Im April fanden in Freiburg und Hofheim bei Frankfurt Weiterbildungsmaßnahmen zu den aktuellen Themen »Fachkraft für Rauchwarnmelder nach DIN 14676« sowie »Fachkraft für Kohlenmonoxid« statt, an denen auch die Schornsteinfegermeister Andreas Wurz und Rafael Hansmann teilnahmen.
Beide haben die Lehrgänge mit erfolgreich bestandener Prüfung abgeschlossen.
Wussten Sie, dass …
… jedes Jahr eine Vielzahl an Menschen im häuslichen Umfeld an den Folgen einer Kohlenmonoxidvergiftung stirbt?
… Kohlenmonoxid unsichtbar, geruchlos und hochgiftig ist und innerhalb weniger Sekunden zu Bewusstseinsverlust und zum Tod führen kann?
… Kohlenmonoxid bei der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe entsteht, und zwar umso mehr, je weniger Sauerstoff zugeführt wird?
Im sicherheitsbewussten Deutschland wird die Gefahr, die von Kohlenmonoxid ausgeht, immer noch unterschätzt. Die Medien berichten zwar regelmäßig über Vergiftungs- und Todesfälle, aber es gibt keine verlässlichen Statistiken über Anzahl und Ursachen von Kohlenmonoxidvergiftungen. Trotzdem ist das Thema aktueller denn je!
Überall dort, wo Feuerstätten mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen betrieben werden, kann bei unvollständiger Verbrennung Kohlenmonoxid entstehen. Im häuslichen Umfeld sind das u. a.:
• Gas-, Öl-, Brikett- oder Pelletheizungen, Kamin- oder Kohleöfen, offene Kamine, Gasherde, Gasboiler. Obwohl Feuerstätten in Deutschland fachgerecht installiert und regelmäßig von einem Fachbetrieb gewartet werden müssen und obwohl der Schornsteinfeger regelmäßig die Feuerstätte und die Abzüge kontrolliert, kommt es trotzdem immer wieder zu Vergiftungsfällen. Die Gründe dafür sind vielfältig:
• Mangelnde Frischluftzufuhr durch Abdichtungsmaßnahmen (z. B. gegen Zugluft), zeitgleiche Benutzung von Kamin und Dunstabzugshaube, verstopfte oder teilweise blockierte Zuluftwege.
• Versperrte Abluftwege durch Vogelnester im Schornstein, mit Füllmaterial verschlossene oder verstopfte Abzugsschächte usw.
• Unsachgemäße Anwendungen wie Betrieb von Holzkohlegrill, Propangasbrenner, Gaspilzen, benzinbetriebenen Kettensägen, Rasenmäher, Pkw o. ä. in geschlossenen Räumen.
• Gerätefehler wie defekte Brenner, Verschleiß usw.
Wie wirkt Kohlenstoffmonoxid?
Atmet der Mensch eine erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Konzentration ein, bindet sich das Gas um ein Vielfaches stärker an die roten Blutkörperchen (Hämoglobin) als der in der Luft enthaltene Sauerstoff. Infolgedessen kommt es schnell zu einem Sauerstoffmangel im Blut. Schon geringe Mengen eingeatmeten Kohlenmonoxidgases führen zu irreversiblen Herz und Hirnschäden, größere Mengen führen zum Tod. Der Kohlenmonoxidgehalt wird in ppm gemessen.
Einsatz von Kohlenstoffmonoxid-Meldern
Zur rechtzeitigen Erkennung von Kohlenstoffmonoxid in der Atemluft kommen spezielle Warnmelder zum Einsatz, welche den Kohlenstoffmonoxid-Gehalt permanent messen und bei einem kritischen Wert durch optische und akustische Signale die Personen warnen. Eine Verpflichtung zur Ausrüstung in Wohnräumen besteht in Deutschland bisher nicht. Eine Installation empfiehlt sich jedoch in Räumen, in denen Feuerstätten und Einrichtungen zur Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe (Gas, Öl, Holz, usw.) betrieben werden. Die fachgerechte Installation und der Einsatz von hochwertigen Meldern mit Langzeitbatterien bieten eine dauerhafte Sicherheitslösung.
Quelle: Ei Electronics GmbH