FVU I – SV Oberwolfach I
4:4 (2:1)
Mit einem attraktiven 4:4-Unentschieden verabschiedete sich der FVU am Mittwochabend in die Sommerpause. Sicher hätte das Spiel angesichts der zwischenzeitlichen 3:1- und 4:3-Führung gewonnen werden müssen. Die FVU-Fans waren aber nachsichtig mit den Nachlässigkeiten der FVU-Hintermannschaft und belohnten die Spieler nach dem Schlusspfiff mit einem langen Applaus für eine tolle Rückrunde. Durch das ärgerliche und nicht erwartete 1:7 von Rust am Sonntag in Willstätt war das Fernduell um Platz zwei leider schon vor dem Spiel gelaufen, der FVU hätte gegen Oberwolfach acht Tore mehr schießen müssen, um den Relegationsplatz zu erreichen – so vermessen war in den Reihen der Blau-Weißen natürlich niemand.
Die Zuschauer sahen am Mittwochabend im Eckwaldstadion von Beginn an eine abwechslungsreiche Partie, in der zunächst Oberwolfach die besseren Akzente setzte. Folgerichtig fiel recht früh das 1:0 für die Gäste durch Frederic Burger, der nach einem Konter schön freigespielt wurde und den Ball nur noch einschieben musste (9.). Bei einer Volleyabnahme von Tobias Sum verhinderte FVU-Keeper Dirk Haase mit einer spektakulären Parade einen höheren Rückstand (19.). Der starke Stefan Schwarz stellte dann mit seinem zwölften Saisontreffer klar, wer beim FVU der Goalgetter Nummer eins ist: Schlitzohrig köpfte er eine lange Flanke über den Oberwolfacher Schlussmann zum etwas schmeichelhaften 1:1 ein (25.). Nun war der FVU auf Betriebstemperatur und Innenverteidiger Michi Schwarz ließ nach einer Flanke von Abwehrchef Matthias Lehmann das 2:1 folgen (35.).
Nach der Pause blieb der FVU am Drücker: Der bärenstarke Marius Schütze spielte nach herrlichem Solo Mittelstürmer Philipp Geppert frei, der knapp verfehlte (47.). Ein bitterer Wermutstropfen für den FVU war es, dass sich der vor Spielfreude nur so sprühende Marius Schütze wenige Minuten später eine Knieverletzung zuzog und ausgewechselt werden musste (52.). Stadionsprecher Edgar Schmider wünschte im Namen der FVU-Fans gute Besserung. Der eingewechselte Clemens Lehmann, der nach dem Spiel aus den Reihen der Aktiven verabschiedet wurde, führte sich bestens ein und kickte eine Ecke seines Bruders Matthias zum 3:1 in die Maschen (55.).
Damit war die Partie eigentlich gelaufen und manch einer hoffte sogar, dass es durch einen Kantersieg im Rennen um Platz zwei noch ein bisschen spannend werden würde. Stattdessen kamen die Gäste durch einen Doppelschlag durch Frederic Burger nach zwei Nachlässigkeiten in der FVU-Hintermannschaft aus dem Nichts zum 3:3-Ausgleich (77./80.). Nach einem herrlichen Doppelpass mit Philipp Geppert erhöhte der starke Patrick Ben-Aissa auf 4:3 für den FVU (86.). Das wäre eigentlich der Endstand gewesen, aber weil ja Spiele gegen Oberwolfach bekanntlich verrückt laufen müssen, gelang Tobias Sum in der Schlussminute noch der glückliche 4:4-Ausgleich.
Fazit: Der FVU hat nach einigen Hängern in der Vorrunde eine insgesamt überragende Rückrunde gespielt, so kann es nächstes Jahr gerne weitergehen. Da bis auf Clemens Lehmann (Karriereende) vermutlich alle Akteure bleiben und Mannschaft und Chefcoach Markus Eichhorn sehr gut harmonieren, ist Zuversicht durchaus angebracht.
FVU-Reserve spielt am Samstag um die Meisterschaft
Der Erfolgscoach Rolf Geppert hofft auf viele Zuschauer beim Spiel des Jahres.
Morgen, Samstag, 17 Uhr:
FVU II – SV Oberwolfach II
Ein perfekteres Drehbuch könnte es kaum geben: Im letzten Saisonspiel erwartet die FVU-Reserve den SV Oberwolfach, und das ist zugleich ein richtiges Finale, denn es spielt der Zweite gegen den Ersten, und der Gewinner ist Meister. Der FVU hat sich dieses Endspiel mehr als verdient, denn die Truppe des tollen Trainergespanns Rolf Geppert und Manuel Jilg hat in der Rückrunde alle Spiele gewonnen und sensationelle 13 Siege in Folge gefeiert. Erfolgscoach Rolf Geppert freut sich für seine Jungs, dass sie für ihre tollen Leistungen mit diesem Finale belohnt werden. Er wünscht sich zugleich, dass die FVU-Fans zahlreich erscheinen und sein Team kräftig unterstützen. Insgesamt gehen Geppert und Jilg aber entspannt und mit der nötigen Lockerheit in die Partie. Die Devise ist für beide klar: »Tabellenführer Oberwolfach trägt die Favoritenbürde. Oberwolfach muss und will, wir schauen, wie das Spiel für uns läuft.« Der Druck liegt also auf Seiten des Gegners. Was nicht heißt, dass der FVU nicht mit Zuversicht in die Partie geht. »Wir haben 13 Spiele in Folge gewonnen, warum sollte wir nicht auch das 14. gewinnen?«, fragt Geppert. Ja, warum eigentlich nicht?
Clemens Lehmann in der Hall of Fame des FVU
Mit Clemens Lehmann wurde am Mittwochabend ein großer Spieler des FVU verabschiedet, der sich mit seinen tollen Leistungen in den vergangenen 16 Jahren seinen Platz im Hombe-Allstar-Team gesichert hat. FVU-Vorsitzender Dieter Heitzmann würdigte in einer schön gestalteten Laudatio die erfolgreiche Laufbahn von Clemens Lehmann, der als Allrounder in der Abwehr, im Mittelfeld und im Sturm eingesetzt werden konnte und auf allen Positionen Leistungsträger und Führungsspieler war. Clemens Lehmann feierte unter anderem den Aufstieg in die Bezirksliga, an dem er mit 34 Toren maßgeblich beteiligt war, gewann gleich dreimal den Bezirkspokal und war auch beim Sensationscoup beim Targo-Bank-Cup und dem anschließenden Spiel gegen Werder Bremen dabei. Vor kurzem hat Clemens seine Julia geheiratet, Nachwuchs ist ebenfalls schon unterwegs, weshalb er nun etwas kürzertreten will. Zum Abschied gab es für den sympathischen Akteur einen langen Applaus von den FVU-Fans – und eine Bierdusche von den Mitspielern!