Mehr als 400 Mitarbeiter, Betriebsrentner und Gäste aus Nah und Fern konnte Karl F. Lehmann, Geschäftsführer der Prototyp Werke GmbH in Zell, am Samstagabend in der Schwarzwaldhalle begrüßen. Der Anlass war ein freudiger: Nach mehreren Jahren Pause wurde wieder einmal ein Betriebsfest gefeiert.




Das Wort ergriffen der Geschäftsführer sowie der Betriebsratsvorsitzende und ein Vertreter der Gemeinde. Sie hielten sich kurz, damit der gemütliche Teil umso schöner und länger gefeiert werden konnte.
Geschäftsführer Karl F. Lehmann berichtete sowohl von kleinen Abschwächungen am Markt als auch von stärkeren Wachstumsphasen, die sich seit dem letzten Betriebsfest ereignet hatten. In einer kleinen Vorschau auf das letzte Quartal 2018 berichtet er von leicht reduzierten Erwartungen. Da die Auftragsbücher jedoch noch voll sind und die Produktion mit dem Abarbeiten noch gut beschäftigt, sei dies nicht beunruhigend. Im nächsten Jahr plant das Unternehmen im Bereich Hartmetall zu wachsen und rechnet mit einem leichten Rückgang im Bereich HSS-Gewindebohrer. Lehmann nutzte zudem die Gelegenheit, um auf die neue Walter-Strategie EmPower 2020 zu blicken. Sie werde in den nächsten Jahren weiter umgesetzt und sei für alle eine große Herausforderung, da sich Arbeits- und Verhaltensweisen in allen Bereichen verändern müssten. Nicht mehr allein das Erreichen bestimmter Kennzahlen sei entscheidend, sondern auch die Bereitschaft mehr Verantwortung zu übernehmen – auf allen Ebenen – mit dem Ziel effizienter zu werden. Er dankte dem Team rund um den Betriebsratvorsitzenden Michael Wylegalla für die Organisation des
Festes.
Werner Dangl sprach als Bürgermeister-Stellvertreter. Er kennt das Unternehmen gut, war er doch selbst dort lange Zeit Betriebsratsvorsitzender. Er freute sich, dass nach Jahren der Pause im Jahr vor dem 100-jährigen Prototyp-Jubiläum wieder ein Betriebsfest stattfand, fast wie eine Generalprobe. »Die Stadt weiß, dass die gute Finanzlage auf die starken Unternehmen im Ort zurückzuführen ist«, würdigte er den Beitrag der Firma Prototyp zum Gemeinwesen. Investitionen in den Standort zeigten ein klares Bekenntnis zu Zell und seien Ausdruck des sozialen Verständnisses des Unternehmens. »Bleiben Sie der gute Arbeitgeber für Zell«, appellierte er in Richtung Geschäftsführung.
Dem Betriebsratsvorsitzenden Michael Wylegalla blieb es überlassen, den Ablauf des Abends zu beschreiben, an dem neben musikalischer Untermalung durch das Trio »Felix der Glückliche & Co« ein Drei-Gänge-Menü von der Metzgerei Damm die Gäste verwöhnte. Die Fasendgemeinschaft »Insel« war für den Service zuständig. Quasi als Zwischengang zwischen Hauptgericht und Dessert unterhielt Kabarettist Jörg Kreuter die Prototyp-Mitarbeiter mit seinem Programm, in dem er versucht, das Wesen des Badeners zu ergründen. Die Badener verstünden sich darauf, »südländische Lebensfreunde mit christlichem Fundamentalismus« zu vereinen. Er verpackte Alltagsgeschichten in lustige Lieder und sorgte mit seinem Wortwitz und seiner ausgeprägten Mimik für zahlreiche Lacher.