Ortschaftsrat Unterentersbach formuliert klare Priorisierung der Wünsche für den Haushalt 2024.
Die Planung der Hauptthemen und größere Vorgaben aus dem Ortschaftsrat Unterentersbach waren der Schwerpunkt der Sitzung. Diese Planung dient als Empfehlung an den Finanzausschuss und damit einhergehend für die Erstellung des Haushaltsplans 2024. Basis für die Planung sind laufende Vorhaben in 2023 sowie daraus resultierende Maßnahmen. Ergänzt wurde diese Liste um weitere Themen, die im Jahr 2023 aufgekommen sind.
Die Liste fokussiert lediglich Themen größeren Umfangs und kann in den kommenden Wochen noch erweitert werden. Die kostentechnische Schätzung der Vorhaben erfolgt im Oktober gemeinsam mit den Ansprechpartnern und Experten der Verwaltung sowie den Planungsunternehmen und Dienstleistern. Die Schätzwerte werden dem Ortschaftsrat voraussichtlich in der Sitzung im November mitgeteilt werden.
Neugestaltung der Dorfstraße
Priorität 1 hat die Sanierung und Neugestaltung der Dorfstraße, die insgesamt 1,76 Mio. Euro kostet. Für die höchstmögliche Förderung liegt eine Zusage vor.
Die Maßnahme ist in zwei Lose aufgeteilt. Los 1 sieht die Sanierung der Straße vor bis zum Anwesen Schwarz-Weber ohne die Brücke; Los 2 wie Los 1 plus die Brückensanierung (allerdings lediglich die Pflasterung).
„Die öffentliche Ausschreibung ist erfolgreich verlaufen, die Kosten sind im Rahmen geblieben“, erklärte Ortsvorsteher Christian Dumin. Das Thema steht auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung der Stadt Zell in zwei Wochen. „Dort erfolgt hoffentlich die Auftragsvergabe“, zeigte sich Dumin optimistisch.
Stadtbaumeister Tobias Hoffmann ergänzte, dass der ganze Unterbau der Brücke marode ist und es vielleicht sogar einen Brückenneubau gibt. Zu dieser Problematik laufen zurzeit Gespräche mit dem Denkmalschutzamt. Wenn die Vorgehensweise feststeht, könnte es einen separaten Förderantrag für die Brücke geben.
Ortsvorsteher Dumin informierte, dass es einen Informationsabend mit den Anwohnern rechts der Dorfstraße gegeben habe. Diese Anwohner haben private sehr alte Wasserleitungen unter der Straße und nun die Möglichkeit, diese mit der Baumaßnahme erneuern zu lassen. „Die positive Rückmeldung ist, dass alle Anwohner mitmachen wollen“, freute sich Dumin.
Abwassergemeinschaft Stöcken
Priorität 2 hat der Anschluss von Stöcken an die öffentliche Wasserversorgung mit Abwasseranschluss. Es hat sich eine Abwassergemeinschaft der Stöckener Bürger gegründet. Die Förderung wurde in voller Höhe genehmigt. Aktuell laufen Gespräche mit Unternehmen, die diese Baumaßnahme umsetzen können, informierte Dumin. Das Projekt ist für 2024 geplant.
Spielplatz auf der Gehrmatt
Priorität 3 hat die Neugestaltung des Spielplatzes auf der Gehrmatt. Die Kosten sind im zentralen Haushaltstopf der Stadt Zell für Spielplätze zu planen. Ortsvorsteher Christian Dumin hat sich mit dem Leiter des Betriebshofs Alexander Zwick vor Ort getroffen. Gewünscht wird zunächst eine Kletteranlage mit Hangaufstieg und eine Röhrenrutsche mit Podest am Hang. Die Kostenschätzung liegt bei 40.000 Euro. Die marode Schaukel muss auch ersetzt werden. Zwick klärt mit der Stadt, ob die Gehrmatt in der Spielraumleitplanung für 2024 vorgesehen ist und der Betriebshof die Arbeiten ausführt.
