Nur 13 Tage nach dem Tod ihres Mannes Franz Schmider ist am Montag Rosa Schmider verstorben. Am 13. Januar wird sie auf dem Zeller Friedhof zu Grabe getragen. Sie war Mutter und Hausfrau und engagierte sich zeitlebens an der Seite ihres Mannes im Handwerksbetrieb.
Die Wiege von Rosa Schmider geb. Kasper stand am 2. August 1931 im Zeller Ortsteil Neuhausen. Hier ist sie mit drei Schwestern aufgewachsen. Ihr älterer Bruder hat im zweiten Weltkrieg sein Leben verloren. Nach dem Schulbesuch arbeitete sie im Gasthaus »Schwanen« als Bedienung und war später noch in anderen Gaststätten im Tal im Einsatz.
Am 26. Mai 1952 schlossen Franz und Rosa Schmider den Bund der Ehe. Damit hatte Rosa Schmider ihren Hauptberuf als Hausfrau und Mutter gefunden. Aus ihrer Ehe sind die beiden Söhne Hubert und Franz Schmider hervorgegangen. Heute trauern mit ihnen ihre Familie, vier Enkelkinder und sechs Urenkelkinder um die Verstorbene. Als liebe Omi hat Rosa Schmider ihre ganze Familie begleitet.
Im stetig wachsenden Rollladenfachbetrieb hat auch Rosa Schmider zunehmend Aufgaben übernommen. Während ihr Mann als Handwerksmeister für den handwerklichen Teil der Firma verantwortlich zeichnete, übernahm sie viele Aufgaben im Bürobereich. Bis zur Geschäftsübergabe im Jahr 1993 war Rosa Schmider im Unternehmen aktiv.
Viele Jahre hat die Familie Schmider in Unterharmersbach auch Fremdenzimmer vermietet. Hier war Rosa Schmider eine freundliche Gastgeberin. Mit Freude hat sie auch ihren großen Gemüsegarten bestellt. Ihren Ausgleich vom ausgefüllten Arbeitsalltag fanden Rosa und Franz Schmider beim Wandern in der Heimat. Immer sonntags wurden die Wanderschuhe geschnürt.
Auch den Dienst in der Feuerwehr hat sich Rosa Schmider mit ihrem Mann geteilt. So half sie immer dann gerne mit, wenn bei Festen oder anderen Ereignissen auch der Einsatz der Frauen gefordert war. Im Kegelclub der Feuerwehrfrauen verbrachte Rosa Schmider aktive und gesellige Stunden.
Vor über vier Jahren verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Rosa Schmider und sie war seither auf die Pflege ihrer Familie und ihres Mannes angewiesen. Bis zu ihrem Tod konnte sie trotz der zunehmenden Demenz ihren Lebensabend zuhause im gewohnten Umfeld verbringen. Am Montag ist ihr ausgefülltes und arbeitsreiches Leben nach 85 Jahren zu Ende gegangen. Allen Angehörigen gilt die herzliche Anteilnahme.