Volles Haus im Seminarraum in den »Klosterbräustuben«. Die Eckwaldhexen hatten am vergangenen Samstag zur Mitgliederversammlung eingeladen. Lustig ging es zu, es wurde viel gelacht und geredet.
Deswegen kann es bei den Eckwaldhexen auch mal etwas länger dauern. Wo andere Vereine straff durchs Programm jagen, gab es bei der Fasendszunft jede Menge Raum für so manchen verbalen Schlagabtausch. Und ja – zu berichten gab es auch nicht wenig. Außerdem standen Wahlen für zehn Vorstandsposten und kleine Satzungsänderungen an.
Kassierer Daniel Ernst konnte von einem finanziell gut aufgestelltem Verein berichten, dessen Kassenlage die Möglichkeit bietet, sicher für die nächsten Jahre zu planen. Da die Kassenprüfung keinerlei Beanstandung ergeben hatte, war der Weg frei für die Neuwahlen der Vorstandschaft. Als 1. Vorsitzender bestätigt wurde Manfred Schwarz, der sich freute, wieder eine Amtszeit die Hexen führen zu dürfen, aber gleichzeitig anmerkte, dass er sich auch freuen würde, wenn ein Nachfolger in Sicht wäre. Manuel Kübler wurde als 2. Vorsitzender wiedergewählt. Kassierer Daniel Ernst stand nicht mehr zur Verfügung. Seinen Posten übernimmt nach dem Willen der Mitglieder Sven Devantier. Damit musste auch ein neuer 2. Kassierer gefunden werden, was mit Dorothe Litterst gelang. Die 1. Schriftführerin bleibt Nicole Herrmann. Die Position des 2. Schriftführers musste neu besetzt werden, da Bärbel Leber weggezogen ist. Hier machte Anja Sucharski das Rennen. Häsmeister ist Katharina Jilg, ihre Vertreterin Melanie Nessler. Außerdem sind zwei neue Zeremonienmeister seit Samstagabend im Amt: Larissa Fehrenbacher und Marco Krämer machten hier das Rennen. Sonja Fritsch bleibt Kassenprüferin.
Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Bianca Behrens, Natascha Comeau, Bärbel Leber und Daniel Ernst. Sie wurden herzlich verabschiedet – die Damen mit Blumen und Bildern, der Herr mit einer riesigen Collage mit den Highlights aus seiner 11-jährigen Vorstandszeit. »11 Jahre ist eine gute närrische Zeit«, bedankte sich Daniel Ernst bei den Hexen und freute sich darüber, dass neues Blut durch die zahlreichen neuen Mitglieder in den Vorstand kommt.
»Der Hexenball 2018 war super«, blickte der Vorstand zu Beginn der Versammlung auf das vergangene Jahr zurück. »Die Beteiligung beim Fazit Fasend könnte besser sein«, mahnte er die Hexen an, ihre Rechte als Vereinsmitglieder wahrzunehmen, denn an diesem Termin wird auch über die Aufnahme von Neumitgliedern bestimmt. Zwei Erwachsene und zwei Kinder hatten es dieses Jahr nicht als Vollmitglied in den Verein geschafft, was so mancher hinterher bedauerte. Man war zum Hasjagen auf der Gehrmatt, stand Spalier bei der Hochzeit von Mandy und Daniel Behrschmidt, besuchte das Riedlandfest in der Partnergemeinde Tuggen und konnte gleich vier Besen stellen, um Hexennachwuchs zu begrüßen. Der zweitägige Ausflug nach Neustadt an der Weinstraße, »mit Weinprobe, Party und sogar Kultur«, war allen, die dabei waren, immer noch gut in Erinnerung.
Für das Jahr 2019 sind wieder jede Menge Termine geplant. Im näheren und weiteren Kreis, bei Umzügen und in Hallen. Damit keiner einen Termin verpasst, gibt es wieder einen ausführlichen Hexenfahrplan.
Besondere Werbung machte Manfred Schwarz für das 44-jährige Jubiläum der Moorhexen in der Partnergemeinde Tuggen am 19. Januar 2019. Busfahrt, Übernachtung und Frühstück werden von den Gastgebern organisiert. Eine Anmeldung ist deshalb bis zum 15. Dezember notwendig. Der gleiche Stichtag gilt, um Hästeile zu bestellen.
Melanie Mellert und Silke Böhnert stellten die neu gegründete Jugendgruppe vor. Mit den Kids wollen sie eine Überraschung für den Umzug einstudieren. »Fragt nicht und bringt eure Kinder einfach vorbei«, forderten sie die Eltern auf, dem Ganzen eine Chance zu geben.
Ein langwieriges Thema sei der Hexenraum, leitete Daniel Ernst ein, um keine guten Nachrichten zu verkünden. Die angedachten Räumlichkeiten in der Grundschule seien problematisch, da zum einen große Investitionen nötig wären und die Räume dann aber andererseits nicht uneingeschränkt genutzt werden könnten. Damit sei das Projekt vorerst gestorben. Auch in Sachen Häsfigur am neu zu gestalteten Rathausplatz in Unterharmersbach habe sich noch nichts Konkretes getan. Hier muss das Anliegen erst noch zur rechten Zeit in die Gesamtplanung mit hineingegeben werden. Angedacht ist von der Zunft eine lebensgroße, geschnitzte Hexe von Berthold Eble.
Die Satzungsänderungen, über die abgestimmt wurde, betrafen im Wesentlichen organisatorische Dinge im Verein. So ist nun ein schriftlicher Antrag nötig, wenn man eine Eckwaldhexe werden will. Der Antrag ist bis 15. September schriftlich einzureichen. Über die Zulassung zum Probejahr entscheidet der Vorstand. Nach der Probefasend entscheiden jetzt die Mitglieder, wer als Vollmitglied aufgenommen wird. Damit ist es jetzt so verankert, wie es schon lange gehandhabt wird. Auch die Rechte der Mitglieder ändern sich. Das Hexenhäs kann künftig nur noch an aktive Mitglieder oder die Zunft verkauft werden. Sämtliche Beschlüsse können Mitglieder und Vorstand ab sofort mit einfacher Mehrheit fassen, nur für Satzungsänderungen ist eine 2/3-Mehrheit notwendig.