Die erste von insgesamt fünf Mitgliederversammlungen der Volksbank Lahr fand am Montag in der Schwarzwaldhalle für den Geschäftsbereich Gengenbach/Zell a. H. statt.


Zahlreiche Teilnehmer machten von den Sonderbussen Gebrauch, die sie aus Nordrach, Oberharmersbach, Biberach und aus dem Zeller Städtle nach Unterharmersbach brachten.
Mehr als 500 Mitglieder waren angemeldet, so dass die Schwarzwaldhalle gut gefüllt war. Sie erlebten einen gleichermaßen informativen wie unterhaltsamen Abend, durch den Moderator Markus Knoll gewohnt charmant und schlagfertig führte. Zu den Ehrengästen zählten unter
anderem die beiden Zeller Volksbank-Aufsichtsratsmitglieder Rudolf Streif und Karl Franz Lehmann.
»Treue muss sich lohnen«
Die Themen, die der Vorstandvorsitzende Peter Rottenecker, Vorstand Reiner Richter, Regionalmarktleiter Rainer Grießbaum und die Leiterin der Vermögensberatung Karin Weyer mit Moderator Markus Knoll diskutierten, stehen bereits seit einigen Jahren auf der Agenda.
In der aktuellen Lage seien nach wie vor drei Faktoren prägend: Zinssituation, Digitalisierung und Regulatorik, so Rottenecker. Das sich rasant verändernde Kundenverhalten mache eine Strategie der Bank im Bereich der Digitalisierung nötig. In Zeiten der niedrigen Zinsen sei es nicht einfach, Erträge zu erwirtschaften und nicht zuletzt wolle sich die Bank attraktiver für Kunden und Mitglieder machen. Neue Kundenmodelle würden gemeinsam mit den Mitgliedern entwickelt. »Treue muss sich lohnen«, bestärkte der Vorstandsvorsitzende.
Um den Kundenwunsch nach Betreuung trotz Filialschließungen aufrechtzuerhalten, habe die Volksbank in den Aufbau eines Kundenservice-Centers investiert. Es ist in Ettenheim angesiedelt. Kunden erreichen dort, länger als es in den Filialen möglich ist, Volksbank-Mitarbeiter per Telefon, Chat oder Videochat. Rottenecker betonte, es handle sich nicht um ein externes Callcenter. Speziell geschulte Mitarbeiter der Volksbank kümmerten sich dort kompetent um alle Anliegen der Kunden.
Zahlen und Fakten
Die Bilanzsumme der Bank verzeichne zum August 2017 ein Plus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Bilanzjahr 2016, war ebenfalls zu erfahren. Das Volumen in Sachen Bausparen sei um 1,7 Prozent gestiegen, der Rückkaufwert von Lebensversicherungen um 2,1 Prozent und das Wertpapier-Volumen um 29 Prozent. »Die Kunden diversifizieren breit«, fasste Rottenecker zusammen. Eine positive Entwicklung ließ sich auch auf anderer Seite feststellen: Mehr als 1.000 neue Mitglieder konnte die Volksbank Lahr in den letzten zwölf Monaten begrüßen, ein Plus von fünf Prozent. »Die Volksbank ist auf Wachstumskurs, in Veränderungen eingebettet«, analysierte der Vorstandsvorsitzende die Situation.
Regionalmarktleiter Rainer Grießbaum berichtete von wachsender Nachfrage in Sachen Beratung (+5,9 Prozent im Regionalmarkt): »Verlässlichkeit, Vertrauen, persönliche Nähe und Qualität sind das Fundament der Bank«. Es sei festzustellen, dass sich die Beratungsschwerpunkte mit der Lebensphase änderten, Immobilien jedoch einen sehr großen Teil einnähmen.
Beratungskompetenz
»Ich bin mir sicher, dass Sie nach der Beratung erleichtert sind«, schloss Karin Weyer die Vorstellung ihres Bereichs ab. Die Leiterin der Vermögensberatung hat eine Zusatzqualifikation als Generationenberaterin und schaut in Sachen generationenübergreifende Vermögensplanung über den Tellerrand. In der kostenpflichtigen Beratung werden mit den Klienten Dinge wie Übertragungen zu Lebzeiten, Bankvollmachten, Fragen des Elternunterhalts und Informationen zu Vorsorgevollmachten besprochen, »damit Sie das, was Sie schon lange regeln wollten auch regeln können.«
Abschließend richtete Peter Rottenecker den Blick auf das Thema »Spenden, Sponsoring und Bürgerstiftung«. 685.000 Euro waren im vergangenen Jahr in gemeinnützige Zwecke geflossen. Reiner Richter berichtete, dass die Crowdfunding-Plattform sehr gut ankomme. 28 Projekte konnten erfolgreich umgesetzt werden. Mehr als 4.700 Unterstützer führten über 90.0000 Euro einem guten Zweck zu.
Fernweh in der Schwarzwaldhalle
Der Freiburger Fotograf und Weltenbummler David Lohmüller entführte die Mitglieder danach in die ferne, bunte Inselwelt Indonesiens. Er hatte vier Monate im viertgrößten Land der Erde verbracht und auf seiner 5.000 Kilometer langen Reise von Banda Aceh am westlichsten Zipfel der Insel Sumatra zu seinem Ziel, dem Ort »Ende« an der Südküste der Insel Flores, eindrucksvolle Landschaften gesehen, faszinierende Begegnungen mit der Tierwelt gehabt und eine Menge bereichernder Treffen mit Menschen erlebt. Erlebnisse, an denen er die Zuschauer im Rahmen einer Foto- und Videoreportage teilhaben ließ. Nach Schnitzel mit Kartoffelsalat standen abschließend noch die Ehrungen auf dem Programm, zu denen insgesamt 139 Mitglieder eingeladen waren.