Er war Gründungsmitglied des Fördervereins „Schönes Entersbach“. Als Diplom-Volkswirt hat er bei mehreren Unternehmen in Deutschland gearbeitet.
In Unterentersbach stand am 3. August 1941 die Wiege von Gebhard Lehmann. In seinem Heimatdorf ist er am 14. Januar im Alter von 82 Jahren nach längerer schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren friedlich eingeschlafen. Dazwischen lag ein bewegtes und spannendes Berufsleben. Seiner Heimat Unterentersbach blieb er stets verbunden. Mit seiner Familie und seinen Freunden trauert die Dorfgemeinschaft um einen bekannten und geschätzten Mitbürger.
Die Eltern von Gebhard Lehmann waren Rosa und Josef Lehmann. Er ist zusammen mit seiner Schwester Margarete aufgewachsen und besucht in Unterentersbach auch die Grundschule. Sein Lehrer erkannte seine Fähigkeiten und Gebhard Lehmann wechselt an das Internat Maria Thann, wo er die Mittlere Reife ablegte. Danach besuchte er das Schiller-Gymnasium in Offenburg, das er mit dem Abitur abschloss.
Mit seiner Bundeswehrzeit in Mittenwald und in München erfüllte Gebhard Lehmann nicht nur seine Bürgerpflicht. Hier hat auch sein privater Lebensweg den entscheidenden Impuls erfahren. Beim Spazierengehen im Nymphenburger Park kreuzten sich im Jahr 1963 erstmals die Wege von Bärbel und Gebhard Lehmann. Seine spätere Frau Bärbel arbeitete dort in einer Parfümerie. Ihre Eltern betrieben in Hannover ein großes Friseurgeschäft.
Das junge Paar führte zunächst ein Fernbeziehung. Gebhard Lehmann studierte von 1964 bis 1968 in Freiburg und später in Hamburg Volkswirtschaft, das er nach insgesamt zehn Semestern als Diplom-Volkswirt erfolgreich abschloss. Bärbel ging zurück nach Hannover in das elterliche Geschäft.
In dieser Zeit reifte auch die Beziehung der beiden. Am 6. Dezember 1968 heirateten Bärbel und Gebhard Lehmann in Hannover. Im Jahr 1972 erblickte ihr Sohn Hendrik das Licht der Welt. Heute trauern auch zwei Enkel um ihren Opa.
Die erste berufliche Station für den jungen Diplom-Volkswirt war in der Marktforschung bei der Firma Wella in Darmstadt. Später wechselte er zu den Firmen Krups und Faber Castell. Im Jahr 1981 bezog die Familie Lehmann ein Haus im Münstertal. Gebhard Lehmann arbeitete bei Gubor Schokoladen im Marketing. Mit seiner großen Kreativität hat er sich bei allen Firmen, bei denen er gearbeitet hat, für die Entwicklung der Markenprodukte und für das Design eingesetzt.
Dem Schwarzwald und seiner Heimat blieb Gebhard Lehmann zeitlebens verbunden. Im Jahr 1989 zog die Familie zurück nach Unterentersbach und bezog hier ihr privates Wohnhaus. Die letzten zehn Jahre seines Berufslebens machte sich Gebhard Lehmann selbstständig. Er hatte von der Zeller Keramik die Markenrechte für Süßwaren erworben und stellte kleine Schokoladen, verpackt im Hahn- und Henne-Design, her.
Als Gründungsmitglied schloss sich Gebhard Lehmann dem Förderverein „Schönes Entersbach“ an und machte sich damals für den Bau des Dorfgemeinschaftshauses stark. Er wurde Vorstandsmitglied und setzte sich fortan für Unterentersbach und die Ziele des Fördereins ein.
Die Eheleute Lehmann schlossen sich dem Freundeskreis Baume-les-Dames an, in dem sich viele schöne freundschaftliche Bande entwickelten. In diesem Zusammenhang gehört der Verstorbene auch zu den Gründungsmitgliedern des Boule-Clubs Zell. Nicht zuletzt verbrachten Gebhard und Bärbel Lehmann viele schöne Ferienaufenthalte in Frankreich und fühlten sich dem Nachbarland eng verbunden.
Als Hobby pflegte Gebhard Lehmann das Malen und besuchte zusammen mit seiner Frau viele namhafte Kunstausstellungen. Sportlich aktiv war er auf dem nahen Golfplatz Gröbernhof und selbstverständlich gehörte er auch dem Golfclub als Vereinsmitglied an.
Ein Unfall im März 2020 war eine große Zäsur im aktiven Leben von Gebhard Lehmann. Er war zunächst auf einen Rollator angewiesen und später an den Rollstuhl gefesselt. Dank der Unterstützung seiner Frau, der Familienangehörigen und einer Pflegekraft konnte er bis zu seiner Todesstunde zuhause wohnen bleiben. Seiner Frau Bärbel und alle Angehörigen gilt die herzliche Anteilnahme.