Noch körperlich sowie geistig rüstig und fit kann am Samstag, 27. Juli, Altbäurin Emma Armbruster, Hippersbach 2, ihren 85. Geburtstag feiern.
Ihr sympathisches Lächeln und ihre strahlenden dunklen Augen hat sie nicht verloren. Ihren Haushalt besorgt sie selbst, kocht täglich Mittagessen und freut sich, wenn Sohn Werner dann auch da ist und kräftig mit isst. Ansonsten lässt sie es ein bisschen langsamer angehen, schaut gerne die Fallers oder Komödienstadel und vor allem Tag für Tag Punkt 14.00 Uhr im Ersten »Rote Rosen« an. Und natürlich ist sie stolz auf ihre Enkel Lara, Sina und Jana, die mit Sohn Herbert und Schwiegertochter Isolde mit ihr auf dem Hof wohnen.
Ihr Leben war schon in der Jugend hart. Als sechstes von zehn Kindern kam sie auf dem Harterhof im Erzenbach in Oberwolfach zur Welt. Von Kind an half sie auf dem Hof und in der großen Familie. Nach der Schulzeit musste sie wie alle ihre Geschwister erstmal zuhause als kostenlose Arbeitskraft im Haus und auf dem Hof bleiben. Dann endlich nach drei Jahren kam das nächste Geschwister aus der Schule und übernahm ihre Aufgaben auf dem elterlichen Hof. Emma ging in Stellung beim Lebensmittelgeschäft Rauber in Oberwolfach, besorgte dort die Landwirtschaft und half im Laden mit. Eines Tages kam ein junger Mann mit seinem Freund in den Laden und fragte sie, ob sie nicht mal gerne mit ihm ausgehen möchte. Es war der Sohn vom Unterharmersbacher Vorderbur Josef Armbruster, der auf Brautschau war. Emma sagte mit Freuden ja und ein halbes Jahr später am 14. April 1956 war Hochzeit.
Zunächst betrieb das junge Ehepaar den Vorderburenhof gemeinsam, aber dann bekam ihr Mann von der örtlichen Raiffeisen-Warengenossenschaft die Stelle als Lagerverwalter an der Verkaufsstelle Unterharmersbacher Bahnhof angetragen. Er übernahm diese Aufgabe mit gutem Sachverstand und Einsatz, bis er dann 1995 in den Ruhestand ging. Die Jubilarin führte den Hof, besorgte den Stall und bestellte die Felder. Sie sagt noch heute: »In der Landwirtschaft habe ich wirklich immer gerne gearbeitet. Ich war nie verreist oder im Urlaub. Aber mir hat nichts gefehlt. Hier auf dem Hof fühle ich mich einfach wohl. Wenn ich aus dem Stubenfenster über Tal schauen kann, bin ich glücklich.«. Aus der Ehe kamen schnell hintereinander zwei Buben Werner und Herbert und ein Mädchen Elfriede auf die Welt. Ein viertes Kind starb bei der Geburt. Ein schwerer Schicksalsschlag war der Tod ihres Mannes im Jahr 2003.
Jetzt war sie froh, dass ihr Mann darauf bestanden hatte, dass sie den Führerschein absolvierte. So konnte sie ihre Besorgungen weiterhin machen, einkaufen und auch mal die Tochter in Oberharmersbach besuchen. Am Samstag und Sonntag kann sie Dank Auto zu den Gottesdiensten in die Kirche und auf den Friedhof, das ist ihr sehr wichtig, und das hat sie auch ihr Leben lang schon so gehalten.
Zu ihrem großen Geburtstagsfest im Kreise der Familie gelten ihr die besten Wünsche.