Ende April besuchte Hans-Joachim Lauble, Leiter des Polizeipostens Zell am Harmersbach, das monatlich stattfindende »Café International«.
Einmal im Monat treffen sich Flüchtlinge und Interessierte zum gegenseitigen Austausch in den Räumlichkeiten der Flüchtlingsunterkunft »Laube« in Unterharmersbach. Organisiert wird die Aktion seit mehr als drei Jahren von den ehrenamtlichen Helferinnen Hildegard Bohn und Maria Hiss.
Für viele der Flüchtlinge, die ehemals in der »Laube« untergebracht waren, ist das Café International Treffpunkt und Kontaktmöglichkeit zu Gleichgesinnten und interessierten Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde.
Auf Initiative der zuständigen Integrationsmanager wurden Vertreter der Polizei Kinzigtal zum Café International eingeladen. »Wir wollten mit der Aktion Berührungsängste aus der Welt schaffen«, erklärt Natascha Kaiser vom Migrationsamt des Landratsamtes Ortenaukreis. »Viele der Flüchtlinge haben auf Grund von schlechten Erfahrungen in ihrem Heimatland, ein anderes Bild von der Polizei, als wir es in Deutschland kennen«, so Kaiser.
Hans-Joachim Lauble wurde mit großer Neugier im Café International empfangen. Nicht nur die Erwachsenen, sondern vor allem die Kinder nutzten die Gelegenheit zu diesem fast freundschaftlichen Kontakt. Auf die Frage von Lauble, wer sein Polizeiauto näher inspizieren wolle, meldete sich sogleich eine Kinderschar, die hautnah alle funktionellen Details erfahren durfte. Der Polizeihut machte die Runde, genauso die Warnweste. Das Angebot des Probesitzens im Polizeiauto wurde rege angenommen. »Es war eine Erfahrung, die sowohl Herr Lauble als auch die anwesenden Flüchtlinge als äußerst positiv empfanden«, freut sich Kaiser.
Das nächste Café International findet am Dienstag, 18. Juni, um 16 Uhr statt. Die Initiatorinnen freuen sich jederzeit über neue Gesichter.