Die beiden thailändischen Wirtinnen auf dem »Schwarzen Adler« Nang und June haben es in diesen harten Corona-Zeiten nicht leicht. Anders als beim ersten Lockdown, als sie von Gästen, die sich hier ihr Mittag- oder Abendessen bestellten und abholten, fast überrannt wurden, gibt es schon Tage, wo nur wenig läuft.
Der schon zu lange Lockdown, der Winter mit der Kälte, sorgen dafür, dass mancher sich sein Essen zuhause zubereitet. Dazu kam die Ausgangssperre seit November, die bewirkte, dass viele abends gar nicht mehr aus dem Haus gingen. Wirtin Nang: »Die Wochenenden sind gut, da kommen Gäste und sie loben unsere Küche. Alles immer frisch zubereitet, das Gemüse, die Soßen, das Fleisch. Viele bestellen den absoluten Renner: Ente a la Nang.« Und wer kein thailändisches Essen mag, dem brät Wirtin Nang gern auch ein Schnitzel. Aber unter der Woche kann es vorkommen, dass nur zwei oder drei Gäste kommen. Und das, obwohl die beiden Wirtinnen jetzt nach der Aufhebung der Ausgangssperre von 11.30 Uhr bis 21 Uhr, für die Gäste da sind. Nang: »Obwohl wir sehr sparsam sind, könnten wir vom Umsatz alleine unsere Unkosten nicht decken. Wir sind dankbar, dass wir monatlich von Land Baden-Württemberg einen Geldbetrag als Wirtschaftsbeihilfe erhalten.« June: »Wir kämpfen uns durch. Und wir wollen beide wieder die Zeit erleben, wo uns ganz viele Gäste in unserer schönen historischen Gaststätte besuchen und unsere gute Küche genießen. Nang ergänzt mit feuchten Augen: »Wär schön, wenn wir an Ostern wieder öffnen dürften«