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Zell-Unterharmersbach | 13.12.2019

Zum Tod von Erwin Isenmann

Hippersbacher Landwirt verstarb im Alter von 78 Jahren

Foto:
Erwin Isenmann ist tot. Er starb in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Am Mittwoch wird in der Stadtpfarrkirche vom hoch geachteten Landwirt Abschied genommen. Foto: privat
von Hans-Peter Wagner

Mit großer Trauer und Bestürzung wurde die Nachricht vom Tod des Altbauern vom Isenmann-Hof im Hippersbach 1 aufgenommen. Er war im Alter von 78 Jahren in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verstorben.

Obwohl er an altersbedingten Beschwerden litt, kam sein Tod völlig unerwartet. Bei der Kilwi sah man ihn noch gut gelaunt im Festzelt. Bei den Heimspielen des FVU war er gern gesehener Gast. Mit Erwin Isenmann verliert Unterharmersbach eine Persönlichkeit, deren Wort Gewicht hatte. Durch seinen Fleiß, seine Weitsicht und durch harte Arbeit beim Aufbau des elterlichen Hofgutes hatte er sich gerade unter den Landwirten hohe Achtung erworben.

Aufbau in Hippersbach

Als Sohn und ältestes von drei Kindern kam Erwin Isenmann in der Gengenbacher Vorstadt auf die Welt. Sein Vater Bernhard Isenmann, gelernter Obstbaumwart und Marktleiter beim Obstmarkt, stammte aus Unterentersbach und seine Mutter Luise aus Zell. 1954 erbte Bernhard Isenmann die Hälfte des Brucher-Mathisenhofes in Hippersbach. Kurzentschlossen verkaufte er sein Haus in Gengenbach und erwarb mit dem Verkaufserlös die andere Hälfte des landwirtschaftlichen Anwesens, das total heruntergekommen war. Die Familie zog nun nach Unterharmersbach und baute sich unter schwersten Bedingungen eine neue Existenz auf. Das Hofgebäude stammte aus dem 16. Jahrhundert und musste abgerissen werden. Das Gelände war verwildert und an den Hängen des Hofgutes hatten sich Hecken überall breit gemacht. Zusammen mit seinem Vater rodete der junge Erwin die Flächen und forstete sie auf. Im steilen Schreilegrund wurden Obstbäume – Pfirsiche, Birnen, Äpfel und Kirschen – angepflanzt und so ein wichtiger Grundstock für dringend benötigte Einnahmen geschaffen.

Ein schwerer Schicksalsschlag war 1967 der frühe Tod des Vaters mit 54 Jahren. Erwin Isenmann musste den Hof übernehmen, um die Familie ernähren zu können. Zusammen mit seinen Schwestern Marlies und Gertrud, die ihn bei den Aufbauarbeiten nach Kräften unterstützten, gelang es unter harten Bedingungen eine neue Existenz aufzubauen. 1972 folgte die Hochzeit mit Gertrud Bihrer von den Buchenhöfen.

Selbstpflücker und Gästezimmer

Gemeinsam gelang es, den Hof auf sichere Beine zu stellen. Durch die Ortsnähe und die Freundlichkeit von Gertrud und Erwin Isenmann waren die neu geschaffenen Fremdenzimmer mit Vollpension gut belegt. Mit Erdbeerplantagen auf eineinhalb Hektar rund um den Hof wurde eine neue Erwerbsquelle geschaffen. Die Erdbeeren fanden reißenden Absatz. In der Erdbeerzeit wurde rund um die Uhr gepflückt, später wurde auf Selbstpflücker umgestellt. Im Frühsommer kamen Scharen von der Schwäbischen Alb, um als Selbstpflücker die inzwischen großen Kirschbäume abzuernten. Auch die Christbaumkulturen waren prächtig gediehen und wurden die Grundlage für einen weiteren Erwerbszweig. Der Hof blühte. Von 1995 bis 1997 baute Erwin Isenmann mit seiner Frau als Krönung seiner Aufbauarbeit ein Leibgedinghaus mit Ferienwohnungen neben dem Hof. 1998 fällte der Verstorbene mit Weitblick eine wichtige Entscheidung: Aufgrund sinkender Erlöse in der Viehhaltung gab er die Viehzucht auf.

Die Ernte harter Arbeit

2003 übergab Erwin Isenmann nach den Jahren harter Aufbauarbeit den Hof an seinen Sohn Tobias. Er selbst half immer noch, wo er gebraucht wurde, in der Landwirtschaft mit. Gute Schnäpse zu brennen war für ihn nun sein Hobby geworden. In den letzten Jahren musste er der harten Aufbauarbeit Tribut zollen. Gesundheitliche Beschwerden machten ihm zu schaffen, so dass er sich aus der landwirtschaftlichen Arbeit zurückzog. Am liebsten erholte er sich dann im Schreilegrund, wo seine Obst­anlagen nun reiche Früchte trugen.

Um den guten treusorgenden Ehemann und Vater trauern die zwei Söhne Tobias und Jürgen, die Schwiegertöchter Anne und Sandra, sechs Enkel und seine Frau Gertrud, die sich Tag und Nacht um den Verstorbenen kümmerte und ihm das Leben, wo sie konnte, erleichterte.
Das Totengebet findet am Dienstagabend um 19 Uhr in der Michaelskapelle statt. Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung ist am Mittwoch, 18. Dezember 2019, in der Zeller Stadtpfarrkirche.

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