Tag vor dem Abendessen wurde im Seminarraum des Hotels von Tomi der vergangene Tag noch einmal Revue passieren gelassen und es gab Infos für den nächsten Tag.
Tag 3
Eine Stunde dauerte die abenteuerliche Anfahrt mit dem Bus bis alle bei der Wochenbrunner Alm unterhalb des imposan- ten Bergmassivs des Wilden Kaisers ankamen.
Die Aktivgruppe und die Erlebnisgruppe wanderten gemeinsam bis zum Ellmauer Steinkreis, einem energetischen Natur-Kraftfeld in Form eines riesigen Mandalas. Nachdem alle genügend Kraft getankt hatten, trennten sich die Wege. Die Aktivgruppe wanderte zu der höchsten Schutzhütte im Gebiet des Wilden Kaisers, der urigen Gruttenhütte. Sie liegt malerisch auf 1.620 m, auf der Südseite des Wilden Kaisers mit traumhaftem Ausblick. Die Hälfte der Gruppe genoss bei traumhaftem Wetter den Flair der Hütte, der Rest stieg noch 300m auf und gesellte sich dann auch zum Rest der Gruppe, bevor es über einen anspruchsvollen steinigen Weg zurück ging.
Die Erlebnisgruppe wanderte weiter über viele Wurzeln den Berg hinauf bis zur Riedlhütte. Nach einem erfrischendem Getränk verlief der Weg ein Stück zurück und im Anschluss von einem leichten Wind begleitet, weiter Richtung Gaudeamus Hütte. Auf direktem Weg durch das Almgebiet ging es zurück zur Wochenbrunner Alm, für eine letzte Einkehr.
Die Genießer Gruppe fuhr mit dem Bus zurück nach Elmau und wanderten auf dem Bergdoktor Spazierweg zu den verschiedenen Drehorten der berühmten Fernsehserie „Der Bergdoktor“.
Tag 4
Heute waren alle am Kitzbüheler Horn, einem der bedeutendsten Berge der Kitzbüheler Alpen unterwegs. Wie jeden Tag musste sich jeder Teilnehmer entscheiden, welches Niveau heute das Richtige für ihn ist. Alle starteten am Alpenhaus unterhalb des Gipfels.
Die Aktivgruppe startete Richtung Speichersee und anschließend über schöne Almwege bis zur Rueppen Alm, wo alle ihren Wasservorrat auffüllen konnten. Fast das ganze Kitzbühler Horn war umrundet bevor ein steiler kräftezehrender Pfad hinauf zum Gipfel führte. Am Gipfel auf 1996 m Höhe konnten sich alle an der dortigen Hütte erholen, bevor es über den Alpenblumengarten zurück zum Startpunkt ging.
Die Erlebnisgruppe nahm sich für den Alpenblumengarten etwas mehr Zeit und wanderte auch bis zum Gipfel hinauf und nutzte das grandiose Alpenpanorama für schöne Erinnerungsfotos.
Die Genießer-Gruppe wanderte auch zum Speichersee und anschließend zur Hornköpelhütte, wo sie auf Maria Höfl-Riesch, die erfolgreichste deutsche Skirennläuferin trafen. Über das Hornköpfl ging es zurück zum Alpenhaus.
Tag 5
Diesen Tag war Wandern bei Aurach angesagt. Die Aktiv- und Erlebnisgruppe starteten ihre Tour am Wanderparkplatz am Auracher Wildbach.
Die Aktivgruppe wanderte am Wildpark vorbei und dann immer leicht ansteigend auf dem Branderalmweg zum Gebrajoch und auf dem Kamm zum Brunnerkogel und dann zum höchsten Punkt der Tour, dem 1887 m Hohen Stuckkogel, was mit einem grandiosen Ausblick belohnt wurde. Die 10,5 km, 930 hm lange Tour endete an der Bichlalm. Von dort führte ein Sessellift hinunter zum Parkplatz, wo der Bus schon wartete.
Für die Erlebnisgruppe stand eine Wanderung zur Hoch wildalmhütte an. Zuerst dem Bach entlang, dann über schöne Almpfade ging es hinauf zur Hütte, die für ihre Kaspressknödel bekannt ist. Nachdem die meisten die lecken Knödel probiert hatte, wurde über den Fahrweg zum Parkplatz zurückgewandert und anschließend zum Wildpark, wo man der Wildtierfütterung zuschauen konnte.
