Es dauert nicht mehr lange und in Unterentersbach ist der Nikolaus mit Rubbelz und seinen schwarzen Gesellen samt dem Biggesel unterwegs.
Am Vorabend des Nikolaustages wird das alte vorweihnachtliche Brauchtum wieder zum Leben erweckt. Mit Kettenrasseln und lautem „Heeaaahhh“ ziehen sie dann bei Dunkelheit durch das Dorf. Das kündigt die Ankunft vom Heiligen Nikolaus an, welcher nun die Kinder zu Hause besucht.
Aus diesem Grund trafen sich nun einige Helfer, um die Ruten für den großen Tag zu binden. Das abgelagerte Birkenreisig liegt in großen Wellen in der Garage des Nikolauses vor den Helfern. Aus den Reisigzweigen werden nun die schlanken Ruten gebunden und geformt. Mit den Restbeständen aus dem letzten Jahr können die „Klauserer“ nun wieder viele Ruten an die Familien verteilen. Zügig war die Arbeit erledigt. Auch Ortsvorsteher Christian Dumin hatte bei den Rutenbindern vorbeigeschaut und bedankte sich sehr, dass diese dazu beitragen, die alte Tradition weiter zu führen. Als kleines Dankeschön gab es kühle Hopfengetränke und Brezeln.
Die Ruten werden zum einen für die schwarzen Gesellen benötigt, die anderen Ruten werden am Nikolaustag den Eltern überreicht – als „mahnender Fingerzeig zum Artigsein“ der Kinder über das Jahr hinweg.
Beim Eintreten in die Wohnhäuser begrüßen die Kinder den Heiligen Sankt Nikolaus, meist mit einem kleinen Gedicht oder Spruch, manchmal auch ein Lied oder Musikstück. Anschließend richtet der Nikolaus ermahnende Worte an die Kinder, verteilt aber natürlich auch Lob und Geschenke. Begleitet wird er von den schwarzen Gesellen und dem stürmischen »Bigg esel«.
Einladung an den Nikolaus
Nikolaus, Schwarze und Bigg-esel hoffen, dass die Bevölkerung wie in jedem Jahr bereit ist, dieses urige Brauchtum zu unterstützen, indem sie ihnen nach Beginn der Dunkelheit Einlass gewähren. Einladen können Interessierte den Nikolaus ab den 24. November telefonisch unter 0721/47001475 (ab 17 Uhr) oder per E-Mail an nikolaus.unterentersbach@gmx.de.