Herzlicher hätte die Begegnung zwischen den Partnergemeinden Unterharmersbach und Tuggen nicht ausfallen können. Beim »11. Riedlandfäscht« der Gallus-Gemeinde am Zürichsee wurden nun die Freundschaftsbande noch enger geknüpft. Eine Delegation von Unterharmersbacher Bürgern mit Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner an der Spitze war der Einladung an den Zürichsee gefolgt, und alle erlebten zwei Tage voller Freundschaft und Herzlichkeit.


Schon der Empfang für die Hambacher am historischen Platz vor dem Gemeindehaus stand ganz im Zeichen der Freundschaft. Der Gemeinderat mit dem neu gewählten Gemeindepräsident René Knobel-La Torre an der Spitze sowie die Mitglieder der Kulturkommission mit Alt-Gemeindepräsident und Ehrenbürger Dr. Jürg Wyrsch waren erschienen, um die Freunde aus dem Schwarzwald mit bestem Wein vom Zürichsee zu begrüßen. Gemeindepräsident René Knobel hieß die Unterharmersbacher herzlich willkommen. Er betonte, dass der Besuch der Partnergemeinde anlässlich des 11. Riedlandfestes eine besondere Freude und Ehre sei. Die 1994 begonnene Freundschaft beider Gemeinden erfahre durch den Besuch der Gäste aus dem Schwarzwald einen weiteren Höhepunkt und Vertiefung.
»Baum der Freundschaft« ist entstanden
Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner bekräftigte in seinen Grußworten, dass aus den ersten freundschaftlichen Kontakten zwischen Tuggen und Unterharmersbach inzwischen ein stattlicher Baum der Freundschaft mit vielen Zweigen entstanden sei. Er hob hervor, dass viele feste Freundschaften zwischen den Bürgern und Vereinen beider Orte entstanden seien, die diese Partnerschaft mit Leben erfüllen. Der Ortsvorsteher dankte für die Einladung und die hervorragende Organisation der Tuggner: »Es ist sehr schön und bewegend, wieder zwei Tage hier bei Freunden zuhause zu sein.«
Im Rahmen eines beeindruckenden ökumenischen Gottesdienstes, als offizielle Eröffnung des Riedlandfestes in der sehr schönen barocken Pfarrkirche, begrüßten die Pfarrer Stefan Zelger von der katholischen Kirche Tuggen und Pfarrer Ralf Zimmer (Siebnen) von der reformierten Kirche der Marchprovinz herzlich die Gäste aus Deutschland. Die beiden Pfarrer betonten in ihren Grußworten, dass die Verbundenheit beider Orte durch den heiligen Gallus die Menschen beider Länder immer wieder aufs Neue zusammenführe. Dabei seien auch Feiern und Feste wichtig, um die Herzen und Seelen zu öffnen und sich näher zu kommen.
»Riedlandfäscht«
Dann ging’s zum »Riedlandfäscht«, das alle zwei Jahre als »originelles, gemütliches Dorffest« von der örtlichen Kulturkommission und 17 Tuggner Vereinen ausgerichtet wird. Bei diesem »Beizlifäscht« mit Freinacht hatten die Tuggener Vereine im ganzen Dorf ihre Stuben, ihre Beizli, ihre Bars und Discos aufgebaut, in denen es die verschiedensten Spezialitäten gab. Trotz Temperatursturz mit knapp 12 Grad und stürmischen Regenschauern war das ganze Dorf voll mit fröhlichen Besuchern, die feierten und sich die verschiedenen Spezialitäten von den Älpler Makronen bis hin zum Maisgold schmecken ließen. Überall herrschte Jubel, Trubel, Heiterkeit und die Zelte, die man extra wegen des Regens aufgebaut hatte, waren bis auf den letzten Platz gefüllt. Es graute schon der Morgen, als sich die letzten Hambacher auf den Heimweg machten.
Am Sonntagmorgen lud die Gemeinde Tuggen die Unterharmersbacher Delegation zu einem Apero und zum Mittagessen mit feinem Züricher G’schnetzeltem in den historischen Gasthof »Grinau« ein. Der Gemeindepräsident René Knobel freute sich, dass diesmal vor allem junge Unterharmersbacher Bürger am Fest teilnahmen und neue Kontakte knüpften. Er gab noch einen Ausblick auf anstehende Projekte in Tuggen. Zwei große Projekte, der Neubau des Feuerwehrhauses und eines weiteren Kindergartens sind bereits im Gang. Die Neugestaltung der Ortsmitte mit dem Abriss und Neubau der Gasthöfe »Limmat« und »Löwen« stehen ebenfalls in naher Zukunft auf der Agenda. Als Dankeschön für die herzliche Aufnahme und hervorragende Organisation überreichte Ortsvorsteher dem neuen Gemeindepräsidenten eine gut gefüllte Schwarzwälder Vesperkiste zur Stärkung vor schwierigen Entscheidungen in der Gemeinde.
Die nächsten Begegnungen sind schon geplant
Die nächsten Begegnungen zwischen den Partnergemeinden sind bereits fest geplant. In drei Wochen kommt die Tuggner Männerriege zu einer Auslandsfahrt und der Wanderung auf dem Hahn- und Henne Weg zwei Tage nach Unterharmersbach. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Tuggner Moorhexen nehmen die Eckwaldhexen mit der Guggenmusik Eckwaldpuper mit einer Riesendelegation am 19. Januar 2019 an dem Nachtumzug
zusammen mit Schweizer Zünften teil.