Einen besonderen Tag erlebte die Geniesergruppe. Vom Parkplatz Jochtal machten sie sich auf den Weg zum ersten Ziel, der Firma Grander Wasser. Dort wurden sie überraschend herzlich von den Chefs empfangen und erhielten eine interessante Führung. Neben der Verkostung des belebten Wassers, erfuhren sie viel über die Technologien des Unternehmens, wie zum Beispiel Wasserbelebungsfilter.
Anschließend ging es weiter zum Wildpark. Der Tag endete mit einer spannenden Wildtierfütterung, bei der sie unter anderem einen badenden Hirsch beobachten konnten.
Tag 6
Nicht weit vom Hotel in Kirchberg liegt Aschau. Von dort wanderten alle drei Gruppen einen schönen Wanderweg der Unteren Grund Ache entlang bis zur Schaukäserei „Kasplatzl“. Auf dem Weg dorthin wurde eine Hängebrücke überquert und ein kleiner Wasserfall lag an der Strecke. In der Käserei gab es eine Führung, in der alles über die Hintenbachalm erklärt wurde. Es gab eine Verkostung des hofeigenen Käses und einige nutzten die Gelegenheit und kauften etwas Käse als Mitbringsel für zu Hause ein.
Anschließend wanderten die Aktiv- und die Erlebnisgruppe hinauf zur Hirzeggalm.
Natürlich war die Strecke der Aktivgruppe länger und anspruchsvoller, aber dafür konnte die Erlebnisgruppe das Alpenpanorama und die Köstlichkeiten auf der Alm länger genießen. Der Weg hinunter zum Bus ging für beide Gruppen über einen schönen Waldpfad.
Die Genießer Gruppe konnte über einen Wanderweg die 13 km direkt zurück zum Hotel wandern, oder von einer der zahleichen Bushaltestellen entlang der Stecke nach Kirchberg fahren.
Tag 7
Der letzte Tag vor der Heimfahrt wurde genutzt um das Gebiet um den Hahnenkamm zu erkunden. Die berüchtigte Skiabfahrt an der Streif hat sich zu einem Mythos entwickelt, weshalb die Aktiv Gruppe für diesen Tag in „Mythos Gruppe“ umbenannt wurde. Um die Strecke einmal genauer kennenzulernen, wurden die 900 Höhenmeter entlang der Piste zu Fuß erwandert.
Die Erlebnisgruppe wanderte vom Hotel zur Fleckalmbahn, fuhr mit dieser hinauf zur Bergstation, und wanderte weiter bis zum Jufenkreuz. Das nächs te Ziel war der Speichersee an der Ehrenbachhöhe. Dort traf man auch auf die Genießer-Gruppe, welche von Kitzbühel aus mit der Seilbahn heraufgefahren war. Gemeinsam kehrten alle im Hahnenkamm Stübel ein, wo es angeblich den besten Kaiserschmarren der Gegend und eine urige Wirtin gibt. Dann noch vom Starthaus ein Blick auf die Streif, bevor die meisten mit der Seilbahn hinunter nach Kitzbühel fuhren, um das Städtchen zu erkunden. Eine kleine Gruppe wanderte zu Fuß direkt zurück zum Hotel.
Tag 8
Es hieß Abschied nehmen, vom Hotel mit seinem Wellnessbereich, dem guten Essen, dem freundlichen Personal und auch von unseren Guides und Reiseleiter Tomi und Wanderguide Manu, welche uns die ganze Woche auf den teils anspruchsvollen Touren sicher geführt haben.
Natürlich gab es auch viel Lob für den Busfahrer Ingo, der uns sowohl als Busfahrer als auch als Wanderguide sicher begleitet hat.
Auf der Heimfahrt, über den Arlberg und dem Bodensee entlang waren alle etwas wehmütig dass die schöne erlebnisreiche Woche vorbei ist. Aber der Vorstand des Wander- und Freizeitvereins Iris Bruder kündigte an, dass für das Jahr 2025 schon eine Wanderwoche in Planung ist.