Am 3. Mai 2023 hat die Feuerwehr Zell am Harmersbach, Abteilung Unterharmersbach, auf dem Berggasthof Durben geübt. Das Einsatzstichwort war „Gebäudebrand und eine vermisste Person“.
Nach einer Anfahrt mit dem Löschfahrzeug von fast sechs Kilometern und der Überwindung von rund 500 Höhenmetern wurde zunächst die simulierte Lage vor Ort erkundet. Das Szenario: Im Bereich der Scheune, die an das Wohnhaus angrenzt, schlugen die Flammen bereits durch das Dach. Sofort wurden die Bewohner, welche im Hof standen, durch den Gruppenführer befragt. Gleichzeitig begann auch schon die Suche nach der vermissten Person, die sich laut Aussage der Bewohner in der Scheune aufgehalten haben soll. Der Angriffstrupp verschaffte sich unter Atemschutz Zugang zur verrauchten Scheune. Die Person war bald gefunden. Zum Glück handelte es sich nur um eine 80 Kilogramm schwere Übungspuppe.
Löschwasser-Vorrat
Dann begannen die eigentlichen Löscharbeiten. Weitere Einsatzkräfte trafen an der Einsatzstelle ein. Alles musste koordiniert werden. Es galt: Das Feuer darf nicht auf das Wohngebäude übergreifen! Mit den 1.100 Litern Wasser, die auf dem Löschgruppenfahrzeug mitgebracht wurden, wäre der angenommene Brand nicht zu löschen gewesen. Zum Glück gab es auf der Talseite einen erst im letzten Jahr errichteten Löschwassertank mit 100.000 Litern Wasser. Das gab Sicherheit und ausreichend Wasser zum Löschen des Scheunenbrandes. Im Ernstfall wären auch noch weitere wasserführende Fahrzeuge am Einsatzort eingetroffen. Im Anschluss an die Löscharbeiten, wurde die Scheune noch mit einem Hochdrucklüfter belüftet, um den Rauch zu entfernen.
Luftzufuhr geschlossen
Bei einer Kontrolle im nicht verrauchten Wohnhaus fanden die Einsatzkräfte eine weitere Person und brachten sie ins Freie. Dann kam auch noch der Hausbesitzer zum Einsatzleiter und berichtete über glühende Ofenrohre in der Küche des Wohnhauses. Ein weiterer Trupp wurde ins Wohnhaus geschickt um die Lage zu überprüfen. Es stellte sich heraus, dass auch noch ein „Kaminbrand“ vorlag. Nachdem der Trupp die Luftzufuhr an dem Kachelofen geschlossen hatte, entspannte sich die Lage und der Kaminbrand konnte erstickt werden.
Gott sei Dank war alles nur eine Übung, aber für die Kameraden der Feuerwehr sind derartige Übungen sehr wichtig, um für den Ernst- fall gut vorbereitet zu sein.
Der Abteilungskommandant Bernhard Maisenhälder bedankt sich bei Herrn Neumayer, dem Besitzer des Berggasthof Durben, und wünscht sich von der Bevölkerung, dass insbesondere die Besitzer von Bauernhöfen und Häusern, auch gerade sehr abgelegenen Höfen, ihre Objekte der Feuerwehr zu Übungszwecken zur Verfügung stellen. Bei Interesse kann man sich direkt mit ihm in Verbindung setzen.