»Schau mal Sebastian!« – »Ja ihr macht das super!« Die jungen Fußballer der E- und D-Jugend, die sich gerade ihr Lob abholten, rollten einen Servierwagen vollbeladen mit schmutzigem Geschirr und leeren Flaschen an die Theke. Dahinter brummen die großen Spülmaschinen. Die Jungs sind die Jungen in der großen FVU-Familie. Die Familie, die wieder
vier Tage lang den fröhlichen Ausnahmezustand in Unterharmersbach
gemeistert hat.
Es ist Montagabend, kurz nach sechs Uhr. Fast jeder Platz im Festzelt am Eckwaldstadion ist gefüllt. Wie auch an den vorherigen Tagen. »Das Wetter war ideal. Nicht zu warm, nicht zu kalt, fast kein Regen«, nennen die Organisatoren eine nicht unwichtige Rahmenbedingung. Diese konnten sie nicht planen. Doch das Glück wirkt nun wie eine Belohnung, wie ein Verdienst für die eigene gute Leistung – die sich der Verein auf die Fahne schreiben darf.
Für die jungen Nachwuchs-Fußballer und -Handballer ist kurz nach sechs Uhr Feierabend. Jedes Vereinsmitglied, von den Jungspielern über die Damen bis zu den Herren und Passiven, war am Wochenende gebraucht worden. »Klar, das gehört sich«, sagt der Trainer der Jungfußballer, Sebastian Jilg. Er motiviert sie mit Lob und bezahlt mit Boxautochips – mit was auch sonst?!
Während die Jungen die letzten Chips genüsslich nebenan in Theo Hahns-Vergnügungspark verprassen sind die erwachsenen FVUler und ihre Helfer hinter der Theke weiter richtig gefordert. Es ist Abendessenzeit. Bis spät in die Nacht werden sie für die vielen Gäste alles geben.
Am vierten von vier Kilwi-Tagen wird damit fortgeführt – friedlich, fröhlich und mit Anziehungskraft für viele Gäste – was an den Tagen eins bis drei begonnen wurde. »Der Umsatz ist gut. Und wir haben bisher zufriedenen Zuspruch und Lob erhalten«, bilanzieren Michael Hirt und Sven Bühler. Sie gehören zum Kilwi-Organisations-Team.
In diesem Team findet man für jede Aufgabe einen oder sogar mehrere Verantwortliche.
Die Organisatoren
Eine Aufgabe im Organisations-Team ist die Organisation des Teams selbst. Diese haben Martin Schwarz und Michael Hirt übernommen. Um Marketing und Werbung kümmert sich Sven Bühler. Weiter engagiert er Bands und Musiker und fungiert als Sprecher. Die Finanz-Chefs sind Patrick Scherer, Tobias Riehle und Felix Golla. Die Einteilung von fast 200 Helfern haben Helmut Stelzer, Dorothee Moll und Stefan Schwarz übernommen. Der Festwirt, der sich gemeinsam mit dem Catering-Partner Klaus Jilg um den Wirtschaftsbetrieb kümmerte, ist Matthias Hoch. Auf- und Abbau sowie die technischen Installationen wurden geleitet von Manuel Brosemer, Norbert Laifer, Rolf Geppert und Florian Jilg. Stefan Gutmann, Patrick Friedmann und Christian Stehle gehörten als Elektriker zum Team. Und der »Azubi« im Orga-Team war dieses Jahr Niklas Becker. Jedes Jahr werde ein junges Mitglied nachgezogen, berichten Hirt und Bühler.
Michael Wylegalla und Hubert Lehmann sind als ehemalige Vorsitzende und frühere Organisatoren wichtige Berater. Zu diesem Kreis der erfahrenen Unterstützer gehört auch Edgar Schmider, der ehemalige Leiter des Kilwi-Teams.
»Die viele Arbeit möchten wir auf viele Schultern verteilen«, beschreibt Michael Hirt. Und es gelingt! Nicht nur die harte Arbeit wird verteilt; es gelingt auch, dass der Spaß dabei nicht zu kurz kommt. So ist das Kilwi-Organisations-Team die Zentrale im Kilwi-Betrieb.
Viel Arbeit, viele Schultern
Doch ohne die vielen Mamas und Papa, die Ehefrauen und Partner, die passiven Mitglieder … die alle tatkräftig als Helfer hinter der Theke mit anpacken, Kuchen backen… würde es nicht gehen. Die aktiven Sportler im Fußball- und Handballverein Unterharmersbach – von den Minis über die Jugend, die Damen und Herren bis zu den Alten Herren – sind ihnen dafür sehr dankbar. »Die große FVU-Familie hat an einem Strang gezogen.«
»Es war eine gute Kilwi«, so also das abschließende Fazit. Die große Pflichtaufgabe, an vier Tagen viele tausend Menschen zu bewirten hat wieder routiniert geklappt. Und die Kür – das waren Ideen und Konzepte, die sich die Organisatoren ausdachten – seien aufgegangen. »Im vergangenen Jahr haben uns Gäste erzählt, dass der Funke am Samstag nicht übergesprungen sei. Das haben wir uns gemerkt«, erzählen die Organisatoren. Für dieses Jahr berichten die Gäste: »Party war gut! Die Wilden Engel haben eine gute Party-Musik gespielt. Das Zelt war auch voll, besser als die letzten Jahre.« Die zusätzlichen Auf- und Abbauarbeiten, der Mehraufwand für die Foto-Box, eine größere Getränkekarte, die Bars und auch die neue Bandauswahl … all das hat sich gelohnt. In den Berichten der Veranstalter kann man hören, wie gut ihnen das tut.
Das Finale
Mittlerweile ist es kurz vor halb acht am Montagabend. Die Band »Park and Ride« steht auf der Bühne. Beim Blick ins Zelt sind immer noch viele heimische Firmen-Gruppen zu sehen. »Sie gehören zu unseren treuen Gästen«, freut sich Michael Hirt und berichtet von den Tischreservierungen ab dem Nachmittag. In den geselligen Runden wird auf das Tageswerk angestoßen. Es werden Würste, Pommes, Flammenkuchen und die proppen Hähnle verzehrt. Die Familien mit kleinen Kindern verabschieden sich derweil langsam. Dafür strömen von draußen die Abendgäste ins Zelt. Das erste Tanzpaar hat die Tanzfläche mit flinken Drehungen eröffnet. Die Trauben an Weizenstand und in der Weinlaube werden immer dichter, das Team an der Bar ist für den Abend vorbereitet.
Die Hombacher Kilwi – also die große FVU-Familie und die vielen Gäste werden gemeinsam nochmal einen Abend lang zeigen was Kilwi ist und ausmacht. Dann, irgendwann nach Mitternacht werden sie die Kilwi-Saison 2017 erschöpft aber glücklich abschließen.
Bis nächstes Jahr.