Der Verein für Implosionsforschung und Anwendung e.V. feierte vor wenigen Tagen im Rahmen einer Mitgliederversammlung sein 25-jähriges Bestehen mit einem Rückblick auf die geleistete Tätigkeit. Eigentlich hätte dieses Jubiläum bereits im Frühjahr 2020 als Tagung im Dorfgemeinschaftshaus gefeiert werden sollen. Aus bekannten Gründen verschoben, wird nun der 24. bis 25. September 2022 als Tagungstermin angepeilt.





Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Zell a.H. zählt heute 340 Mitglieder. Er wurde im Mai 1995 gegründet, um die Erkenntnisse des österreichischen Försters und Naturforschers Viktor Schauberger (1885 – 1958) publik zu machen, z. B. im Rahmen der Zeitschrift »Implosion«. Es folgten eine Reihe von Lehrveranstaltungen, zunächst in Bad Ischl, dem Stammsitz der Familie Schauberger, dann verstärkt in Zell und Unterentersbach. Seit 2001 konnte der Verein im Rahmen seiner jährlichen Tagungen viele Gäste aus dem deutschsprachigen Raum begrüßen.
Die Natur kapieren, um sie dann zu kopieren
Schauberger’s zentrale Forderung ist es, die Natur zu kapieren, um sie dann zu kopieren. Leichter gesagt als getan. Blickt man auf die technischen Projekte der vergangenen Jahre, wurden diese von unterschiedlichen Arbeitsgruppen in der vereinseigenen Werkstatt realisiert. Der natürlichen Bewegung von Wasser und Luft – wie man sie in jedem Wirbel beobachtet – kann man sich z. B. in einer künstlichen Ei-Form nähern, in der die Reaktionsprozesse besonders vorteilhaft ablaufen. Die Wala Heilmittel GmbH in Bad Boll nutzt seit Jahrzehnten ein solches Ei zur Herstellung des Krebsheilmittels Iscucin. Seit einem Jahr unterstützt der Verein mit seinem Know-How die Weiterentwicklung dieses Apparates.
Ein tieferes Verständnis der Stoffwechselprozesse in der Natur ist jedoch die Grundvoraussetzung, um Maschinen zur Energieumwandlung zu ersinnen. Sucht man heute nach dem Schlagwort „Schauberger“ im Internet, kann man sich in einer schier uferlosen und schillernden Themenvielfalt verirren. Das Anliegen des Vereins ist daher, die Kernaussagen von Viktor und Walter Schauberger darzustellen, Naturphänomene unvoreingenommen zu studieren und das wissenschaftliche Weltbild zu hinterfragen und zu erweitern. Wo möglich, sollen einfache Experimente die Aussagen einer naturnahen Technik untermauern.
Wasser durch Einwirbelung zu beleben
Bereits seit vielen Jahren werden sog. Spiralwirbelrohre und hyperbolische Trichter angeboten, um Wasser durch Einwirbelung zu beleben. Der Einsatz des Trichters in stehenden Gewässern verbessert die Gewässerqualität und stärkt deren Selbstreinigungskräfte. Neben der Eindämmung von Algen kommt das belebte und belüftete Wasser auch den Fischen und Kleinlebewesen zugute. In Swimmingpools kann oft auf die Beigabe von Chlor verzichtet werden. Selbst größere Gewässer lassen sich mit schwimmenden Einrichtungen qualitativ verbessern.
Schauberger’s Ideen treffen seit einigen Jahren auch im universitären und industriellen
Bereich auf steigendes Interesse. An der Universität für angewandte Wissenschaften in Leeuwarden, Holland wird derzeit mit staatlicher Förderung die Nachbildung einer Sogwendel untersucht. Die Kooperationspartner kommen u.a. aus dem Bereich der Wasserversorgung. Im Rahmen einer Masterarbeit soll die Leistungsfähigkeit bei der Einbindung von Gasen, insbesondere CO2 sowie der Einfluss auf die physikalischen Parameter des Wassers untersucht und dokumentiert werden. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Frage, wie große Mengen von Wasser energiesparend gefördert werden können. Ein
Sogwendel scheint da gegenüber konventionellen Pumpen große Vorteile zu bieten.
Dorfbach in Unterentersbach soll verbessert werden
Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf den Fließgewässern. Seit Jahren fordert die EU-Gewässerrahmenrichtlinie einen Rückbau der Wehre, um den Fischaufstieg in die Laichregionen zu ermöglichen. Basierend auf Ideen von Viktor Schauberger aus den 1930er Jahren hat sich der naturgemäße Flussbau (neudeutsch »Instream River Training«, IRT) einen guten Namen gemacht. Zu Pionieren wie dem Wasserbaumeister Otmar Grober gesellen sich mittlerweile auch Kommunen und Fischereiverbände, die mit Begeisterung die Vorzüge und Wirtschaftlichkeit dieser sanften Regulierungsmethode erkennen und befürworten. Im Rahmen der Sanierung der Dorfstraße in Unterentersbach ist auch die Verbesserung der Gewässerökologie im Dorfbach vorgesehen. Hierzu bringt der Verein entsprechende Ideen aus dem IRT mit in die Planungen ein.
In naher Zukunft entsteht nun auch ein neuer Film über die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der »Schaubergerei«. Der in 2008 produzierte Dokumentarfilm »Viktor Schauberger – die Natur kapieren und kopieren«, seit 2016 auf youtube frei verfügbar, genießt nach wie vor großes Interesse. Die Themen haben sich jedoch zwischenzeitlich weiterentwickelt, weitere Anwendungsmöglichkeiten sind hinzugekommen und so ist es an der Zeit, mit aktuellen Materialien und modernen Medien das Schauberger’sche Gedankengut auch in der Lehre zu etablieren.
Gründung einer lokalen Arbeitsgruppe
Wer den Verein dabei unterstützen möchte, z. B. bei Aufbau und Durchführung von Experimenten, Simulationen, Animationen u. dgl. ist herzlich eingeladen. Auch finanzielle Unterstützungen des Filmprojekts werden dankbar entgegengenommen.
Bei tiefergehendem Interesse an den Publikationen und Arbeiten des Vereins kann man sich an den Vorsitzenden Klaus Rauber wenden (Mail: klausrauber@gmx.de oder Tel. 07835/5252). Auch die Gründung einer lokalen Arbeitsgruppe steht schon lange auf der Agenda und soll nicht länger verschoben werden. Dazu wird in Kürze zu einem Innovationsstammtisch eingeladen.
Link auf Schauberger-Film: https://www.youtube.com/watch?v=R4h_yiDIuQE
Link auf unserer Webseite: https://www.implosion-ev.de/