Bei strahlendem Sonnenschein konnten am Samstag Ortsvorsteher Christian Dumin und Initiatorin Heike Zink die »LeseLust« offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Damit hat Unterentersbach eine öffentliche Leseecke. Aus einer ausgedienten Telefonzelle ist eine Open-Air-Bücherei geworden, aus der man kostenlos Bücher entnehmen und auch einstellen kann.
»Los geht’s«, gab Ortsvorsteher Christian Dumin den offiziellen Startschuss, während es Heike Zink vorbehalten blieb, mit der Schere das Absperrband durchzuschneiden. Bereits am Freitag hatten die Mitarbeiter des Betriebshofs der Stadt Zell die Telefonzelle auf der Parkfläche des Dorfgemeinschaftshauses installiert. Auch eine Sitzbank wurde aufgestellt, so dass man sich hier gleich an Ort und Stelle zum Schmökern und Lesen niederlassen kann.
Die Idee zur »LeseLust« hatte Heike Zink schon vor längerer Zeit. Bei den Vorarbeiten wurde sie von ihrer Familie tatkräftig unterstützt. Auch der Ortschaftsrat und Ortsvorsteher Christian Dumin stimmte dem Projekt zu, so dass die Open-Air-Bücherei nun eine öffentliche Einrichtung im Dorf ist. Die »LeseLust« geht in den Besitz der Stadt Zell über.
Mit viel Liebe und Engagement hat die Familie Zink im Vorfeld die Telefonzelle zu einer Bücherzelle aufgehübscht. Umfassend renoviert, mit einem Regal versehen und in mintgrün neu gestrichen, ist daraus ein richtiger Hingucker geworden. Dank einer Spende der ortsansässigen Firma Monotools, Inhaber Timo Britz, konnte die »LeseLust« mit den entsprechenden Aufklebern versehen werden.
Reger Bücheraustausch soll stattfinden
Bereits vor der Eröffnung hat Heike Zink große Zustimmung erfahren und viele Bücher für die »LeseLust« erhalten. Das ist auch die Idee, die dahinter steckt. Die Bevölkerung soll zu einem regen Bücheraustausch angeregt werden. Zum Start ist die Bücherzelle mit Kinderbüchern, Romanen, Kochbüchern, Bildbänden und Hochglanzmagazinen ausgestattet. »Ich denke jeder freut sich über spannende und interessante Bücher«, ist sich Heike Zink sicher und bittet darum, dass keine Literatur mit sexistischem, radikalreligiösem und gewaltverherrlichendem Inhalt eingestellt wird. Auch sollen nur so viele Bücher vorbeigebracht werden, solange Platz auf den Regalböden vorhanden ist.
Die »LeseLust« bleibt sich nicht allein überlassen. Auch nach der Eröffnung wird Heike Zink sich als Patin um die Bücherzelle kümmern. Sie wird die Bücher pflegen und wenn nötig auch die Fenster putzen. Gleichzeitig bittet sie alle Nutzer darum, die ausgehängten Regeln zu beachten. Gemeinsam mit dem Ortsvorsteher ist sie nun gespannt, wie die »LeseLust« angenommen wird. Wenn die Einrichtung gut ankommt, soll sie von ihrem vorläufigen Platz noch stärker in den Blickpunkt im Dorf rücken.
Bedanken möchte sich Heike Zink ganz herzlich bei Ortsvorsteher Christian Dumin und dem Unterentersbacher Ortschaftsrat, der von Beginn an und bis zur endgültigen Genehmigung und Aufstellung stets positiv und mitwirkend unterstützte. In diesem Sinne wünscht Heike Zink nun allen Besuchern viel Spaß beim Stöbern, Tauchen und Lesen. Auf der »LeseEcke« steht als Impuls geschrieben: »Lesen ist träumen mit offenen Augen!«