Die kleinen Kinder haben künftig keine Langeweile mehr, wenn der Papa mit ihnen auf den Sportplatz geht zum Training oder zu den Heimspielen des FVU.
Dafür haben nun ganz viele Papas und die eine oder andere Mama gesorgt. Denn jetzt heißt es: »Wir haben unseren eigenen Kinderspielplatz, ihr Großen könnt ruhig kicken, solange ihr wollt.« Und schon sausen die Kids die Rutsche hinunter und rufen den
Papas, die zum Sportplatz nebenan gehen, nach: »Danke und viel Spaß!«
Das Wiesenstück unterhalb des Sporthauses war schon allen ein Dorn im Auge. Als Trainingsplatz zu klein, für zusätzliche Zuschauerplätze ungeeignet – es fehlte einfach eine zündende Idee für eine sinnvolle Verwendung. Die hatten Jens Alender und Clemens Lehmann, Jungväter im besten Alter: »Wir bauen einen Spielplatz für unsere Kleinsten. Unsere Kinder sind da bestens aufgehoben und wir können in aller Ruhe das Heimspiel anschauen oder beim FVU mitspielen.« Alle, die von dem Projekt hörten, waren mit ganzem Herzen dabei.
Viele offene Herzen und geschickte Hände halfen, um die wunderbare Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Großeltern, Väter, Mütter, Mitglieder und Nicht-Mitglieder, Stadionbesucher, Firmen, Geschäfte, Sponsoren spendeten bereitwillig – von Herzen gern – für dieses neue FVU-Kinderprojekt. Die Vereinsmitglieder mit geschickten Händen Hubert Lehmann, Clemens Lehmann, Daniel Uhl, Michael Michael Schwarz, Stefan Schwarz spuckten in die Hände und packten das Vorhaben unter dem Kommando von Capo Norbert Laifer an. Ehrenvorsitzender Hubert Lehmann setzte meterhohe Zäune, damit sich kein Ball vom Spielfeld auf den neuen FVU-Kinderspielplatz verirren konnte. Und David Bühler, der den weitesten Weg von seinem Arbeitsplatz in München hat, baute in seiner Freizeit sogar ein Spielhaus natürlich in
den Vereinsfarben Blau und Weiß. Ein Spielturm mit Rutsche, eine Schaukel, ein Sandkasten, ein mächtiges Sonnensegel und eine Sitzbank sind das neue FVU-Kinderparadies.
Natürlich war zur Eröffnung und Einweihung die örtliche Prominenz erschienen. Bürgermeister Günter Pfundstein, Ortsvorsteher Ludwig Schütze, sowie aus den Reihen der Sponsoren Physiotherapeut Johannes Müller und Jürgen Schmider als Vertreter der Sparkasse Kinzigtal waren erschienen. Sie schnitten gemeinsam das blaue Band in Vereinsfarben durch. Vorsitzender Jörg Leisinger strahlte mit der Sonne um die Wette: »Toll, was unsere Jungs geleistet haben. Ich kann wirklich nur von ganzem Herzen Danke sagen an alle Unterstützer und Spender, natürlich auch an die Stadt- und Ortsverwaltung. Auf meiner Liste stehen über 40 Namen, die alle durch ihre Hände oder durch eine Spende mitgeholfen haben, das Herzensprojekt unseres Vereins zu verwirklichen!« Auch Ortsvorsteher Ludwig Schütze lobte den Verein für die tolle Initiative für »unsere« Kinder. Das ist einmalig, was hier ehrenamtlich geleistet wurde.
Bürgermeister Günter Pfundstein war begeistert: »Dieser Kinderspielplatz ist beispielhaft für die Vereine in unserer Stadt. Wie Ludwig Schütze zuvor dankte er allen, die an dem Projekt beteiligt waren. Er bat auch um Verständnis dafür, dass nun nicht alle 24 Spielplätze der Stadt ein Sonnensegel erhalten können. Das würde den Rahmen sprengen. Abschließend wies er darauf hin, dass die Haftung für den vereinseigenen Kinderspielplatz nun beim Verein und nicht bei der Stadt liege. Vorsitzender Jörg Leisinger unterstützte dies und betonte, dass der Kinderspielplatz nur zu Trainingszeiten und Verbands- und Freundschaftsspielen geöffnet sei.
Den Hartplatz neu gestalten
Ortsvorsteher Ludwig Schütze nutzte die Gelegenheit, gleich das nächste Projekt im Bereich Sportgelände vorzustellen. Der sogenannte »Hartplatz« zwischen Sportplatz und Schwarzwaldhalle sei längst nicht zeitgemäß und werde deswegen kaum noch genutzt. Der Ortschaftsrat möchte diesen Platz neu gestalten, damit er auch von Kindern und Jugendlichen als Spiel- und Trainingsplatz neues Leben erhält. Gedacht ist vor allem an eine multifunktionale Decke für alle Sportarten mit und ohne Ball. Der Platz, so Ludwig Schütze weiter, könnte von allen Kindern und Jugendlichen aller Altersklassen und auch von Vereinen genutzt werden. Anders als das Sportgelände und der Kinderspielplatz wird er nicht von einem Zaun umschlossen, sondern für alle offen sein. Schütze erinnerte an die Zeit, als noch keiner der städtischen Sportplätze eingezäunt war, sondern alle nach Zeit und Lust dort kicken konnten. Schütze: »So ein offener Platz für alle fehlt heute.«