FVU I – SVO I 3:2 (2:0)
Hochverdient und klarer, als es das Ergebnis ausdrückt, entschied der FVU am Sonntag im heimischen Eckwaldstadion das Derby gegen Oberharmersbach für sich. FVU-Cheftrainer Jochen Fischer konnte gleich doppelt strahlen: über den ersten Heimsieg und über den blitzsauberen Fußball, den seine Jungs vor allem in der ersten Halbzeit zeigten.
Bei altweibersommerlichen Temperaturen merkte man beiden Teams gleich an, dass sie sich viel vorgenommen hatten. Beide Mannschaften gingen ein hohes Tempo. Der FVU musste kurzfristig auf Mittelfeld-Impressario Jens Alender verzichten, der sich im Abschlusstraining verletzt hatte. Er wurde von den stark aufspielenden FVU-Mittelfeldakteuren Marius Schütze, David Bühler und Thomas Sobieranski sehr gut vertreten. Der Ball lief gut in den FVU-Reihen, folgerichtig ging der Hombe auch in Führung. Fein freigespielt von Youngster und Sturmpartner Bastian Schütze knallte FVU-Goalgetter Stefan Schwarz mit seiner linken Klebe die Kugel aus 15 Metern unhaltbar zum 1:0 ins SVO-Gehäuse (15.). Mit einem Volleyschuss von Schwarz, der knapp über die Latte strich (20.), und einem Kopfball des gewohnt agilen Florian Moser nach Schwarz-Flanke (22.) hatte der FVU zwei weitere gute Gelegenheiten. Nach einer Ecke des souveränen Abwehrbosses Matthias Lehmann war es dann so weit: Stefan Schwarz köpfte am langen Pfosten wuchtig in die Mitte, wo SVO-Spielertrainer Normen Armbruster nicht ausweichen konnte und den Ball per Eigentor zum 2:0 ins SVO-Gehäuse lenkte (32.). Glück hatte der SVO, dass Keeper Steffen Till im Eins zu Eins gegen Goalgetter Schwarz ein weiteres FVU-Tor verhinderte (41.). Thomas Sobieranski hatte Schwarz per Zuckerpass freigespielt.
Die FVU-Fans träumten in der zweiten Halbzeit von einem sorgenfreien Derbysieg, doch sie hatten die Rechnung ohne den SVO und die FVU-Abwehr gemacht. Letztere agierte nach einem langen Flankenball nicht konsequent genug, sodass Spielertrainer Armbruster, der sich selbst in die Offensive beordert hatte, keine Mühe hatte, den 1:2-Anschlusstreffer herzustellen (49.). Der bärenstarke Marius Schütze sorgte dann aber wieder für Beruhigung in den FVU-Reihen: Nach einem von ihm selbst eingeleiteten Angriff landete der Ball nach Flanke von Florian Moser und Faustabwehr von Steffen Till wieder bei ihm, und er erzielte mit einem unhaltbaren Linksschuss, von der Strafraumgrenze aus, das 3:1 (60.). Nach Traumpass von Marius Schütze hätte David Bühler freistehend für die Entscheidung sorgen können, doch Till hielt seine Mannschaft im Spiel (65.). In der Schlussphase bäumte sich der SVO noch einmal auf und wurde mit dem späten Anschlusstreffer durch Rainer Schwarz belohnt (92.), der den umjubelten FVU-Derbysieg aber nicht mehr ins Wackeln brachte.
Fazit: Der lauf- und spielfreudige FVU zeigte in allen Mannschaftsteilen von der Nummer 1 bis zur Nummer 14 eine engagierte und konsequente Leistung und konnte hochverdient den ersten Derbysieg feiern. Bereits heute um 19 Uhr muss der FVU zu Hause im Pokalknaller gegen Oberkirch ran – gut, dass Chefcoach Fischer derzeit auf einen großen Kader zurückgreifen kann.
FVU II – SVO II 3:1 (2:1)
Sprechchöre anstimmende Spieler, zufriedene Gesichter beim Trainer-Gespann Rolf Geppert und Philipp Lehmann: Eine fast schon gewohnte Szene nach dem Spiel der FVU-Reserve, die auch im Derby gegen Oberharmersbach die Oberhand behielt und nach dem fünften Sieg im fünften Spiel weiterhin Tabellenführer bleibt. »Das Derby hielt, was es versprach«, meinte FVU-Erfolgscoach Rolf Geppert. Die FVU-Fans bekamen keinen Leckerbissen zu sehen, sondern ein Kampfspiel, das der FVU durch Tore von Thorsten Riehle (2) und Torjäger Milan Susic (1) verdient mit 3:1 für sich entschied. Das zwischenzeitliche 1:1 für den SVO erzielte Elias Laifer. Eine tolle Partie beim FVU zeigte der wieselflinke Oldie Norbert Laifer, der in der Abwehr stets Chef im Ring war.