FV Unterharmersbach I – FV Sulz I 4:5 (2:2)
Eine äußerst bittere Niederlage musste der FVU am Freitagabend gegen den FV Sulz hinnehmen. Trotz 2:0-Führung und zwischenzeitlichem Ausgleich zum 4:4 ging man am Ende leer aus, weil Sulz in der 90. Minute der Lucky-Punch gelang und sich somit alle drei Punkte sicherte.
Die Eichhorn-Elf, die auf die wichtigen Akteure Thomas Sobieranski, David Bühler, Felix Leisinger und Vittorio Paolo verzichten musste kam zunächst gut in die Partie. Die spielerisch starken Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, doch in der ersten halben Stunde stand der FVU in der Defensive sicher und versuchte über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. In der 18. Spielminute bekamen die Blau-Weißen einen Strafstoß zugesprochen, weil FVS-Keeper Seilz den durchgebrochenen Christian Gieringer am Strafraumeck ungestüm zu Fall brachte. Patrick Ben-Aissa legte sich den Ball zurecht, scheiterte zunächst am Gästekeeper, doch FVU-Stürmer Stefan Schwarz setzte nach und verwertete den Abpraller aus recht spitzem Winkel zur 1:0-Führung. In der 36. Spielminute legte der FVU sogar nach: Nach guter Kombination landete der Ball bei Spielmacher Jens Alender, der aus 18 Metern mit einem herrlichen Schuss in den Torwinkel erfolgreich war – 2:0 für den FVU. Die Gäste antworteten mit wütenden Angriffen und schlugen noch vor der Halbzeit doppelt zurück: Zunächst traf FVS-Akteur Kiesele mit einem satten Volleyschuss ins lange Eck (39.). Quasi im Gegenzug hatte Stefan Schwarz das 3:1 auf dem Fuß, doch sein Schlenzer aus 18 Metern touchierte lediglich den Außenpfosten. Stattdessen traf kurz darauf der Sulzer Kiesele per Abstauber mit dem Kopf zum 2:2-Ausgleich.
Die Tore fielen aus FVU-Sicht zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt, so kurz vor dem Halbzeitpfiff. Dies sollte sich auch nach Wiederbeginn bemerkbar machen, denn Sulz hatte nun Oberwasser und wusste dies Anfang der zweiten Halbzeit auszunutzen. Nachdem Gästeakteur Kalt mit einem Sonntagsschuss aus 22 Metern in den Torwinkel erfolgreich war (47.), legte in der 51. Spielminute FVS-Stürmer Bojang nach und traf zum 2:4 für die Gäste. Der FVU war in diesen Minuten nicht wirklich im Bilde, stemmte sich anschließend aber gegen die Niederlage und kam auf beeindruckende Weise zurück ins Spiel: Sven Bühler drückte eine Freistoßflanke von Matthias Lehmann aus Nahdistanz über die Linie und verkürzte auf 3:4 aus Sicht des FVU (62.). Der FVU war nun am Drücker und kurze Zeit später gelang der Ausgleich, als Michael Schwarz per Kopf ins kurze Eck traf (68.). Die Eichhorn-Elf hatte nun etliche Standardsituationen, die die Gäste ins Schwanken brachten. Im Anschluss an eine Ecke fiel dann sogar das vermeintliche 5:4 für die Blau-Weißen. Der Treffer von Michael Schwarz, schön freigespielt von Jens Alender, wurde wegen angeblicher Abseitsstellung allerdings nicht anerkannt. Eine sehr diskutable Entscheidung des Unparteiischen (80.). Das Spiel stand in der Folgezeit auf Messers Schneide, mit Chancen auf beiden Seiten. Doch der Lucky-Punsch sollte letztendlich den Gästen gelingen: Der pfeilschnelle Bojang traf in der 90. Minute mit einem Lupfer zum 4:5 und setzte somit den bitteren Schlusspunkt aus Sicht des FVU.
Fazit: Der FVU enttäuschte gegen den Vizemeister aus dem Vorjahr und diesjährigen Meisterschaftsanwärter nicht. Allerdings muss man sich vorwerfen lassen, dass fünf Gegentreffer in der Regel einfach zu viel sind um zu punkten. Hier muss man aus FVU-Sicht sicherlich ansetzen und versuchen in den kommenden Spielen wieder kompakter zu stehen und zu verteidigen. Die Mannschaft muss das Spiel und den sehr bitteren Spielverlauf nun so schnell wie möglich abhaken, denn bereits am kommenden Kilwi-Samstag wartet mit dem Landesligaabsteiger SV Oberkirch der nächste Brocken auf die Eichhorn-Truppe. Die Hombacher werden natürlich alles daran setzen in diesem Auswärtsspiel zu punkten, um für eine gute
Kilwi-Stimmung zu sorgen.