Die Kameraden der Abteilung Unterentersbach haben sich im Landhotel zum Pflug zu ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung getroffen. Zahlreiche Einsätze und Aktivitäten zeugen von einer intakten Abteilung. Auch die Alterskameraden waren im letzten Jahr sehr aktiv.
Abteilungskommandant Felix Schwendemann begrüßte zu Beginn seine aktiven Kameraden, die Alterskameraden, die Mitglieder der Jugendfeuerwehr sowie Ortsvorsteher Christian Dumin und seine beiden Stellvertreter Xaver Schwendemann und Frank Erdrich. Zwei aktive Kameraden, Kommandant Philip Schilli und Bürgermeister Günther Pfundstein, hatten sich entschuldigt. Felix Schwendemann freute sich, dass wieder Normalität eingetreten ist, wenn man durch den Krieg in der Ukraine überhaupt von Normalität sprechen kann. Die Feuerwehrkameraden dort leisten ihren Dienst unter ständiger Bedrohung durch Raketen und Bomben. Die Abteilung konnte dennoch wieder einen normalen Ausbildungs- und Einsatzbetrieb durchführen. Wichtig war auch ein normales, gesellschaftliches Leben und die Durchführung der Feste wie vor Corona. Dadurch konnte die Kameradschaft und der Zusammenhalt wieder gefestigt werden.
Totenehrung
Zum Gedenken an die verstorbenen Kameraden erhoben sich alle zu einer Schweigeminute. Gedacht wurde den Kameraden aus der Abteilung Zell (Horst Großpietsch) und aus Unterharmersbach (Konrad Harter und Hansjörg Roth) sowie den Verstorbenen Mitgliedern aller anderen Hilfsorganisationen.
Bericht des Schriftführers
Schriftführer Markus Schnaiter berichtete nun über die Aktivitäten der Abteilung. 2022 zählte die Abteilung insgesamt 23 Mitglieder. Diese setzen sich zusammen aus 14 Aktiven (inklusive zwei Gastausrückern) und neun Alterskameraden. Bei den 20 Monatsproben wurde eine Beteiligung von 60 Prozent erreicht. Der Abteilungsausschuss traf sich zu vier Sitzungen.
Einsätze in vielerlei Form
Die Abteilung wurde zu 13 Einsätzen gerufen, die sich wie folgt aufteilten: ein Mittelbrand, vier Kleinbrände, eine technische Hilfeleistung, sechs Fehlalarme und ein Hochwassereinsatz.
Der Parkdienst bei der reduzierten Entersbacher Kilwi sowie die Absicherung des Martinsumzugs wurden übernommen. Die Abteilung nahm an der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Zell teil sowie beim »Blaulichttag der Hilfsorganisationen« im Zeller Städtle.
Nach zwei Jahren Pause wurde wieder der Maibaum gestellt, ein Kameradschaftsabend und die traditionelle Bewegungsfahrt am Karfreitag durchgeführt. Sehr erfolgreich verlief das zweitägige Sommerfest und der erste Entersbacher Adventshock. Die Familienwanderung wurde trotz mäßigem Wetter durchgeführt.
Feuerwehrstorch ist gelandet
Angetreten wurde auch wieder beim Volkstrauertag am Kriegerdenkmal bei der Kirche. Das Sommerfest der Feuerwehr Nordrach, das Herbstfest der Abteilung Zell und der Brandschutztag in Biberach standen ebenfalls auf dem Programm.
Am 5. August standen gleich zwei Termine an. Morgens ging es in den Kindergarten Wirbelwind und nachmittags auf die Gehrmatt zur AWO-Ferienzeit. Beide Termine nahm die Abteilung gerne in Anspruch, dienen sie doch auch zur Nachwuchswerbung für die Kinder- und Jugendfeuerwehr. Auch der Feuerwehrstorch war im Einsatz, da es bei Abteilungskommandant Felix Schwendemann Nachwuchs gab. Am Ende des Jahres wurde wieder die traditionelle Abschlusswanderung durchgeführt.
Alterskameraden unterstützen
Zum ersten Mal wurde durch den Obmann der Alterskameraden Reinhard Berger ein Jahresbericht vorgetragen. Er berichtete von den zahlreichen Aktivitäten der neun Alterskameraden im letzten Jahr. Alle vier Wochen treffen sie sich zu einem geselligen Abend. Die Beteiligung hierbei lag bei 87 Prozent. Man traf sich hierbei auch schon drei Mal mit den Alterskameraden aus Biberach. Übrigens treffen sich die Frauen der Alterskameraden ebenfalls alle vier Wochen.