Ortschaftsrat Hannes Grafmüller machte den Vorschlag, die Neuanlage der Spielgeräte von einer Firma von außerhalb machen zu lassen, das ausführende Unternehmen ist dann auch für die Gewährleistung verantwortlich. Der Betriebshof sei zeitlich schon sehr belastet, gab Grafmüller zu bedenken.
Ausbau des Musik- Proberaums
Priorität 4 ist der Antrag des Musikvereins auf Ausbau/Erweiterung des Proberaums im Dorfgemeinschaftshaus. Hierfür sind lediglich 80.000 Euro veranschlagt, da der Verein viel Eigenleistung erbringen will. Es gebe drei Möglichkeiten, informierte Dumin. Möglichkeit 1 sei, dass der Musikverein in der Halle probt, dazu hat der Verein ein Akustikgutachten beauftragt. Möglichkeit 2 ist, dass der derzeitige Probenraum um den Raum nebenan erweitert wird. Dieser gehört zum Kindergarten, der dafür einen kleinen Anbau an das Kindergartengebäude erhalten soll. Möglichkeit 3 ist, dass der Anbau an das Gebäude als Probenraum für den Verein dient und der Kindergarten den dann ehemaligen Proberaum erhält. „Dies muss grundsätzlich geklärt werden“, betonte Dumin.
Sanierung der Zeller Straße
Priorität 5 ist die Sanierung der Zeller Straße. Da diese aber nicht zeitgleich mit der Sanierung der Dorfstraße stattfinden kann (Umleitung Verkehr), wird die Maßnahme verschoben.
Mobilitäts- und Verkehrskonzept
Priorität 6 haben einzelne Maßnahmen aus dem Mobilitäts- und Verkehrskonzept und deren Umsetzung.
Straßenbeleuchtung
Priorität 7 hat die Umstellung der Beleuchtung in der Straße „In der Gaß“ auf LED-Technik. Da bei der allgemeinen Diskussion auch ein Gehweg für diese Straße gewünscht wurde, rutscht diese Maßnahme in die mittelfristige Finanzplanung.
Bürgerfrageviertelstunde
Bürger Klaus Rauber kritisierte die fehlende Pflege der beiden Bäume am Dorfbach, denen als Anschauungsobjekte die Erde bis zur Wurzel hinunter abgegraben wurde. Der Wurzelbereich wurde durch Schotter wieder aufgefüllt. „Die Bäume brauchen Erde und eine ordentliche Versorgung“, mahnte Rauber. Außerdem regte er an, den Gewässerpflegeplan bald anzugehen, um eine kontinuierliche Pflege des Bachs zu gewährleisten.
Stadtbaumeister Tobias Hoffmann erklärte, dass von Okto ber bis April eine Schonzeit für den Bach gelte. Als nächstes würden die Anlandungen am Bach in Angriff genommen, sagte er. Zurzeit ist er mit dem Wasserwirtschaftsamt in Klärung, wie die Zuständigkeiten am Bach sind (Eigentumsverhältnisse, Unterhaltspflicht der Stadt). Dann arbeitet er einen grob angelegten Plan aus, wie die Zuständigkeiten abschnittsweise sind und welche Maßnahmen notwendig sind.
Mängel auf der Gehrmatt
Die Hüttenwartin der Gehrmatt, Ingrid Moser, machte auf den schlechten Zustand der Dachrinne an der Hütte aufmerksam. Die Schaukel sei marode und der Grill könne auch nicht benutzt werden (Vandalismus, fehlender Grillrost). Sie erhalte immer wieder Anfragen zum Mieten der Gehrmatt, berichtete Moser. Ortsvorsteher Christian Dumin hat mit dem Betriebshof besprochen, welche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die marode Schaukel und die defekte Dachrinne seien Instandhaltungsmaßnahmen, das gehe unter dem Jahr, erklärte er. Der Grill wird zur nächsten Saison wieder funktionieren, habe er mit Alexander Zwick vereinbart.
Bekanntgaben
Das Dorfgemeinschaftshaus hat jetzt digitale Zugänge, informierte Dumin. Von außen kommt man nur noch mit einem digitalen Transponder hinein. „Das funktioniert gut“, zeigte sich Dumin zufrieden.