Stück für Stück arbeitet sich die Baukolonne durch Unterharmersbach. Mittlerweile ist sie plangemäß am »Schützen« angekommen, Bauabschnitt 2.2 nun an der Reihe. Das etwa 340 Meter lange Teilstück vom Hotel Zum Schützen bis zur Einfahrt »Festplatz/Sportstättenstraße« wird unter Vollsperrung saniert, was einen erheblichen Zeitgewinn für die Gesamtmaßnahme mit sich bringt.
Damit die Baukolonnen von zwei Seiten und gleichzeitig ihre Arbeit hinsichtlich der Sanierung der L94 verrichten können, wird der Verkehr seit Dienstagnachmittag nach der Unterharmersbacher Ortsverwaltung von der Hauptstraße in die Sportstättenstraße abgeleitet und fließt dort entlang, bis er hinter dem Sportplatz wieder auf die Hauptstraße zurückgeführt wird (taleinwärts entsprechend).
Damit Langholzlaster mit Überlänge die Sportstätten-Umfahrung passieren können, musste die Straße insbesondere an den 90-Grad-Kurven verbreitert werden. Das ist gut gelungen. »Wir sind wirklich stolz, dass die Unterharmersbacher so gut mitmachen«, lobt Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner seine Bürger. Ohne die Hilfe der Anlieger, die den Grund und Boden für die Verbreiterung der Fahrbahn an den kniffligen Stellen zur Verfügung gestellt haben, wäre die Umfahrung nicht möglich gewesen, bedankt er sich für die Unterstützung.
Rotlichtphasen respektieren
Auf der Strecke sind drei Ampeln installiert, die computergesteuert möglichst eine grüne Welle erzeugen sollen. Die Lichtsignale sorgen in Bereichen, bei denen eine einspurige Verkehrsführung unabdingbar ist, dafür, dass alle Fahrzeuge den Raum haben, den sie für eine komplikationslose und sichere Fahrt benötigen. Alle Verkehrsteilnehmer werden dringend gebeten, die Rotphasen der Ampeln zu respektieren, was in letzter Zeit nicht immer der Fall gewesen sein soll. Auch wenn es manchmal nervt und Termine drücken: Baustellen-Ampeln sind Ampeln wie alle anderen; ein Rotlichtverstoß wird genauso geahndet wie bei fest installierten Einrichtungen. Der Bußgeldkatalog sieht erhebliche Strafen vor. War länger als eine Sekunde rot, droht ein Bußgeld von 200 Euro und ein Monat Fahrverbot; je nach Tatbegehung sieht der Gesetzgeber noch weitere Strafen vor. Die Verkehrsbehörden haben aufgrund der verstärkt auftretenden Verstöße in der Vergangenheit nun eine engmaschige Überwachung angekündigt.
Im gesamten Bereich der Baumaßnahme, auch auf den bereits vorläufig abgeschlossenen Teilstücken, gilt Tempo 30. Die Geschwindigkeitsbeschränkung dient gleich in zweierlei Hinsicht der Sicherheit. Zum einen sind Reaktionswege bei niedrigen Geschwindigkeiten kurz, zum anderen ist die Griffigkeit
des Straßenbelags momentan noch nicht so, wie man es kennt. Bisher fährt man nämlich auf einer vorläufigen Asphaltdecke, die andere Eigenschaften als die besitzt, die letztendlich eingebaut wird.
Auf Fußgänger achten
Auch für die Schulkinder wird sich nach den Pfingstferien wieder einiges ändern. Für sie und andere Fußgänger wurden Wege eingerichtet und ausgeschildert. Dennoch sollten Autofahrer immer aufmerksam sein: Der Fußweg kreuzt die Umfahrung bei der Einfahrt in
die Sportstätten-Straße. Der Schulbus wird künftig bei
der Schwarzwald-Halle halten (jetzt Sackgasse), von wo die Kids über die Baustelle zu ihren Klassenzimmern gelangen.
Das Ziel, bis zur Unterharmersbacher Kilwi am 2. Sonntag im September den Bauabschnitt abgeschlossen zu haben, sehen die Verantwortlichen als machbar. Es sei rechtzeitig begonnen worden und mit dem ausführenden Bauunternehmen Reif sei ein leistungsstarker und zuverlässiger Partner an Bord.
Mehr Parkplätze am Kurpark
Die Kurparkumfahrung ist ebenfalls auf einem guten Weg. Die Fahrbahn ist so gut wie fertig, im Juli soll die Behelfsbrücke aufgebaut werden. Gute Nachrichten sind das auch für alle Besucher der Apotheke am Kurgarten: Die Baugitter, die die Zufahrt in den Kurpark momentan noch absperren, wurden so weit Richtung »Grünfläche« versetzt, dass sechs bis acht Parkmöglichkeiten direkt an der Apotheke vorhanden sind.