War das für alle – die Brüder des Kloster und für die Menschen im Tal – eine Freude, als erstmals auf dem Dach der Wallfahrtskirche Störche ihr Nest bauten. Voller Hoffnung warteten die Brüder des Klosters auf Storchennachwuchs.
Bei einem Drohnenflug am 8. Juni war ein Ei und später die Störchin beim Brüten zu sehen. Doch jetzt ist die Freude der traurigen Gewissheit gewichen. Das Storchenkind, das auf dem Dach der Wallfahrtskirche ausgebrütet wurde, ist tot. Vermutlich war das nasskalte Wetter daran schuld.
Denn in der Zeit des Schlüpfens herrschte eisige Schafskälte und Dauerregen. Da waren die verzweifelten Eltern wohl überfordert. Bruder Berthold, Leiter der Wallfahrtskirche und »Storchenvater« des Klosters, erklärt: »Wir sind sehr traurig, aber wir hoffen auf das kommende Jahr, dass die Störche hier erneut nisten und dann auch kleine Störchlein auf die Welt kommen.«
Von einer berührenden Szene, die Hoffnung macht, erzählt Bruder Berthold: »Vor Tagen hat sich die ganze Storchenfamilie mit Angehörigen auf dem Kirchendach und Umgebung versammelt. Ob sie da die Trauer der Storcheneltern mitgetragen haben und sich versprochen haben 2021 wiederzukommen?«