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Zum Thema »Ungleichgewicht ausgleichen«
Alle Regierungen brauchen Wirtschaftswachstum, um Schulden bezahlen zu können oder Probleme zu mildern und vieles mehr. Die größten Probleme sind die zunehmende Plünderung der Umwelt und Zerstörung derselben (Klimawandel), die zunehmende Überschuldung aller Volkswirtschaften (derzeit ca. 75 Billionen Dollar) und zunehmende Verteilerprobleme von Geld, Arbeit, Einkommen und anderes.
Weder Kommunismus, Sozialismus noch Liberalismus haben ein Rezept. Sie alle operieren, wie zuvor beschrieben, an den Problemen der Oberfläche und schaffen so immer mehr Probleme als sie lösen können. Vor vielen Jahren jedoch hat ein Herr »Silvio Gesell«, ein Kaufmann aus Argentinien, einen Systemfehler entdeckt. Dieser Fehler beleuchtet seit ca.100 Jahren die humane Wirtschaft. Der Virus im Geldsystem ist versteckt und kaum sichtbar, weil wir Menschen für exponentielles Wachstum kein Gefühl haben, wie bereits beschrieben. Deutlich wird es an einer kleinen Frage: Wie dick wird ein Zeitungsblatt, wenn es 41mal gefaltet wird? Das ursprüngliche Zeitungsblatt ist ca. 0,1 Millimeter dick.
Unser derzeitiges Geld (die Nachfrage) hat gegenüber den Waren (dem Angebot) folgende Vorteile, die im freien Markt voll ausgenützt werden. Es kann sich ohne Schaden dem Markt entziehen, dies ist der größte Vorteil. Es verdirbt nicht, wird nicht unmodern, rostet nicht und ist leicht zu transportieren. Es kann als Schatzmittel Verwendung finden. Geld braucht keine Nahrung.
Das Angebot (die Waren und Dienstleistungen) ist gegenüber der Nachfrage so im Nachteil, dass es schmerzt. Wenn wir Angebot und Nachfrage im freien Markt, im Nachhinein, auf die Waage bringen, wird dies jedem sichtbar.
Das Angebot (alle Waren und Dienstleistungen) hat gegenüber der Nachfrage (Geld) folgende Nachteile: Das Angebot (auch Dienstleistungen) ist gezwungen sich am freien Markt feilzubieten. Das Angebot unterliegt einem natürlichen Verschleiß; es rostet, verdirbt u.v.m. Hinter dem Angebot stehen Menschen, die Lohn benötigen. Das Angebot hat Kapital-, Maschinen-, Gebäude- und Transportkosten und anderes mehr.
Wir bringen nun Angebot und Nachfrage auf eine Waage, um zu erkunden, ob Gleichgewicht herrscht, wie es sein sollte. Achtung: Bedarf ohne Geld ist keine Nachfrage.
Die Waren (Dienstleistungen) haben gegenüber der Nachfrage eine zusätzliche Last von über 50 Prozent zu tragen. Wer hier von einer sozialen Marktwirtschaft spricht, lebt auf einem anderen Planeten.
Dieses Ungleichgewicht haben der Staat und die Unternehmer auszugleichen, was nur durch Umweltzerstörung, Schuldenmachen und vieles Andere möglich ist. Da hilft auch keine Tobinsteuer. Dieser Virus im System macht die Reichen immer reicher, die Armen immer mehr und zerstört die Umwelt. Die 10 Prozent der Reichen in der Welt haben durch dieses Virussystem ein Gewinn von ca. 12 Prozent im Jahr. Das ergibt eine Verdopplung ihres Reichtums alle sechs Jahre. Im Vergleich zum Coronavirus, der sich alle drei bis sieben Tage verdoppelt, gering, jedoch tödlich gefährlich für alle Wesen und Menschen dieser Erde.
Die Lösung: Eine Geld-Druck-Abgabe von monatlich 0,5 Prozent (variabel je nach Bedarf) auf alles Bargeld und auf alle Girokonten, die automatisch an den Kassen und von den Banken monatlich eingezogen wird. Die Summe der Belastungen wird dadurch annähernd ausgeglichen. Vollbeschäftigung, gute Werbung, immer weniger Schulden und vieles mehr werden sich langsam einstellen. Der Staat kann die Konjunktur beleben oder bremsen, je nach Bedarf. Stabile Preise und vieles, vieles mehr wird sich nach und nach zum Guten für Alle einstellen.
Den Corona-Virus werden wir besiegen. Der Geldsystem-Virus wird auch besiegt.
Ich grüße alle Menschen dieser Erde, lebt glücklich mit Herz und Verstand.
Noch eine Kleinigkeit: Das Zeitungsblatt wird theoretisch 109.951,20 km dick. Weitere Probleme (Grund und Boden, Wasser, Luft, Bodenschätze usw. sind nicht käuflich, sie gehören der Gesamtheit) sind noch zu lösen.
Wilhelm Sälinger,
Zell-Unterharmersbach