Dieser Florianstreff wurde schon vor vielen Jahren ins Leben gerufen. Außer bei den Proben der Aktiven Kameraden haben sich die Alterskameraden an fast allen Terminen und Veranstaltungen beteiligt und hierbei die aktiven Kameraden entlastet, so dass sich diese mehr auf die Proben und Einsätze konzentrieren können.
Hydranten kontrolliert
Den größten Einsatz hatten die Alterskameraden bei der Kontrolle der Hydranten im Dorf. In 36 Arbeitsstunden wurden 57 Hydranten kontrolliert. Schwerpunkte waren die Hydrantenschilder und Gängigkeit der Hydrantendeckel. Beim Vergleich der Angaben auf den Schildern und dem Hydrantenplan im Feuerwehrfahrzeug gab es doch einige Differenzen. Die Hydrantenschilder waren zum Teil unleserlich, Angaben stimmten nicht, Angaben fehlten, ganze Schilder fehlten oder waren zugewachsen und einige waren beschädigt. Hydrantendeckel ließen sich zum Teil nur schwer öffnen und zwei gingen erst gar nicht auf. Die erstellte Mängelliste wurde inzwischen von Seiten der Gemeinde abgearbeitet. Die Alterskameraden erklärten sich bereit, diese Begehungen jährlich durchzuführen und dafür zu sorgen, dass bei Einsätzen, gerade auch im Winter, die Hydranten schneller gefunden werden und funktionstüchtig sind. Die bei größeren Einsätzen angeforderten ortsfremden Feuerwehren können so schneller reagieren.
Nicht wegzudenken
Felix Schwendemann bedankte sich für die Jahresberichte und war überrascht, was die Alterskameraden über das ganze Jahr geleistet haben. Wichtig war ihm, dass bei den Proben, Einsätzen und anderen Veranstaltungen nichts passiert ist und alle Aktiven und Alterskameraden wieder gesund nach Hause gekommen sind. Er sagte auch, dass die Abteilung ein wichtiges Zahnrad im großen Getriebe der Feuerwehr Zell ist, welches hier nicht wegzudenken sei.
»Auch die Aufgabe des gemeinsamen Tagausrückens zur Tagesverfügbarkeit der Feuerwehr Zell werden wir als Abteilung zusammen mit der Abteilung Zell und Unterharmersbach gemeinsam meistern und der Bevölkerung weiterhin eine schlagkräftige Feuerwehr stellen,« so Schwendemann weiter. Mit dem Dank an alle Kameraden bedankte er sich ganz besonders bei den Arbeitgebern, da sie die Kameraden zu jeder Tages- und Nachtzeit zu den Einsätzen gehen lassen.
Kassenbericht
Xaver Schwendemann stellte den Kassenbericht in Vertretung für den verhinderten Kassenwart Jonas Isenmann vor. Er berichtete von einer guten Kassenlage, wofür hauptsächlich das Sommerfest und der Adventshock beigetragen haben. Die Kasse wurde von Helmut Isenmann und Siegfried Schätzle geprüft. Helmut Isenmann bestätigte eine einwandfreie Kassenführung. Einstimmig wurde die Entlastung des Kassenwarts bestätigt.
Grußworte
Ortsvorsteher Christian Dumin bedankte sich auch im Namen von Bürgermeister Günther Pfundstein bei allen Mitgliedern der Abteilung für ihren Dienst am Nächsten. Die Jahresberichte hätten aufgezeigt, dass die aktive Abteilung, aber auch die Alterskameraden sehr aktiv sind, einiges auf die Beine gestellt haben und dies alles ehrenamtlich. Auch er ging nochmals auf die Prüfung der Hydranten ein und betonte, wie wichtig solche Aktionen sind. Er hoffe, dass dies auch in diesem Jahr so weitergehe. Die Feuerwehr sei ein wichtiger Beitrag zur Dorfgemeinschaft. Er biete auch weiterhin seine Hilfe und Unterstützung bei allen Themen an, welche die Feuerwehr betreffen.
Ausbildung
Felix Schwendemann hat den Gruppenführerlehrgang besucht. Für ihren guten Probenbesuch wurden Stefan Isenmann und Jonas Isenmann geehrt. Sie erhielten ein Präsent.
Vorstellung der Jugendfeuerwehrmitglieder
Felix Schwendemann stellte der Versammlung die sieben Mitglieder der Jugendfeuerwehr vor. Langsam trägt die Ausbildung in der Kinder- und Jugendfeuerwehr auch für die Abteilung Früchte. Ein großer Dank ging an die Ausbilder, welche die Jugendlichen betreuen.
Die sieben jungen Kameraden sollen jetzt auch besser in die Abteilung integriert werden. Dies gilt für den Besuch von Proben der Aktiven wie auch bei kameradschaftlichen Ereignissen. Denn die jungen Kameraden werden in der Abteilung dringend benötigt, damit die Tagesverfügbarkeit verbessert werden kann.