Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung von Holzbau Gottfried Lehmann setzt sich weiter fort. Nach dem Bau der neuen Werkshalle im Jahr 2015 konnte nun eine hochmoderne Hundegger Abbundanlage in den Betrieb genommen werden.
»Der Neubau vor vier Jahren war so geplant, dass die Abbundanlage in die Halle passt und dass optimale Arbeitsabläufe gewährleistet sind«, betont Zimmermeister Gottfried Lehmann. Anfang April wurde die Anlage geliefert und in die Produktion genommen. 360.000 Euro hat das Unterharmersbacher Handwerksunternehmen in die Modernisierung des Betriebs investiert.
Mit einem Maschinenkurs bei der Firma Hundegger haben sich die beiden Zimmermänner Simon Schwendemann, Juniorchef Jörg Lehmann sowie Firmenchef Gottfried Lehmann intensiv auf die Bedienung der Abbundanlage vorbereitet. Weitere Einweisungen gab es direkt vor Ort bei der Aufstellung der Anlage.
Der Umgang mit der hochmodernen Anlage ist für die Mitarbeiter der Firma Lehmann nur teilweise Neuland. Die Konstruktionen und Zeichnungen wurden schon bisher Abbundanlagen angesteuert, die Arbeiten dann an Firmen vergeben, die schon über eine Abbundanlage verfügt haben. Künftig können die Aufträge nun komplett im eigenen Haus gerichtet und abgebunden werden. Im Büro und in der Planung beschäftigt Holzbau Gottfried Lehmann vier Mitarbeiter, in der Produktion sind es neun Mitarbeiter.
Zwei Roboter-Aggregate
Die Hundegger-Anlage ist auf den neuesten Stand der Technik. Sie verfügt über zwei Roboter-Aggregate. Ein Aggregat sägt und markiert die Hölzer. Das zweite Aggregat hat Zugriff auf insgesamt 16 verschiedene Holzbearbeitungs-Werkzeuge, die nach Bedarf der Arbeiten elektronisch gesteuert und gewechselt werden.
Neu ist, dass die Hölzer wenn sie vierseitig bearbeitet werden müssen, nicht mehr gekantet werden, sondern dass das Aggregat sich um das Holz bewegt. Verarbeitet werden können Querschnitte von 300 bis 1300 Millimeter und Längen bis 19 Meter. Die neue Hundegger Abbundanlage ist die größte, die es derzeit auf dem Markt gibt.
Nicht nur über das CAD-Programm ist es möglich, die Maschine anzusteuern. Kleinere Arbeiten können direkt am Display der Abbundanlage programmiert werden. Dadurch können benötigte Bauhölzer in kürzester Zeit hergerichtet werden.
Auch dem Umweltgedanken trägt die neue Abbundanlage Rechnung. Die anfallenden Spänen und Abschnitte werden durch ein Rütteltisch voneinander getrennt und zum Heizen verwertet.
Großes Leistungsspektrum
Mit der neuen Maschinentechnik ist die Firma Lehmann noch besser in der Lage, die Aufträge schnell und in bester Qualität zu erledigen. Das Leistungsspektrum reicht von Dachstühlen für Wohnhäuser über den Bau von Hallen, landwirtschaftlichen Gebäuden bis hin zu Treppen, Wintergärten, Carports oder Gartenhäuschen.
»Alles ist machbar«, stellt Zimmermeister Gottfried Lehmann fest. Dank dieser großen Modernisierung ist seine Firma für die Zukunft gut aufgestellt. Am 3. Oktober 2019 bekommt die Bevölkerung die Gelegenheit, den modernen Handwerksbetrieb bei einem »Tag der offenen Tür« zu besichtigen.