Die Sanierung der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach kommt zügig voran. Am kommenden Dienstag, 28. November, lädt die Stadt Zell zu einer Bürgerversammlung ein und berichtet über den aktuellen Stand der Arbeiten und die weiteren Planungen.
Im ersten Bauabschnitt unterhalb der Kaffeebrücke sind die Versorgungsleitungen im Erdreich bereits erneuert. Hier entsteht bereits die neue Straße. Am Ortsausgang Richtung Oberharmersbach haben die Bauarbeiter inzwischen die Straßenseite gewechselt. Die eine Fahrbahnhälfte hat eine Asphaltdecke erhalten, nun gehen die Bauarbeiten auf der anderen Seite weiter.
In Höhe des Rathauses Unterharmersbach haben die vorbereitenden Maßnahmen begonnen. Bürgermeister Pfundstein informierte, dass dieser Teilbereich unter Vollsperrung saniert wird. Dank der Bereitschaft der Anlieger wird es dort möglich, die Fahrbahn provisorisch zu verlegen. »Die Anwohner machen mit«, freut sich das Gemeindeoberhaupt. So werden auch in diesem Bereich die Bauarbeiten deutlich zügiger vorangehen. Zum Unterharmersbacher Kindergarten und zur Arztpraxis wird seitlich entlang des eingeschotterten Platzes eine Zufahrtsstraße asphaltiert.
Kaffeebrücke wurde betoniert
Deutlich sichtbar ist der Baufortschritt auch an der Kaffeebrücke, deren Überbau vor Wochenfrist betoniert wurde. 34 Kubik Beton wurden vor Ort auf die vorab versetzten Stahlbeton-Fertigteile ergänzt. Der verwendete Brückenbeton wird nach der Aushärtung eine hohe Druckfestigkeit haben, informierte Andreas Maier, vom Regierungspräsidium Freiburg auf Anfrage.
Um das Profil an der Oberfläche formen zu können, setzten die Brückenbauer eine spezielle Abziehbohle ein. Diese wurde vorab auf die benötigten Querneigungen eingestellt.
Das Profil ist gut zu erkennen: In der Mitte ist der Betonauftrag höher als an den Seiten. Andreas Maier, vom Regierungspräsidium Freiburg, erklärt: »Im Fahrbahnbereich gibt es ein sogenanntes Dachprofil mit jeweiligem Gefälle des Fahrstreifens nach außen. Unter dem seitlichen Gehwegbereich ist das Gefälle nach innen angelegt.«
Wie ist es möglich, dass der Beton diese Form behält und nicht wieder auseinander läuft? Dazu Maier: »Die Konsistenz des Betons darf nicht zu weich gewählt werden, wobei das Quergefälle mit 2,5 Prozent das übliche Mindest-Quergefälle darstellt und problemlos auszuführen ist.«
Die Abziehbohle lag seitlich jeweils auf der Schalung auf. Mit Winden zogen die Brückenbauer die Abziehbohle über den frisch gezogen Beton. Durch Vibration der Bohle wurde der Beton im Oberflächenbereich zusätzlich verdichtet.
Ausblick auf die nächsten Arbeitsschritte: Nach der erforderlichen Aushärtung des Betons kommt auf den Beton eine Epoxidharz-Versiegelung sowie eine Bitumen-Schweißbahn als Abdichtung, bevor dann die seitlichen Brückenkappen betoniert werden können.
Wie geht es an der L94 weiter?
Am kommenden Dienstag, 28. November, findet in der Schwarzwaldhalle eine Bürgerversammlung statt. Beginn ist um 19.00 Uhr. Auf dem Podium informieren Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner und Bürgermeister Günter Pfundstein sowie Vertreter des Planungsbüro, der Baufirma Reif und der Verkehrspolizei über den Stand der Baumaßnahmen. Vorgestellt werden die geplanten Umfahrungsvarianten und der weitere Bauzeitenplan wird vorgelegt. An diesem Abend ist auch Platz für Fragen seitens der Bevölkerung. »Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich über die geplanten Maßnahmen zum nächsten Streckenabschnitt zu informieren.«